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  SpVgg Röhlinghausen  
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    DSC Wanne-Eickel     
 
SpVgg Röhlinghausen Offiziell
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DSC Wanne-Eickel Offiziell
Kreispokal Herne 2019/2020 - Dienstag, 20. August 2019, 19:15 Uhr
SpVgg Röhlinghausen - DSC Wanne-Eickel (0:5) 0:10

Spielort: Sportplatz am Volkshaus, Herne
Zuschauer: 100
SVR:1 Kordes - 2 Wünnenberg, 3 M.van Lent, 4 E.Pektas, 5 Müller (50. 15 Jablonski), 6 M.Pektas (46. 12 Stadler), 7 Murach, 8 Wolf, 9 Jorgu (56. 14 P.van Lent), 10 Leitmann, 11 Feldmann (50. 13 Liersch)
DSC: 31 Simpson - 5 Basile (70. 20 Bartsch), 8 Ruppert, 11 Preissing, 21 Schlüter (70. 27 Koymali), 24 Hildwein, 34 Preßhoff, 41 Ali-Khan (32. 6 Lux), 52 Michen, 67 Karatas (46. 3 Brauckmann), 74 Liguda
Tore:
0:1 Hildwein (26.),
0:2 E.Pektas (29., Eigentor),
0:3 Preßhoff (31.),
0:4 Basile (42.),
0:5 Lux (45.),
0:6 Preßhoff (49.),
0:7 Ruppert (61.),
0:8 Basile (68.),
0:9 Michen (75.),
0:10 Hildwein (85.)
Schiedsrichter: Björn Taube (Herne)

An diesem zunächst noch sommerlichen Dienstagabend ging es kurz hinüber nach Herne, wo es in der ersten Runde des Herner Kreispokals zu einem kleinen Wanne-Eickeler Lokalderby kam. Die aktuell in der zehntklassigen Kreisliga B spielende "Spielvereinigung Röhlinghausen" empfing nämlich den aktuell in der sechstklassigen Westfalenliga kickenden DSC Wanne-Eickel. Das sah natürlich eigentlich vorher nach einer ganz klaren Angelegenheit für den DSC aus. Hätte es nicht vor ein paar Tagen im gleichen Wettbewerb schon eine kleine Sensation gegeben, als der ebenfalls in der zehntklassigen Kreisliga B spielende SC Constantin Herne die sogar fünf Spielklassen höher spielende Westfalia Herne mit einem 1:0-Erfolg bereits in der ersten Runde aus dem Pokal geworfen hatte.

Obwohl sich die Gastgeber in den ersten 25 Minuten ganz gut gegen die drückenden Gäste vom DSC Wanne-Eickel stemmten, blieb aber an diesem Abend die Pokalüberraschung aus. Direkt nach dem Führungstor in der 26. Minute war der Bann gebrochen, die Gastgeber ergaben sich so langsam ihem Schicksal und der DSC baute seine Führung locker und leicht immer weiter und gegen immer weniger Gegenwehr aus. Und gewann am Ende auch in dieser Höhe absolut verdient zweistellig mit 10:0 (Marko Arnautovic würde sogar behaupten, zehnstellig), weil die Gastgeber es in den 90 Minuten kaum einmal überhaupt schafften, die Mittellinie zu überqueren. So etwas nennt man wohl Einbahnstraßenfußball. Auch das Gewitter, das Mitte der ersten Halbzeit aufzog, und den bis dahin schönen Sommerfußball in eine Regenschlacht auf Asche verwandelte, konnte den DSC Wanne-Eickel an diesem Abend nicht stoppen, und schon gar nicht bei seiner Torjagd aufhalten.

Im Gegensatz zu den letzten von mir besuchten Klubs ist die "Spielvereinigung Röhlinghausen Pluto von 1913" mal kein neuerer Fusionsklub, der aus mehreren Zusammenlegungen entstanden ist, sondern ein waschechter Traditionsverein und Zechenklub (der schon 1924 seine letzte Fusion hatte). Der sportliche Aufstieg (und spätere Abstieg) war - wie so häufig damals im Ruhrgebiet - eng mit einer Zeche, nämlich der Zeche Königsgrube in Wanne-Eickel verbunden. Zwischen 1937 und 1945 kickte die SpVgg Röhlinghausen acht Jahre lang in der Gauliga Westfalen, also in der damals höchstmöglichen Spielklasse des Landes. Und spielte dort eigentlich zu der damaligen Zeit immer eine gute Rolle. In der Premierensaison 1937/38 zum Beispiel, wurde man Vierter hinter Meister Schalke 04, sowie Borussia Dortmund und Westfalia Herne, und landete damit einen Platz vor Germania Bochum, das ein Jahr später per Fusion zum VfL Bochum werden sollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg verpasste man zunächst nur ganz knapp die Qualifikation für die Oberliga West, also die damals neue höchste Spielklasse, spielte anschließend noch ein paar Jahre zweitklassig, bevor es dann sportlich langsam abwärts ging. Der negative Höhepunkt bislang war 2014 der Abstieg in die zehntklassige Kreisliga B, wo man also aktuell immer noch spielt.

Der Ground der SpVgg Röhlinghausen, der mit "Sportplatz am Volkshaus", "Sportplatz am Alten Hof" und "Stratmanns Hof" irgendwie gleich drei Namen hat, kann sich aber immer noch sehen lassen, mit unüberdachten Stehstufen auf beiden Längsseiten. Durch die rote Asche versprüht er einen Oldschool-Charme, der eigentlich nur durch das futuristisch anmutende Funktionsgebäude hinter dem Tor gestört wird. Ebenfalls hinter dem Tor befinden sich das Vereinsheim und angrenzende Catering-Stände, wo sich der Großteil der Zuschauer an diesem Abend versammelt hatte. Nur ein paar Meter entfernt vom Sportplatz der Spielvereinigung, ganz unscheinbar, mitten in Röhlinghausen, liegt der geografische Mittelpunkt des Ruhrgebiets, der sogar extra einen Markierungsstein bekommen hat.

SpVgg Röhlinghausen vs. DSC Wanne-Eickel SpVgg Röhlinghausen vs. DSC Wanne-Eickel
SpVgg Röhlinghausen vs. DSC Wanne-Eickel SpVgg Röhlinghausen vs. DSC Wanne-Eickel
SpVgg Röhlinghausen vs. DSC Wanne-Eickel SpVgg Röhlinghausen vs. DSC Wanne-Eickel
SpVgg Röhlinghausen vs. DSC Wanne-Eickel SpVgg Röhlinghausen vs. DSC Wanne-Eickel
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