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 HSC BW Schwalbe Tündern
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   USI Lupo-Martini Wolfsburg   
 
Schwalbe Tündern Offiziell
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Lupo-Martini Wolfsburg Offiziell
Oberliga Niedersachsen 2020/2021 - Samstag, 10. Oktober 2020, 16:00 Uhr
Schwalbe Tündern - Lupo-Martini Wolfsburg (0:0) 0:1

Spielort: Weserberglandstadion, Hameln
Zuschauer: 222
HSC: Masur - Müller, Neckritz, Gurgel - Hilker (11. T.Schumachers), Gündüz, dos Santos (46. Aydin), Niebling - Vespermann (46. Frese), Kramer (74. M.Schumachers), Tegtmeyer
USI: Sauß - Jungk (81. Safronow), Ebot-Etchi (63. Rizzo), Taric - Redemann, Chamorro, Dubiel, Zverotic - Tuccio (45. Schlothauer), Hallmann, Konieczny (81. Hajdari)
Tore:
0:1 Rizzo (81.)
Schiedsrichter: Maximilian Stargardt (Lohne)

An diesem Samstag ergab sich endlich mal die Möglichkeit Mike und seine Freundin Katharina in seiner neuen Heimat in Ostwestfalen-Lippe zu besuchen. Also war ich an diesem Samstag schon relativ früh unterwegs und fuhr knapp zwei Stunden in Richtung Nordosten, u.a. vorbei an der häßlichen Arena des SC Paderborn. Von Mikes neuem Domizil ging es dann schnell auch wieder in ca. 20 Minuten hinüber per Landstraße über die Landesgrenze nach Niedersachsen, in die Rattenfänger-Stadt Hameln. In der 57.000-Einwohner-Stadt schauten wir uns natürlich erst einmal die wirkliche sehenswerte Altstadt, die größtenteils Fußgängerzone ist, an, die viele sehr schön restaurierte Sandstein- und Fachwerkbauten bietet. Selbstverständlich steht in Hameln alles im Zusammenhang mit dem weltbekannten Rattenfänger-Märchen der Brüder Grimm. Unter anderem weisen kleine Metallplatten mit Rattenmotiv auf den Pflastersteinen den Weg durch die Altstadt auf den Spuren des Mannes mit der Flöte. Ein besonderes Ziel für viele Besucher der Stadt ist sicherlich auch das Hochzeitshaus direkt am Markt, wo sich dreimal täglich eine Bronzetür öffnet, und es ein Glockenspiel mit Figuren aus der Rattenfänger-Sage zu bestaunen gibt. Eigentlich wollten wir in der Hamelner Altstadt auch noch etwas zu Mittag essen, aber nachdem nach unserer Bestellung und einigen Nachfragen eine komplette Stunde Wartezeit verstrichen war, verzichteten wir doch auf die leckeren Pfannekuchen.

Also musste die auch nicht zu unterschätzende Stadionwurst unseren Appetit stillen. Denn die nächste Station unseres kleinen Ausflugs nach Niedersachsen war das Weserberglandstadion in Hameln, das ebenso wie die Altstadt absolut sehenswert ist. Der 1962 eröffnete 14.000er-Ground ist eigentlich die Heimat des großen Lokalrivalen SpVgg Preußen Hameln, der sportlich gesehen immer die Nummer eins der Stadt war, aber 2010 Pleite ging. Der Nachfolgeklub FC Preußen Hameln kickt aktuell in der achtklassigen Kreisliga, während der HSC Blau-Weiß Schwalbe Tündern mittlerweile der klassenhöchste Fußballverein in Hameln ist. Weil der Rasen der eigentlichen Heimat von Schwalbe Tündern, der Kampfbahn Tündern, an diesem Wochenende nicht bespielbar war, musste man kurzfristig in die Heimat des ehemals großen Nachbarn ausweichen. Das passte mir natürlich gut, weil das Weserberglandstadion doch im Gegensatz zum eigentlichen Hauptplatz des Vereins eine echte Stadionperle darstellt. Neben der großen, überdachten Sitzplatztribüne hat der Ground auch an den anderen drei Seiten Ausbau zu bieten, nämlich unüberdachte Stehplatzstufen. Wie in NRW auch waren an diesem Wochenende pandemiebedingt höchstens 300 Zuschauer zugelassen, aber Niedersachsen hatte da sogar noch eine Besonderheit im Angebot, denn offiziell durften keine Stehplätze angeboten werden. D. h., alle Zuschauer mussten während des Spiels zwingend sitzen. Deswegen hatte der Verein im Vorfeld der Partie dazu aufgerufen, sich selbst Klappstühle und/oder Sitzkissen mitzubringen. Auf der Gegengerade hatten die Tünderner dazu noch rote Stühle mit ausreichend Platz nebeneinander aufgestellt, von denen wir drei für uns enterten.

