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FC Augsburg
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FC
Bayern
München
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1.
Bundesliga 2018/2019
- Freitag, 15. Februar 2019, 20:30 Uhr
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FC
Augsburg - FC Bayern München (2:2) 2:3
Spielort: WWK-Arena, Augsburg
Zuschauer: 30.660 (ausverkauft)
FCA:
Kobel - Oxford, Khedira, Danso - Schmid, Moravek (78.Koo),
Stafylidis (69.Richter),
Max - Ji - Cordova, Gregoritsch
FCB: Neuer
- Kimmich, Süle, Hummels, Alaba - Thiago (82.Martinez) -
Goretzka
- James (56.Th.Müller) - Gnabry (64.Ribery), Lewandowski,
Coman
Tore:
1:0 Goretzka (1., Eigentor, Rechtsschuss, Vorarbeit Max),
1:1 Coman (17., Linksschuss, Vorarbeit Kimmich),
2:1 Ji (23., Linksschuss, Vorarbeit Gregoritsch),
2:2 Coman (45.+1, Linksschuss, Vorarbeit Goretzka),
2:3 Alaba (53., Linksschuss, Vorarbeit Coman)
Schiedsrichter:
Bibiana Steinhaus (Langenhagen)
Das
schnellste Eigentor der Bundesliga-Geschichte und Komplettierung der
Bundesliga. Das sind die beiden Fakten, die mir wohl noch lange von
diesem Abend in Erinnerung
bleiben werden. Ein beruflicher Termin in Bayern sorgte dafür,
dass ich
neben dem Besuch des Auswärtsspiels des VfL Bochum beim FC
Ingolstadt am folgenden Samstag auch noch die 1. Bundesliga endlich
komplett machen konnte. Weil ich mich derzeit allgemein eher wenig mit
der 1.
Bundesliga beschäftige, hatte ich erst drei Wochen vorher mehr
oder
weniger zufällig entdeckt, dass an diesem Freitag Abend der FC
Augsburg ein Heimspiel hat, und dann noch gegen den FC Bayern
München. Der erste Gedanke war natürlich, dass es
sowieso
unmöglich sein wird, ein Ticket für dieses Spiel zu
ergattern, weil es sicher schon lange ausverkauft ist.
Zufälligerweise gingen aber genau an diesem Tag, wo ich einen
Blick in den Ticketshop des FC Augsburg wagte, ein paar Restkarten in
den Verkauf, also Plätze mit leichter Sichtbehinderung. Ich
zögerte keine Sekunde, schlug sofort zu und zwei Tage
später
hielt auch schon das sehr schnell zugesandte Ticket in der Hand. Das
passte natürlich alles perfekt, an diesem Wochenende, denn
Augsburg und Ingolstadt waren genau die beiden Grounds, die mir noch
zur Bundesliga-Komplettierung gefehlt hatten.
Also ging es an diesem Freitag Abend mit der Tram zur immer noch neuen
Arena des FC Augsburg, die erst seit 2009 die neue Heimat der Schwaben
ist, nachdem man zuvor seit 1951 seine Heimspiele im innenstadtnahen
Rosenau-Stadion
ausgetragen hatte, das zu seinem Bau auch mal als das modernste
deutsche Stadion galt. Wie fast alle neuen Arenen liegt auch die neue
Heimstätte weit außerhalb der City, also irgendwo im
Nirgendwo. Der An- und Abreise zum Ground klappten allerdings trotz der
großen Zuschauermassen an diesem Abend nahezu perfekt.
Überhaupt zeigten sich die Augsburger allgemein als sehr
freundliche und sympathische Gastgeber. Obwohl es sich um einen
typischen Arena-Neubau handelt, der sich eigentlich kaum von anderen
unterscheidet, konnte der Ground doch irgendwie überzeugen,
weil man
von jedem Platz einen guten Blick auf das Geschehen auf dem Rasen hat,
u.a., weil die Tribünen relativ steil angelegt wirken, und die
Akustik insgesamt auch sehr gut ist.
An diesem Abend empfing der FC Augsburg also den deutschen
Rekordmeister aus der nur ca. 80 km entfernten Landeshauptstadt.
Dementsprechend hatten sich offenbar viele Bayern-Fans aus der Umgebung
mit Tickets eingedeckt, denn überall im Ground sah man viele
Rot-Weiße, und die Lautstärke bei den Torjubeln
bestätigte, dass weit mehr als die eigentlichen
3.000-Gästetickets an Gästefans gegangen waren.
Das Spiel begann furios und blieb auch bis zum Ende furios, auch dank
eines an diesem Abend überragenden Kingsley Coman. Es waren
noch nicht alle
Zuschauer auf ihren Plätzen angekommen, da lag Ball auch schon
zum
ersten Mal im Netz, und zwar nach exakt zwölf gespielten
Sekunden.
Zur großen Freude der Mehrheit der Zuschauer, der FCA-Fans,
im
Netz von Manuel Neuer, nachdem Goretzka eine scharfe Hereingabe von
Philipp Max sehr unglücklich ins eigene Tor bugsiert hatte. Es
war
tatsächlich das schnellste Eigentor der Bundesliga-Geschichte.
Den
schnellen Bayern-Ausgleich durch Coman beantwortete der FC Augsburg mit
der erneuten Führung durch Ji. Und wieder sah die Defensive
des
FCB gar nicht gut aus. Als man sich schon auf die
Halbzeit-Führung
für die Schwaben eingestellt hatte, gelang den Bayern in der
Nachspielzeit der ersten Hälfte doch noch der Ausgleich,
wieder
durch Coman.
In der zweiten Halbzeit spielte dann nur noch der Rekordmeister, dem
durch eine schöne Einzelleistung von Alaba, nach
Klasse-Vorbereitung von Coman, bereits in der 53. Minute das Siegtor
gelingen sollte. Die Gastgeber konnten in den zweiten 45 Minuten
seltener für Entlastung sorgen. Allerdings verpassten die
Bayern
mehrfach das vierte Tor, das sicherlich für Ruhe und
die
endgültige Entscheidung in diesem Spiel gesorgt
hätte, und so
blieb das Spiel trotzdem bis zur letzten Sekunde spannend, denn auch
Augsburg hätte bei der anfällig wirkenden
Bayern-Defensive
immer noch der Lucky Punch gelingen können. Das passierte aber
nicht mehr, und so gewannen die Bayern etwas glücklich aber
doch
eigentlich verdient dieses bayerische Derby.






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