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 SpVgg Vreden 1921 
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   FC Eintracht Rheine   
 
SpVgg Vreden Offiziell
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Eintracht Rheine Offiziell
Oberliga Westfalen 2020/2021 - Sonntag, 6. September 2020, 15:00 Uhr
SpVgg Vreden - Eintracht Rheine (1:2) 2:3

Spielort: Hamalandstadion, Vreden
Zuschauer: 300
SVV: 1 Ottink - 2 Schücker, 7 Kondring (65. 10 Hilgemann), 8 Ostenkötter, 9 Hinkelmann, 13 Hartmann, 19 Niehuis, 23 Hakvoort, 26 Mensing (68. 20 Kouyate), 30 Verwohlt, 33 Ivanusic
FCE: 12 Beermann - 5 Fraundörfer, 7 Hölscher (69. 9 Ehler), 8 van den Berg, 10 Maddente (90. 16 Roß), 11 Braininger, 17 Husmann, 19 Scherping (90.+5 6 Petruschka), 20 Knüver (90.+2 28 Bügener), 24 Janning, 25 Meyer
Tore:
1:0 Ostenkötter (8.),
1:1 Scherping (15.),
1:2 Husmann (27., Foulelfmeter),
1:3 Meyer (48.),
2:3 Ostenkötter (82., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Jörn Schäfer (Münster)

Endlich wieder Pflichtspiele! Nach langen sechs Monaten ohne Fußball bzw. nur mit Testspielen ging es an diesem Sonntag endlich mal wieder zu einem Pflichtspiel. An diesem Wochenende startete nämlich endlich die Fußballsaison 2020/21 im Amateurbereich; allerdings immer noch unter Corona-Bedingungen. Das bedeutete für Nordrhein-Westfalen eine Zuschauerbegrenzung auf höchstens 300 Betrachter. Und das wiederum bedeutete natürlich jede Menge Zusatzarbeit für den Groundhopper, denn die Stadionbesuche mussten deshalb besonders gut vorbereitet sein, um nicht vor verschlossenen Türen zu stehen, weil evtl. die Zuschauergrenze bereits erreicht wurde.

Meine bevorzugten Ziele zu Saisonbeginn waren natürlich die fünftklassigen Oberligen Westfalen und Niederrhein, die beiden höchsten Spielklassen im Amateurbereich in NRW (neben der Oberliga Mittelrhein, die aber nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste liegt). Durch die abgebrochene vergangene Saison und außergewöhnlich viele Aufsteiger (und keine Absteiger) gab es dort jede Menge neue Ziele für mich, und natürlich wollte ich diese beiden Ligen schnellstmöglich wieder komplettieren, wie in den Jahren zuvor auch. In der Oberliga Niederrhein waren mit Teutonia St. Tönis, dem 1. FC Mönchengladbach sowie dem neuen Ground der SSVg Velbert gleich drei neue Ziele für diese neue Spielzeit dazugekommen, in der Oberliga Westfalen hatte ich mit Victoria Clarholz, der SG Finnentrop/Bamenohl und der SpVgg Vreden alle drei Aufsteiger noch nicht besucht.

Zusammen mit Björn, der die gleichen Pläne hatte, hatten wir uns schnell auf die SpVgg Vreden als erstes Ziel geeinigt. Dort konnte man per WhatsApp oder E-Mail vorab ganz simpel Tickets für das erste Saisonspiel reservieren. Schnell kam auch die Bestätigung vom Verein und so stand dem ersten Pfichtspiel der Saison eigentlich nichts mehr im Weg. Kurz vor dem Start ins Münsterland musste Björn allerdings wieder absagen, weil er spontan am Tag zuvor zu seinem Junggesellenabschied abgeholt wurde. Also fuhr ich die knapp 100 km ins westliche Münsterland, Richtung niederländische Grenze, alleine. Wegen des schönen Sommerwetters mit Temperaturen an die 30°C und blauem Himmel baute ich in meine Tour noch ein paar touristische Ziele als Vorspeise ein. Zunächst fuhr ich zum Schloss Gemen nach Borken. Dabei handelt es sich um eine typische Wasserburg, wie es sie sehr oft im Münsterland gibt. Schloss Gemen liegt auch auf der "100-Schlösser-Route", dessen Namen schon alleine ein Gefühl für die Schlösserdichte in der Region Münsterland gibt. Von da aus ging es weiter zum Pröbstingsee, der ebenfalls in Borken liegt. Der Pröbstingsee entpuppte sich als wunderschönes Naherholungsgebiet, wo ich ein paar Stunden mit Sonnenbaden und Spazierengehen verbrachte.

