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CSV Sportfreunde Linden
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SV
Rot-Weiß
Stiepel 04
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Testspiel 2020/2021
- Sonntag, 5. Juli 2020, 15:00 Uhr
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CSV
SF Linden - Rot-Weiß Stiepel (1:1) 2:1
Spielort: BZA In der Hei, Bochum
Zuschauer: 50
CSV:
97 Wünnenberg - 2 Schellenberg (30. 33 Gruchot), 4 Remmel (46.
18
Büdeker), 11 Sauer, 13 Trewin, 17 Bauer, 19 Wiebel, 21
Methling,
22 Berger (46. 26 Cirkel), 23 Bußmann
RWS:
1 Schwätzer
- 2 Wieczorek, 3 Monstadt, 4 Gliozzo, 5 Bückner, 6 Below (46.
8
Maucher), 7 Hermert (46. 15 Hertling), 9 Kemperdiek, 11 Lotz, 13 Staude
(41. 18 Schoen), 17 Raffenberg
Tore:
0:1 Lotz (12.),
1:1 Methling (31., Foulelfmeter),
2:1 Wiebel (53.)
Schiedsrichter:
Tobias Schulz (Bochum)
Zum
ersten Mal seit 119 Tagen wieder bei einem Fußballspiel. Das
war
natürlich ein ganz besonderes Gefühl, und
für mich auch
irgendwie ein besonderes Spiel, das nicht so schnell vergessen
werde, und das, obwohl es sportlich eigentlich total bedeutungslos war.
Lange
vier Monate hatte ich coronabedingt auf den Besuch eines "richtigen"
Fußballspiels warten müssen. Das Sitzen zu Hause auf
der
Couch und Schauen von VfL-Spielen im Fernsehen - in den beiden Monaten
zuvor - hatten die Sehnsucht nach dem "echten" rollenden Ball auch
nicht annähernd ersetzen können. Weil in NRW
zunächst
nur
höchstens 100 Zuschauer zugelassen waren, kam an diesem
Sonntagnachmittag noch ein besonderes
Gefühl dazu, das man sonst im Amateurfußball
eigentlich nur
äußerst selten hat: Nämlich die Angst, kein
Ticket mehr
zu ergattern und vor verschlossenen Eingangstüren zu stehen.
Deshalb hatte
ich mir als erstes Spiel nach der Corona-Pause auch extra ein Duell
direkt vor der Haustür ausgesucht, um spontan noch ein anderes
Spiel ansteuern zu können.
Den Hauptplatz der Bezirkssportanlage "In der Hei" in Bochum-Linden
hatte ich schon mehrmals besucht und war auch deswegen eine gute Wahl
für den ersten Besuch eines Fußballspiels
während einer
Pandemie, weil ich wusste, dass die Anlage mehr als ausreichend Platz
bietet, um Abstand zu anderen Zuschauern zu halten. Gespannt war ich
vorher natürlich auch, wie sich der Besuch eines
Fußballspiel inmitten einer solchen Naturkatastrophe wohl
anfühlen würde. Schnell war ich allerdings
diesbezüglich
auch wieder beruhigt, denn mit Ausnahme der Tatsache, dass man im
Eingangsbereich eine Maske tragen musste und sich dort mit seinen
kompletten Kontaktdaten in eine Liste eintragen musste, fühlte
es
sich eigentlich genauso wie jeder andere Besuch eines
Fußballspiels im
Amateurbereich an.
An diesem Nachmittag empfing der heimische CSV Sportfreunde Linden, der
aktuell in der achtklassigen Bezirksliga Westfalen kickt, die
Gäste von Rot-Weiß Stiepel, die aktuell in der neuntklassigen Kreisliga A Bochum, also eine Klasse tiefer als die
Gastgeber, spielen. Der Außenseiter ging früh in
Führung, aber die Gastgeber kamen langsam aber sicher immer
besser ins Spiel und verdienten sich den Ausgleich, und später
auch den knappen Sieg. Es überwog aber wohl auf allen Seiten
die Erleichterung und Freude, endlich wieder Fußball spielen
zu dürfen.
Die Gastgeber
vom "Christlichen Sportverein Sportfreunde Bochum-Linden", der erst im
Sommer 2010 durch die Fusion der beiden Klubs "CSG Bochum" und "DJK
Sportfreunde Linden" gegründet wurde, waren im Jahr 2012 durch
den
Meistertitel in der achtklassigen Bezirksliga Westfalen mit 20
Siegen, 5 Unentschieden und nur 2 Niederlagen erstmals in die
siebtklassige Landesliga Westfalen aufgestiegen. Erfolgstrainer beim
CSV war damals Frank Benatelli, früherer
Bundesliga-Profi des VfL Bochum (zwischen 1983 und 1992 absolvierte er
192 Bundesligaspiele für den VfL Bochum und schoss dabei 13
Tore),
der den Klub seit der Gründung im Sommer 2010 bis zur Saison
2016/2017 betreut hatte.
Nach einigen relativ
erfolgreichen Jahren in der siebtklassigen Landesliga Westfalen war die
Saison 2016/2017 dann leider eine Enttäuschung für
den CSV
Linden. Ausgerechnet nach dem wohl bislang sportlichen
größten (Liga-)Erfolg,
mit dem dritten Tabellenplatz 2015/16 in der Landesliga Westfalen,
zogen
sich in der Saison 2016/17 zuerst der Manager und erste Vorsitzende und
dann
auch noch Erfolgstrainer Frank Benatelli vom CSV zurück, und
so verlor man
viele Leistungsträger und stieg in dieser Saison
sang-
und klanglos als Tabellenletzter, mit nur fünf Siegen in 28
Saisonspielen, wieder in die achtklassige Bezirksliga Westfalen ab.
Auch im Pokal waren dem CSV in den vergangenen Jahren einige Erfolge
gelungen. 2015/2016,
genauergesagt am 26.5.2016, hatte der CSV im
Finale des Bochumer Kreispokals den SC Post Altenbochum deutlich mit
5:0 bezwungen und damit den Kreispokal gewonnen. Und das gelang nicht
zum ersten Mal, denn schon 2014 hatten die Lindener als Bochumer
Kreispokalsieger anschließend im
Westfalenpokal in der Saison 2014/15 für den wohl bislang
größten überregionalen Höhepunkt
der
Vereinsgeschichte gesorgt, als man in den ersten beiden Runden jeweils
die beiden damaligen Oberligisten SuS Neuenkirchen und die TSG
Sprockhövel
besiegt hatte, und dann erst im Achtelfinale dem Drittligisten
Preußen Münster "zu Hause" im Wattenscheider
Lohrheidestadion nur knapp
mit 1:3 unterlegen war.




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