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Borussia Dortmund Frauen
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VfL Bochum Frauen
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Westfalenpokal
Viertelfinale 2022/2023
- Mittwoch, 8. März 2023, 19:30 Uhr
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Borussia
Dortmund - VfL Bochum (2:0) 2:3
Spielort: Sportpark Hohenbuschei
(KR, Platz 4),
Dortmund
Zuschauer:
1.000 (ausverkauft)
BVB:
Schröer – Klemann, Jung, Rechenbach,
Glänzer –
Becker (82. Rogge-Herper) – Lau (57. Bedarf), Zabell, Grothe,
Kuhl (82. Hentrich) – Reinhardt
VfL: Pimentel-Bauer
- Schmidt (90. Koch), Reis (46. Dubbel), Hünnemeyer, A.S.Vogel
-
Angrinck, Fölsing - Holtmeyer (46. Gier), Beyer (46. A.Vogel),
Wilhelm
- Streller (84. Sommer)
Tore:
1:0 Reinhardt (16.),
2:0 Zabell (23.),
2:1 Angrinck (54.),
2:2 Gier (55.),
2:3 Streller (62.)
Schiedsrichter:
Thorsten Kleiböhmer
(Hagen)
An
diesem winterlichen Mittwochabend, am Weltfrauentag, ging es bei
Temperaturen um den
Gefrierpunkt und Schneefall in etwa einer halben Stunde in den Osten
der Nachbarstadt, wo im schwarz-gelben Nachwuchsleistungszentrum
Hohenbuschei das allererste Aufeinandertreffen der Frauenteams von
Borussia Dortmund und dem VfL Bochum auf dem Programm stand. Eigentlich
hatte ich auf Grund der widrigen äußeren Bedingungen
fest mit
einer erneuten Absage dieser Partie gerechnet (eigentlich sollte das
Spiel bereits am 9. Februar, einen Tag nach dem Herren-Derby beider
Klubs
stattfinden), aber die Platzkommission entschied um 16 Uhr, dass
tatsächlich gespielt werden konnte. Allerdings nicht auf dem
Hauptplatz, der ja über eine kleine, moderne und vor allem
überdachte Tribüne verfügt, sondern daneben
auf Platz 4
auf Kunstrasen, also einem Nebenplatz, komplett ohne Ausbau. Also wurde
es entsprechend kuschelig, denn bei der stolzen Zahl von 1.000
Zuschauenden platzte der kleine Kunstrasenplatz aus allen
Nähten
und die Leute standen in 3er- oder 4er-Reihen hinter den Banden. Sicher
200 bis 300 Gästeanhänger aus Bochum waren auch
anwesend, und
von beiden Seiten gab es etwas Support. Sogar kostenlose Schals der
BVB-Frauen gab es am Eingang als Geschenk. Aber wir lehnten freundlich
aber bestimmt ab.
Im Viertelfinale des Westfalenpokals empfingen die schwarz-gelben
Mädels, die aktuell in der sechstklassigen Bezirksliga
Westfalen
kicken, also die drei Klassen höher spielenden Frauen des VfL
Bochum, die ja als Dritter aktuell wieder mal zur Spitze der
drittklassigen
Regionalliga West gehören. Trotzdem war es natürlich
ein
interessanter Vergleich, denn die BVB-Frauen sind ja kein normaler
Bezirksligist, sondern spielen mit der Ambition möglichst bald
in
die 1. Bundesliga aufzusteigen und dort eine ähnliche Rolle
wie
die Herren zu spielen. Erst 2021 war die Frauen-Abteilung des BVB
gegründet worden, und gleich in der ersten Spielzeit schaffte
man
mit 18 Siegen in 18 Spielen und einer Tordifferenz von 143:3 mehr als
souverän den Aufstieg in die Bezirksliga. Dass auch die
Bezirksliga nur eine Durchgangsstation für die Dortmunderinnen
ist, sieht man an den Zahlen der aktuellen Saison. Auch in dieser
Spielzeit hat man bislang alle Spiele gewonnen (14 von 14), bei einer
Tordifferenz von 80:3.
Trotzdem dominierten die Gäste aus Bochum das Spiel von der
ersten
Minute an und wollten wohl deutlich zeigen, wer Favorit in diesem Duell
ist. Was
die VfL-Herren können, können aber auch die
VfL-Frauen gut, denn trotz großer spielerischer
Überlegenheit und vielen guten Chancen stand es nach 23
Minuten
völlig aus dem Nichts 2:0 für die Gastgeberinnen. Und
was
Manuel Riemann kann, kann auch Antonia Pimentel-Bauer im Tor der
VfL-Frauen. In der 16. Minute stand sie viel zu weit vor ihrem Tor und
wurde von Dortmunds Reinhardt aus 20 Metern locker zum 1:0
überlupft. Auch beim zweiten Tor sah sie nicht besonders gut
aus.
So stand es zur Pause tatsächlich 2:0 für die
Gastgeberinnen,
die in den ersten 45 Minuten ganze zweimal aufs Tor geschossen hatten.
Innerhalb von acht Minuten drehten die Gäste dann in Halbzeit
zwei
das Spiel. Zunächst sorgte ein Doppelschlag in der 54. und 55.
Minute durch Angrinck und die eingewechselte Gier. Das 3:2 für
den
VfL durch
Streller in der 62. Minute sorgte für die Entscheidung in
diesem
Spiel, denn die Gastgeberinnen hatten im Dauer-Schneeregen dem in der
Folge nichts
mehr entgegenzusetzen und hatten sogar noch Glück, dass die
Bochumerinnen nicht noch höher gewannen. Den Preis
für den
chauvinistischsten Spruch des Tages bekam auf jeden Fall der
Schiedsrichter, der heftige Proteste nach einem Foul mit den folgenden Worten süffisant
kommentierte: "Alles gut, heute ist Weltfrauentag."




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