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SC Croatia
Mülheim
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1. FC
Mülheim-Styrum
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Kreisliga A DU/MH/DIN
2021/2022
- Sonntag, 12. Juni 2022, 15:00 Uhr
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SC
Croatia Mülheim - 1. FC Mülheim-Styrum (1:2) 3:5
Spielort: Sportplatz
Moritzstraße, Mülheim an
der Ruhr
Zuschauer:
80
Tore:
0:1 Papotto (20.),
0:2 D'Amico (28.),
1:2 Conti (43.),
1:3 Kiris (60.),
1:4 Papotto (64.),
1:5 Hysenlekaj (70., Foulelfmeter),
2:5 Calic (82.),
3:5 Markic (89.)
Schiedsrichter:
Serkan Piricek
Vorletzter Spieltag der
achtklassigen Kreisliga A im Fußballkreis
Duisburg/Mülheim/Dinslaken und für mich das letzte
Pflichtspiel der Saison 2021/2022 in Deutschland. In
einer halben Stunde ging es also an diesem wieder
frühlingshaften Sonntagnachmittag von Bochum über die
A40 nach Mülheim an der Ruhr. Der 1. FC
Mülheim-Styrum stand wegen seiner interessanten Vergangenheit
auch schon ewig auf meiner To-Do-Liste. Eigentlich wollte ich den Klub
ja mit einem Heimspiel besuchen, aber an diesem Tag klappte das dann
auch mit einem Auswärtsspiel. Denn der 1. FC Mülheim
teilt sich mit dem heutigen Gegner Croatia Mülheim die Anlage
an der Moritzstraße und trat an diesem Nachmittag also
auswärts auf dem eigenen Platz an.
Der 1. FC Mülheim war im Jahr 1923 entstanden, als sich
zunächst im Januar des Jahres der "Styrumer Spielverein" mit
dem "Oberhausener SV 04" zur neuen "SpVgg Oberhausen und Styrum"
zusammenschlossen. Nur ein halbes Jahr später, im Juni 1923,
spaltete sich der "1. FC Styrum" schon wieder von dem neuen
Fusionsklub ab und der Restverein benannte sich in
"Rot-Weiß Oberhausen" um. Der neue 1. FC Styrum
wählte sich für das Vereinslogo einen Löwen,
das Wappen von Schloss Styrum, weshalb die Spieler auch bis heute noch
"Styrumer Löwen" genannt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg
gehörten die Styrumer eigentlich durchgehend der
höchsten Amateurliga des Fußballverbandes
Niederrhein an, aber die größte Zeit des Klubs waren
ganz sicher die 1970er Jahre, als man zwischen 1974 und 1976 sogar zwei
Jahre in der 2. Bundesliga kickte und sich in "1. FC Mülheim"
umbenannte. Zu dieser Zeit trug man seine Heimspiele im
Mülheimer Ruhrstadion aus. Hier schlug man u.a. Borussia
Dortmund, damals mittelmäßiger Zweitligist, mit 3:2.
Direkt danach begann, u.a. aus finanziellen Gründen, der
Niedergang des Klubs, der aktuell nur noch zwischen Bezirksliga und
Kreisliga A hin und her pendelt.
Die Zeiten des 1. FC Mülheim im Ruhrstadion, dem
größten Fußballground der Stadt
Mülheim, sind also schon lange vorbei, aber auch der
Sportplatz an der Moritzstraße bietet für die
Kreisliga A erstaunlich viel Ausbau. Auf einer Längsseite gibt
es fast durchgängig sieben Stehstufen, die teilweise sogar
überdacht sind und auch gegenüber gibt es eine
Stehstufe, die auch zum Sitzen genutzt werden kann. Hinter einem Tor
befinden sich die Vereinsheime der beiden Klubs der Anlage.
Natürlich waren an diesem Nachmittag auch beide Vereinsheime
geöffnet. Der zweite Nutzer des Grounds, der SC Croatia
Mülheim, wurde 1994 von Menschen mit Wurzeln in Kroatien
gegründet, und ist seitdem noch nicht über die
Kreisliga A hinausgekommen. Besonders stolz ist man aber auf die
Erfolge, die man bei den vom kroatischen Fußballverband
ausgerichteten Turnieren erreicht hat, wie man an den Pokalen im
Vereinsheim erkennen kann. Schon mehrmals hat man die "Deutsche
Meisterschaft" der kroatischen Fußballklubs gewonnen und
durfte dadurch auch schon mehrmals an der "Europameisterschaft" der von
kroatischen Auswanderern gegründeten Vereinen teilnehmen. Den
größten Erfolg feierte man dabei 2012 in Wien, als
man den dritten Platz erreichte.
Beim Platzderby zwischen Croatia und dem 1. FC Mülheim ging es
an diesem Nachmittag am vorletzten Spieltag für beide nur noch
um die goldene Ananas. Der 1. FC Mülheim stand im oberen
Tabellenmittelfeld und Croatia kurz vor den Abstiegsplätzen,
war aber dank sieben Punkten Vorsprung auf diese schon gerettet. Wie
schon einmal geschrieben, kann es bei solchen Spielen dann ja sein,
dass es ein trostloses Spiel mit langweiligen Sommerfußball
gibt, oder auf der anderen Seite auch ein Tor- und Offensivfestival.
Glücklicherweise gab es an diesem Tag Letzeres und so wurde es
für den neutralen Betrachter ein kurzweiliger Nachmittag mit
insgesamt acht Toren und zahlreichen vergebenen Großchancen
auf beiden Seiten.






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