FSV
Gevelsberg - SpVg Hagen 11 (1:0) 1:0
Spielort: Stadion Stefansbachtal,
Gevelsberg
Zuschauer: 80
FSV: 31 Hamann - 3
Josten, 4 Stärk, 8 Behr, 10 Bozhdaraj, 11 Guidi, 19 Husseck,
20 Kulpmann, 21 Ünal, 24 Dienemann, 77 Sow
SVH: 1 Ester
- 3 Möller, 4 Schattling, 6 Ropiak, 11 Erkaya, 14 Fischer, 17
Hengesbach, 24 Tucholski, 28 Demirtas, 30 Dialundama, 33 Schwan
Tore:
1:0 Bozhdaraj (40.)
Schiedsrichter:
Alessandro Cordi (Gevelsberg)
Spiel Nummer drei in
der Corona-Zeit war natürlich auch wieder ein Testspiel. Dabei
sollte aber ein Ground endlich abgehakt werden, der schon
länger auf meiner Wunschliste ziemlich weit oben stand: das
Stadion Stefansbachtal in Gevelsberg, in der kleinen
30.000-Einwohner-Stadt im südlichen Ruhrgebiet. Schon dreimal
nämlich stand ich dort vor dem Eingang, und erlebte jedes Mal
das typische "Nebenplatzpech", das jeder Groundhopper wohl kennt und
sicher hasst. Obwohl ich mir jedes Mal extra ein Spiel bei sommerlich
warmen Temperaturen und schönem Wetter ausgesucht hatte, wurde
aber immer trotzdem auf dem wenig attraktiven Nebenplatz auf Kunstrasen
gespielt.
Dabei kann der Hauptplatz mit Naturrasen sehr viel. Auf einer
Längsseite gibt es fast durchgängig zehn Stehstufen,
die in der Mitte sogar überdacht und mit Sitzschalen und
Sitzbänken versehen wurden, so dass der Name "Stadion" endlich
mal gerechtfertigt erscheint. Auf der gegenüberliegenden Seite
findet man immerhin einen hohen Naturhang, von dem man ebenfalls einen
sehr guten Überblick auf das Geschehen auf dem Rasen hat. In
der Spielzeit 2015/16 hatte ich mir eigentlich schon fest vorgenommen,
diesen Ground zu besuchen. Denn in dieser Saison trug die gerade
aufgestiegene U19 der TSG Sprockhövel hier ihre Heimspiele in
der U19-Bundesliga, u.a. auch gegen die U19 des VfL Bochum, aus, weil
die Sprockhöveler selbst keinen Naturrasenplatz aufbieten
konnten, der für diese Spielklasse aber zwingend
vorgeschrieben ist. Aus mir heute unbekannten Gründen schaffte
ich damals aber keinen einzigen Spielbesuch bei der TSG im Stadion
Stefansbachtal.
Für diesen sommerlichen Sonntagnachmittag hatte ich mir also
mal wieder das Stadion Stefansbachtal als Ziel herausgesucht
und zu meiner großen Freude wurde
tatsächlich endlich mal bei meiner Anwesenheit auf Rasen, also
auf dem Hauptplatz, gespielt. Und der heimische FSV Gevelsberg, der
aktuell in der achtklassigen Bezirksliga Westfalen kickt, empfing an
diesem Tag in der Vorbereitung auf die Saison 20/21 die SpVg Hagen 11,
aus der direkten Nachbarstadt Hagen, die seit diesem Sommer in der
sechstklassigen Westfalenliga spielen darf. In der vorherigen,
coronabedingt abgebrochenen Saison 19/20 hatten die Hagener in der
Landesliga Staffel 2 den zweitbesten Punkteschnitt hinter Borussia
Dröschede und durften deshalb ebenso wie die Iserlohner in die
zweithöchste westfälische Fußballklasse
aufsteigen. Dass die Gäste zwei Klassen höher als die
Gastgeber kicken, konnte man in den 90 Minuten aber kein einziges Mal
wirklich erkennen. Und so gewannen die Gastgeber auf Grund einer
starken Leistung in der ersten Halbzeit dieses Duell nicht ganz
unverdient. In Hälfte zwei warfen die Gäste alles
nach vorne und bestimmten das Spiel, wurden aber vor dem Tor nicht
richtig zwingend. Es waren aber sicherlich auch die
schweißtreibenden Temperaturen, die die ganz große
Schlussoffensive der Hagener Gäste etwas behinderten.
Der FSV Gevelsberg war erst im Dezember 2004 gegründet worden,
als sich der VfL Gevelsberg und Eintracht Gevelsberg zusammenschlossen,
um die sportlichen Kräfte in der Ruhrgebietsstadt zu
bündeln. Erfolgreicher in der Vergangenheit von den beiden war
eindeutig der bereits 1908 gegründete VfL Gevelsberg, der
zwischen 1978 und 1982 sowie von 1991 bis 1994 in der damals noch
drittklassigen Oberliga Westfalen gekickt hatte. In der Saison 1979/80
hatte man dabei nur knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga
verpasst. Am Ende wurde man aber "nur" Dritter der Oberliga, hinter
Aufsteiger SpVgg Erkenschwick und dem 1. FC Paderborn, dem
Vorgängerklub des SC Paderborn. Nach finanziellen Problemen
Mitter der 1990er Jahre wurde der VfL Gevelsberg aber dann innerhalb
nur weniger Jahre bis in die Kreisliga B nach unten durchgereicht.





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