Vom Pröbstingsee schließlich fuhr ich die letzten paar Kilometer in die 23.000-Einwohner-Stadt Vreden, die direkt an der niederländischen Grenze liegt. Dort gibt es also seit neuestem einen Fußball-Oberligisten, die Spielvereinigung Vreden, die bislang zumindest regional eher für weniger Aufsehen gesorgt hatte. Immerhin kickte der 1921 gegründete Klub zwischen 1998 und 2008 zehn Jahre lang in der damals noch fünftklassigen Verbandsliga Westfalen, kämpfte dabei aber meist gegen den Abstieg. 2011 gelang die Rückkehr in die Verbandsliga, die jetzt Westfalenliga heißt und nur noch sechstklassig ist. Langsam aber sicher verbesserte man sich Jahr für Jahr und verpasste 2017 nur ganz knapp den Aufstieg, als Vizemeister hinter TuS Haltern. Drei Jahre später, also in diesem Sommer 2020, gelang dann endlich der Aufstieg in die Oberliga Westfalen, wenn auch nur am Grünen Tisch. Nach der wegen Corona abgebrochenen Saison wurde entschieden, dass der Herbstmeister und der Tabellenführer nach Quotientenregel aufsteigen durften. Also durften Victoria Clarholz als Tabellenführer und die SpVgg Vreden als Herbstmeister der Westfalenliga 1 aufsteigen, sowie die SG Finnentrop/Bamenohl als Quotienten- und Herbstmeister der Westfalenliga 2.

Um ganz sicher zu gehen, traf ich bereits eine Stunde vor Anpfiff im Hamalandstadion der SpVgg Vreden ein. Nachdem ich mein reserviertes Ticket abgeholt und bezahlt hatte, verbrachte ich die restliche Zeit bis zum Kickoff mit Essen und Trinken. Die Currywurst in Vreden ist dabei sehr zu empfehlen.
Als Trainer setzen die Vredener seit ein paar Jahren konsequent auf ehemalige Spieler des VfL Bochum. Den Aufstieg in der vorherigen Saison (durch den Herbstmeistertitel) schaffte die SpVgg mit VfL-Legende Rob Reekers als Coach. Für ihn hat ab diesem Sommer Engin Yavuzaslan das Ruder übernommen, der zwischen 2001 und 2004 für die Zwote des VfL gespielt hatte und bei Hallenturnieren immer noch regelmäßig für die VfL-Traditionsmannschaft auf dem Spielfeld steht.

An diesem Nachmittag stand also das erste Oberliga-Heimspiel in der Vereinsgeschichte der SpVgg Vreden an, und mit Eintracht Rheine war gleich eines der Urgesteine der Oberliga Westfalen zu Gast. Die Gäste aus der zweitgrößten Stadt des Münsterlandes spielen seit mehr als zwanzig Jahren fast durchgängig in der Oberliga, haben einige für diese Spielklasse hochkarätige und sehr erfahrene Spieler in ihren Reihen und gingen so an diesem Tag natürlich als klarer Favorit in diese Partie. Mit Jannis Fraundörfer (2015 bis 2019 in der VfL-Jugend) und Viktor Braininger (2009 bis 2011 für die VfL-Amateure) standen auf Seiten der Gäste auch zwei Ex-Bochumer auf dem Rasen. Die 300 Zuschauer im Hamalandstadion sahen eine sehr torreiche und höhepunktreiche erste halbe Stunde. Das machte als neutraler Zuschauer richtig Spaß. Die frühe Führung für die Gastgeber in der achten Spielminute glichen die Gäste schnell wieder aus, und gingen durch einen sicher verwandelten Foulelfmeter in der 27. Minute sogar erstmals in Führung. Kurz nach Wiederanpfiff gelang sogar das 3:1 für Rheine, und das sorgte für Sicherheit im Spiel der Gäste, nachdem es vorher ein Hin und Her gegeben hatte. Das Spiel schien danach eigentlich entschieden, als den Gastgebern in der 82. Minute doch noch durch einen Foulelfmeter das zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Anschlusstor gelang. Aber nach dem 2:3 wurde es doch noch eine extrem spannende Schlussphase, denn die Vredener drückten mit aller Macht auf den Ausgleich und die Gäste wackelten in der Defensive bedenklich. Mit Glück und Geschick verteidigte Rheine aber den knappen Vorsprung ins Ziel.

