1.
FC Bocholt - VfL Bochum (1:0) 1:3
Spielort: Stadion Am Hünting, Bocholt
Zuschauer:
2.072
VfL: Riemann
(46. Grave) – Janko (46. Gamboa), Lampropoulos, M.Tolba,
Römling – Osterhage (46. Losilla), Masovic (46.
Oermann),
Stöger (60. Bonga) – Zoller (46. Osei-Tutu),
Holtmann (46.
Antwi-Adjej) – Hofmann (46. Ganvoula)
Tore:
1:0 Fakhro (44.),
1:1 Osei-Tutu (56., Vorarbeit Stöger),
1:2 Ganvoula (73., Vorarbeit Osei-Tutu),
1:3 Ganvoula (75., Vorarbeit Osei-Tutu)
Schiedsrichter:
Martin Ulankiewicz
(Oberhausen)
Nach
einem 2:0-Erfolg bei Viertligist Wuppertaler SV und einem 1:1 bei
Fünftligist 1. FC Monheim stand an diesem Samstagnachmittag
also
das dritte Testspiel des VfL Bochum in der neuen Saison 2022/2023 auf
dem Programm. Für mich sollte es das erste und auch schon das
letzte VfL-Testspiel der Saisonvorbereitung sein. Gegner war an diesem
Tag also der 1. FC Bocholt, der als Meister der Oberliga Niederrhein
erst vor wenigen Wochen den Aufstieg in die viertklassige Regionalliga
West geschafft hatte. Die Vorrunde hatten die Bocholter als Zweiter
hinter der SSVg Velbert abgeschlossen. In der Aufstiegsrunde war man
aber klar die beste Mannschaft, mit sieben Siegen und drei
Unentschieden in zehn Spielen. Der Klub aus dem westlichen
Münsterland hatte seine bislang größten
Erfolge in den
1970er und 1980er Jahren gefeiert, als man zweimal (1977 und 1980) in
die 2. Bundesliga aufstieg, aber nach jeweils einer Saison wieder
Schicht im bezahlten Fußball war. Damals gehörte man
meist
der drittklassigen Oberliga Nordrhein an und verpasste zwei weitere
Male nur ganz knapp in der Aufstiegsrunde den erneuten Aufstieg in den
Profifußball.
Zu dieser Zeit passten knapp 18.000 Zuschauer in das Stadion am
Hünting, das zum Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 1980
eine neue Haupttribüne mit 2.230 Sitz- und 3.120
Stehplätzen bekommen hatte. Auf Grund von statischen
Mängeln musste die schicke Oldschool-Tribüne aber
leider im Jahr 2012 wieder abgerissen werden. Bei meinem bisher
einzigen Besuch am Hünting im Jahr 2014 gab es an der Stelle,
wo früher die Tribüne war, nur unüberdachte
Stehstufen. Mittlerweile, genauergesagt seit 2018, ist aber wieder eine
neue moderne Tribüne mit überdachten
Sitzplätzen entstanden. Das Besondere am Ground sind aber
eigentlich die anderen drei Seiten, die einfach nur aus
Graswällen bestehen, die aber teilweise mit Wellenbrechern
ausgestattet sind. Der Zuschauerrekord des Stadions soll aus dem Jahr
1984 stammen, als der 1. FC Bocholt den FC Bayern München im
Viertelfinale des DFB-Pokals vor 23.000 Betrachtern empfing.
Knapp die Hälfte der 2.072 Zuschauer an diesem Juli-Nachmittag
konnte man den Gästen aus Bochum zurechnen. Und die sahen eine
enttäuschende erste Halbzeit ihrer Mannschaft, denn der
Außenseiter führte zur Pause verdient mit 1:0 und
hätte sogar noch höher führen
können, wenn er seine guten Chancen etwas besser ausgenutzt
hätte. Mit den eingewechselten Jordi Osei-Tutu und Silvere
Ganvoula gab es dann in Hälfte zwei die Wende. Nach einem
schönen Pass von Kevin Stöger erzielte Osei-Tutu in
der 56. Minute den Ausgleich zum 1:1. Danach zeigte er auch seine
Qualitäten als Vorbereiter. Zweimal ging er ins Tempo, zweimal
war er dadurch total auf den Außen frei und bediente zweimal
Ganvoula, der per Doppelschlag das 1:2 und 1:3 markierte. Also gab es
doch noch den obligatorischen Erfolg für den Favoriten.








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