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TV Jahn Delmenhorst
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Kieler
SV Holstein
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Regionalliga Nord
Frauen 2019/2020
- Sonntag, 13. Oktober 2019, 13:00 Uhr
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Jahn
Delmenhorst - Holstein Kiel (3:0) 4:0
Spielort: Städtisches Stadion
Düsternortstraße (Rasen), Delmenhorst
Zuschauer: 50
TVJ: Rogowski
- Grotheer (76.Hasselbring), Poppen, Fahlbusch, Haar - Göbel,
Matzdorf (61.Matta), Heeren, Hechtenberg - von Kosodowski (68.Blase),
Detken
KSV: Bendt - Hoheisel
(43.Grimm), Labuj, Zimmermann, Steiner - Ziegler, Carone, Dorby, Thien
- Lycke (46.Hein), Krohn
Tore:
1:0 von Kosodowski (17.),
2:0 Heeren (28.),
3:0 Detken (31.),
4:0 Heeren (52.)
Schiedsrichter:
Greetje Grove (Göttingen)
Auf dem
Rückweg vom Wochenendtrip auf die Ostseeinsel Fehmarn besuchte
ich noch dieses Spiel. Ziemlich genau auf der Hälfte der
Fahrtstrecke Fehmarn-Bochum lag das "Städtische Stadion
Düsternortstraße" in Delmenhorst und sorgte so
für eine perfekt genutzte zweistündige Pause, bevor
es anschließend auf den vollen Autobahnen wieder weiter
Richtung Heimat gehen sollte. In der drittklassigen Frauen-Regionalliga
Nord empfing an diesem Sonntag Mittag der heimische TV Jahn Delmenhorst
die Frauen von Holstein Kiel. Überraschenderweise gingen die
leicht favorisierten Gäste aus der schleswig-holsteinischen
Landeshauptstadt, die in diese Spielzeit als einer der
Aufstiegsfavoriten gegangen waren, in diesem Spiel aber schnell unter.
Bereits nach einer halben Stunde lagen die Gastgeberinnen mit 3:0
vorne, und erhöhten kurz nach Wiederanpfiff sogar auf 4:0. An
diesem Spielstand sollte sich dann auch nichts mehr ändern. Es
wurde also ein souveräner Heimsieg für den Underdog
in diesem Duell.
Der "Turnverein Jahn Delmenhorst" wurde 1909 gegründet und
verfügt über zwölf Abteilungen. Der
bekannteste
"Fußballer", den der TV Jahn hervorgebracht hat, ist
sicherlich
Florian Kohfeldt. Der aktuelle "Erfolgstrainer" des großen
Nachbarn, Werder Bremen, wuchs in Delmenhorst auf und spielte in der
Jugend bei Jahn Delmenhorst. Die erfolgreichste Abteilung des Klubs
aber dürfte eindeutig der Frauenfußball sein. Der
Höhepunkt war wohl im Jahr 1992,
als erstmals der Aufstieg in der erste Frauen-Bundesliga gelang. Nach
einer Saison war das Abenteuer Erstklassigkeit aber auch schon wieder
beendet. Als
Tabellenletzter und ohne einen einzigen Saisonsieg stieg man wieder in
die Oberliga Nord ab. In der damals zweitklassigen Oberliga Nord wurde
man zwischen 1991 und 1997 gleich vier Mal Meister, aber scheiterte in
den anderen Jahren dann jeweils knapp in der Aufstiegsrunde an der
Bundesliga. 2017 erreicht man dann endlich wieder die Bundesliga,
allerdings "nur" die zweite Bundesliga. Aber auch dort stieg man nach
nur einer Spielzeit wieder ab, und spielt jetzt seitdem also wieder in
der drittklassigen Regionalliga Nord.
Das "Städtische Stadion Düsternortstraße"
gehört eindeutig zu den schönen Stadionperlen im
Norden und stand deshalb natürlich schon sehr lange ziemlich
weit oben auf meiner imaginären Wunschliste. Der Hauptnutzer
dieses Grounds ist eigentlich der "SV Atlas Delmenhorst", der wohl
bekannteste Fußballklub aus der niedersächsischen
77.000-Einwohner-Stadt, die im Einzugsbereich Bremens
liegt. Die erste Herren-Mannschaft der Delmenhorster hatte in den
1970er und 1980er Jahren immerhin neun Jahre lang in der damals
drittklassigen Oberliga Nord gekickt. Bundesweite Anerkennung bekam der
Verein allerdings weniger für seine sportlichen Erfolge,
sondern mehr für seine zahlreichen und fanatischen
Anhänger. So verfolgten zu der Zeit durchschnittlich mehr als 5.000 Zuschauer die
Heimspiele des SV Atlas, was schon damals eine für diese
Spielklasse außergewöhnlich hohe Zahl war. Das
"Städtische Stadion" verfügt jedenfalls über
eine sehr ansehnliche überdachte Tribüne für
900 Besucher, rundherum ein paar Stehstufen und auf der anderen
Längsseite ein schickes Gebäude mit den Umkleiden und
der Sprecherkabine, wo auch der aktuelle Spielstand angezeigt wird.
Dazu hat man dort noch mobile Sitzplätze auf zwei
Fahrzeuganhängern platziert.








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