Das Hamalandstadion in Vreden ist kein besonders spektakulärer Ground für diese Spielklasse, sondern eher als zweckmäßig zu bezeichnen. Auf einer Längsseite gibt es eine kleine überdachte Tribüne mit ein paar Sitzplätzen und dem Schriftzug "Hamalandstadion" auf dem Dach, auf der gegenüberliegenden Seite findet man in der Mitte ein paar unüberdachte Stufen direkt vor dem Vereinsheim. Insgesamt besteht die Anlage aus mehreren Fußballplätzen (auch für Lokalrivale FC Vreden), Tennisplätzen sowie einem Frei- und Hallenbad, so dass an diesem Nachmittag im Stadion reger Betrieb herrschte, weil unter anderem die dritte Herren-Mannschaft sowie das Frauenteam der SpVgg Vreden direkt vorher noch jeweils ein Heimspiel auf einem der Nebenplätze hatten.


SpVgg Vreden vs. Eintracht Rheine SpVgg Vreden vs. Eintracht Rheine
SpVgg Vreden vs. Eintracht Rheine SpVgg Vreden vs. Eintracht Rheine
SpVgg Vreden vs. Eintracht Rheine SpVgg Vreden vs. Eintracht Rheine
SpVgg Vreden vs. Eintracht Rheine SpVgg Vreden vs. Eintracht Rheine
Schloss Gemen in Borken Schloss Gemen in Borken
Schloss Gemen in Borken Schloss Gemen in Borken
Pröbstingsee in Borken Pröbstingsee in Borken
Pröbstingsee in Borken Pröbstingsee in Borken


SpVgg Vreden seit 2005
Saison Spielklasse Platz Punkte Tore Diff. Siege Remis Niederlagen
2005/2006 Verbandsliga (5.) 10. 38 34:44 -10 11 5 14
2006/2007 Verbandsliga (5.) 13. 26 28:40 -12 6 8 14
2007/2008 Verbandsliga (5.) 15. 21 36:61 -25 5 6 17
2008/2009 Landesliga (7.) 9. 35 46:45 +1 9 8 11
2009/2010 Landesliga (7.) 11. 35 43:44 -1 8 11 11
2010/2011 Landesliga (7.) 2. 56 56:28 +28 16 8 6
2011/2012 Westfalenliga (6.) 12. 36 38:63 -25 9 9 16
2012/2013 Westfalenliga (6.) 13. 29 40:69 -29 8 5 17
2013/2014 Westfalenliga (6.) 12. 29 37:57 -20 7 8 15
2014/2015 Westfalenliga (6.) 8. 43 54:44 +10 13 4 13
2015/2016 Westfalenliga (6.) 5. 48 54:44 +10 14 6 10
2016/2017 Westfalenliga (6.) 2. 62 75:29 +46 19 5 6
2017/2018 Westfalenliga (6.) 4. 49 54:40 +14 13 10 7
2018/2019 Westfalenliga (6.) 11. 37 50:48 +2 10 7 11
2019/2020 Westfalenliga (6.) 3. 1,74 39:28 +11 10 3 6