Wie viele andere Klubs auch, ist der "HSC Blau-Weiß Schwalbe Tündern" ein Produkt vieler Zusammenschlüsse. 1928 war im damals noch selbstständigen Tündern, das seit 1973 zur Stadt Hameln gehört, der "SC Schwalbe Tündern" gegründet worden. Nach mehreren Fusionen und Abspaltungen nahm man dann 1974 den Namen "SC Blau-Weiß Schwalbe Tündern" an. Schließlich kam 1999 noch der Hamelner SC dazu, was das Kürzel "HSC" zu Beginn des Vereinsnamens erklärt. Schwalbe Tündern kickte in seiner Vereinsgeschichte die meiste Zeit über nur auf Kreisligaebene, ehe es Anfang der 2000er sportlich immer weiter bergauf ging. Viele Jahre pendelte man zwischen Landesliga und Bezirksliga hin und her, die seit Einführung der 3. Liga im Jahre 2008 nur noch sechst- bzw. siebtklassig sind. 2019 gelang der bislang größte Erfolg der Vereinsgeschichte, als man als Meister der Landesliga Hannover erstmals in die Oberliga Niedersachsen aufsteigen konnte. In der ersten Oberliga-Saison 19/20 hatte man dann etwas Glück, denn, als die Saison wegen der COVID-19-Pandemie abgebrochen wurde, lag man abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Da es wegen des Abbruchs aber keine Absteiger gab, darf man auch 20/21 wieder in der Oberliga spielen.

Das Spiel selbst an diesem Samstagnachmittag war leider höhepunktarm und relativ langweilig. Zu Gast war mit USI Lupo-Martini Wolfsburg ebenfalls ein interessanter Klub. Der 1962 von italienischen Gastarbeitern des örtlichen Automobilherstellers gegründete Verein ist tatsächlich der alteste von Gastarbeitern gegründete Fußballklub in Deutschland. Der Verein, der die Verbindung zu seiner Heimatstadt im Namen trägt (Lupo = italienisches Wort für Wolf) sorgte in den letzten Jahren auch überregional für Aufsehen, erreichte man doch zweimal als Landesligameister die viertklassige Regionalliga Nord, stieg aber beide Male direkt wieder in die Oberliga ab. Auch in dieser Spielzeit kämpfen die Italo-Wölfe wieder mit um den Aufstieg in die Regionalliga, während des für die Gastgeber nur um den Klassenerhalt gehen dürfte. Etwa zehn Minuten vor dem Ende gelang den Gästen aus Wolfsburg noch das Siegtor, so dass uns wenigstens ein torloses Unentschieden erspart blieb.

Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg
Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg
Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg
Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg
Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg
Schwalbe Tündern vs. Lupo-Martini Wolfsburg Hameln Altstadt
Hameln Altstadt Hameln Altstadt
Hameln Altstadt Hameln Altstadt
Hameln Altstadt Hameln Altstadt


HSC BW Schwalbe Tündern seit 2005
Saison Spielklasse Platz Punkte Tore Diff. Siege Remis Niederlagen
2005/2006 Bezirksliga Hannover (6.) 4. 53 76:53 +23 16 5 9
2006/2007 Bezirksliga Hannover (6.) 1. 73 122:22 +100 22 7 1
2007/2008 Landesliga Hannover (5.) 7. 44 51:50 +1 13 5 10
2008/2009 Landesliga Hannover (6.) 8. 43 61:56 +5 12 7 11
2009/2010 Landesliga Hannover (6.) 16. 18 35:64 -29 4 6 20
2010/2011 Bezirksliga Hannover (7.) 2. 59 64:32 +32 18 5 7
2011/2012 Landesliga Hannover (6.) 9. 42 50:54 -4 10 4 16
2012/2013 Landesliga Hannover (6.) 12. 34 71:41 +30 16 6 6
2013/2014 Landesliga Hannover (6.) 9. 38 54:61 -7 11 5 14
2014/2015 Landesliga Hannover (6.) 14. 22 36:62 -26 5 7 18
2015/2016 Bezirksliga Hannover (7.) 5. 52 73:39 +34 16 4 10
2016/2017 Bezirksliga Hannover (7.) 1. 78 98:16 +82 25 3 2
2017/2018 Landesliga Hannover (6.) 11. 39 51:54 -3 10 9 11
2018/2019 Landesliga Hannover (6.) 1. 64 73:30 +43 20 4 6
2019/2020 Oberliga Niedersachsen (5.) 18. 0,71 27:60 -33 5 2 17