Essener
SG 99/06 - Heisinger SV (1:0) 1:3
Spielort: BSA Hubertusburg, Essen
Zuschauer: 40
ESG: 1 Aumann - 3
Honisch (48. 20 Ganassin), 4 Sagurna, 5 Yaacoubi, 6 Ören (59.
9 Lippeck), 7 Konkowski, 8 Dag, 10 Renneberg (19. 32 Salman), 11 Pilig
(81. 16 Bosnjak), 19 Henseler, 22 Poyaz
HSV: 31 Robert (46. 1
Holthaus)
- 2 Serrano-Nieto (63. 8 Sverepa), 4 Cimen, 6 Papadopoulos, 10 A.Feld,
12 Große-Schönepauck, 13 Eisfeld, 14 Held (63. 15
Honisch), 21 Scheer, 26 J.Feld (46. 9 Isho), 28 Brötzmann
Tore:
1:0 Renneberg (17.),
1:1 A.Feld (48.. Foulelfmeter),
1:2 Brötzmann (75.),
1:3 A.Feld (80.)
Schiedsrichter:
Oguz Öztas (Essen)
An diesem immer noch
sehr sommerlichen Samstag, bei Temperaturen um die 30°C, ging
es kurz hinüber, in die Nachbarstadt Essen. Das
nächste Testspiel stand an, und obwohl ich schon
längst keine Lust mehr auf Testspiele hatte, hatte ich dennoch
ausreichend Motivation, weil es ja darum ging, so viele Spiele wie
möglich zu besuchen, bis zum eventuellen nächsten
Lockdown im Herbst oder im Winter. Motivierend war aber, neben dem
schönen Wetter, auch die Tatsache, dass es das
zunächst einmal letzte Testspiel-Wochenende sein
würde, weil in der nachfolgenden Woche endlich die neue
Spielzeit 2020/21 mit Pflichtspielen beginnen sollte.
Das Tagesziel an diesem Samstag war die Bezirkssportanlage Hubertusburg
der Essener SG 99/06 im Stadtteil Huttrop. In Huttrop, das fast direkt
an das Stadtzentrum grenzt und das deswegen auch schon seit 1908 zu
Essen gehört, leben etwa 15.000 der fast 600.000 Einwohner
Essens. Der Hauptplatz der BSA Hubertusburg ist ein für diese
Spielklasse sehr schöner Ground, mit dem Vereinsheim, das in
eine kleine Tribüne mit einigen Sitzgelegenheiten integriert
wurde, auf der einen Längsseite, und einem hohen
Grashügel auf der anderen Längsseite, wo man bei den
heißen Temperaturen schön im Schatten der
dahinterliegenden großen Bäume stehen konnte. Mit
einem Auge schaute ich - auch während des Spiels - immer zu einem der
Nebenplätze der großen Anlage, wo gerade Feldhockey gespielt wurde und wohl gerade ein
Jugendturnier stattfand. Wikipedia sagt, dass der "Hockey-Club Essen"
gar nicht so unerfolgreich ist, und die Herren derzeit drittklassig
spielen und die Damen sogar mal in der 2. Bundesliga gespielt haben.
Die "Essener Sport-Gemeinschaft 99/06 e.V." gibt es seit dem Jahr 1974,
als der "BLTV Rheinland" und der "Essener Sportverein 1899"
fusionierten. Der also 1899 gegründete Essener SV war
tatsächlich der älteste Fußballklub der
Stadt Essen, sogar noch ein Jahr älter als der ETB
Schwarz-Weiß Essen, der ja erst im Jahr 1900
gegründet wurde. So ist der größte Erfolg
der Vereinsgeschichte, die Westdeutsche Vizemeisterschaft im Jahr 1903,
auch schon ein Weilchen her. Bis in die 1930er Jahre gehörte
der Essener SV aber noch zu besten Fußballvereinen der Stadt,
bis man langsam in der Versenkung verschwand. Auch die "neue" Essener
SG kickt bislang nur in den Essener Kreisligen. Das
größte Talent, das der Klub in den letzten Jahren
hervorbrachte, dürfte Oliver Bierhoff sein, der hier mit dem
Fußballspielen begann und hier die ersten vier Jahre seiner
Karriere verbrachte.
Die ersten Herren-Mannschaft der Essener SG 99/06, die an diesem
Nachmittag also ihr letztes Testspiel vor Saisonbeginn absolvierte,
kickt aktuell in der achtklassigen Kreisliga A. Die heutigen
Gäste vom Heisinger SV spielen aktuell eine Spielklasse
höher, in der siebtklassigen Bezirksliga Niederrhein (Gruppe
7). Und die Gäste wurden ihrer Favoritenrolle auch
letztendlich gerecht, wenn auch recht spät. In der ersten
Halbzeit konnte man keinen Klassenunterschied erkennen. Im Gegenteil,
die Gastgeber waren sogar über lange Zeit das bessere und
dominierende Team, und lag zur Pause verdient mit 1:0 in
Führung. In Hälfte zwei kamen die Gäste dann
- nach dem schnellen Ausgleichstor - langsam besser ins Spiel
und drehten das Spiel schließlich sogar noch zu ihren Gunsten.




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