VfL
Bochum - 1. FC Magdeburg (1:0) 4:2
Spielort: Ruhrstadion, Bochum
Zuschauer:
17.339
VfL: Riemann -
Baumgartner, Fabian (46.Hoogland), Bella-Kotchap, Bandowski - Losilla, Eisfeld -
Pantovic (59.Weilandt), Lee - Hinterseer (77.Saglam), Ganvoula
FCM:Brunst
- Tob.Müller, Kirchhoff, Erdmann - Chahed, Laprevotte (70.Weil),
Ignjovski (62.Kwadwo), Hammann, Bülter - Lohkemper (62.Lewerenz),
Beck
Tore:
1:0 Ganvoula (42., Rechtsschuss, Vorarbeit Hinterseer),
2:0 Baumgartner (50., Kopfball, Vorarbeit Pantovic),
3:0 Weilandt (61., Rechtsschuss, Vorarbeit Losilla),
3:1 Bülter (64., Rechtsschuss, Vorarbeit Chahed),
4:1 Weilandt (84., Rechtsschuss, Vorarbeit Bandowski),
4:2 Beck (87., Kopfball, Vorarbeit Hammann)
Schiedsrichter: Timo
Gerach
(Landau)
Im
vorletzten Heimspiel der Saison 18/19 gastierte zum ersten Mal
überhaupt der 1. FC Magdeburg im Ruhrstadion. Der dreimalige
DDR-Meister (1972, 1974 und 1975) und Europapokalsieger der Pokalsieger
aus meinem Geburtsjahr 1975 rutschte durch die Niederlage beim VfL auf
den ersten Abstiegsplatz ab und damit droht den Sachsen-Anhaltinern der
direkte Wiederabstieg, nachdem man erst im vergangenen Sommer erstmals
in die 2. Bundesliga aufgestiegen war.
Irgendwie war es schon ein seltsames Spiel, denn die Gäste aus
Magdeburg lagen am Ende eigentlich in allen wichtigen Statistiken vorne
(u.a. 10:2 Ecken für den FCM, 10:9 im Chancenverhältnis,
Ballbesitz auch 52%:48% für Magdeburg) und dennoch war es
gefühlt ein hochverdienter Heimsieg für den VfL Bochum, der
in der Schlussphase auch noch höher hätte ausfallen
können. Eiskalt nutzte der VfL an diesem Nachmittag die vielen
Defensivschwächen der Gäste aus, und hatte seinerseits hinten
heute mal etwas Glück. Seltsam war auch das, was im
Gästeblock passierte. Kurz vor dem Anpfiff leerte sich
plötzlich der bis dahin auch nur halbgefüllte "Bortaklack".
Wie man später erfuhr, verließen viele Magdeburger Fans aus
Solidarität ihre Plätze wieder, weil die Fans aus dem
Magdeburger Sonderzug von der NRW-Polizei festgesetzt worden waren. Erst
Mitte der zweiten Halbzeit war der Gästeblock gefüllt und
supportbereit.
Vorher war es vor allem in der ersten Halbzeit ein zähes, total
ausgeglichenes Spiel ohne große Höhepunkte. Kurz vor dem
Pausenpfiff gelang dem VfL dann die schmeichelhafte Führung, als
Hinterseer nach einem langen Abschlag von Riemann den Ball vor dem Tor
schön festmachte und Ganvoula perfekt auflegte, der nur noch zum
1:0 einschieben musste. Kurz nach der Pause gab es den nächsten
Tiefschlag für die Gäste, als Baumgartner nach einem
Freistoß von Pantovic völlig ungedeckt zum 2:0
einköpfen konnte. Als der gerade eingewechselte Weilandt zehn
Minuten später den Magdeburger Keeper mit einem sehenswerten Heber
überlisten konnte, schien das Spiel eigentlich gelaufen. Aber der
VfL wäre nicht der VfL, wenn er das Spiel nicht wieder spannend
machen würde.
Nur drei Minuten nach dem 3:0 gelang Bülter der Anschlusstreffer
für Magdeburg, die anschließend Rückenwind
verspürten und denen in dieser Phase beinahe auch noch das 3:2
gelungen wäre. Das ergab natürlich auf der anderen Seite viel
Platz für Bochumer Konter, und einen davon nutzte wiederum
Weilandt zum entscheidenden 4:1. Zwar gelang den Gäste erneut der
Anschlusstreffer, aber Spannung kam danach nicht mehr auf.
|