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VfL Bochum
1848
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BV
Borussia Dortmund
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1. Bundesliga 2022/2023
- Freitag, 28. April 2023, 20:30 Uhr
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VfL
Bochum - Borussia Dortmund (1:1) 1:1
Spielort: Ruhrstadion, Bochum
Zuschauer:
26.000 (ausverkauft)
VfL:
Riemann - Gamboa (78. Janko), Ordets, Masovic, Soares (85. Stafylidis)
- Losilla, Osterhage (85. Kunde) - Asano (78. Zoller), Stöger,
Antwi-Adjei - Hofmann (70. Broschinski)
BVB:
Kobel
- Guerreiro, Hummels, Süle, Ryerson (88. Wolf) - Can - Brandt
(73.
Reus), Bellingham - Adeyemi (81. Reyna), Malen (88. Modeste) - Haller
(73. Moukoko)
Tore:
1:0 Losilla (6., Rechtsschuss),
1:1 Adeyemi (7., Linksschuss, Vorarbeit Haller)
Schiedsrichter:
Sascha Stegemann
(Niederkassel)
Freitagabend bei
Flutlicht, B1-Derby gegen Borussia Dortmund, schönes
Frühlingswetter und Bochumer Maiabendfest, wo ja bekanntlich
seit mehreren hundert Jahren die Erinnerung an die "Dortmunder Fehde"
begangen wird. Eigentlich schien alles perfekt für mein
Comeback nach sechswöchiger Fußballpause. In dieser
unfassbaren Achterbahnsaison ging es für den VfL aber gerade
mal wieder abwärts, nach zwei Heimniederlagen in Folge. Wobei
man gar nicht mehr weiß, welche davon schlimmer war. Das 2:3
zu Hause gegen den direkten Mitkonkurrenten VfB Stuttgart oder die
herbe 1:5-Klatsche gegen Mittelfeldklub VfL Wolfsburg. Also war die
größte Sorge wieder mal, eine genauso heftige
Klatsche vom schwarz-gelben Nachbarn zu bekommen. Das wurde an diesem
Abend aber glücklicherweise verhindert, durch eine vor allem
kämpferische Glanzleistung des VfL, und mal wieder eine
überragende Leistung von Manuel Riemann im VfL-Tor. Riemann
pendelt in seinen Leistungen in dieser Saison gewohnt immer zwischen
Weltklasse und Kreisklasse hin und her.
Dieses Spiel sollte bundesweit für (noch) tagelange
Schlagzeilen und viele Diskussionen sorgen, die sich vor allem an der
schlechten Schiedsrichterleistung aufhingen, die den Sieg des
"großen BVB" an diesem Abend verhinderte. Dass der "kleine
VfL" mit allem, was ging, dagegenhielt und sich mit viel Mühe
und Aufwand, und einer wahnsinnig starken Defensivleistung, einen
lebenswichtigen Punkt erkämpfte, ging hinterher in den Medien
völlig unter. Der Stein des Anstoßes war ein nicht
gegebener Elfmeter für die Gäste in der 65. Minute,
als Danilo Soares im Strafraum gegen Adeyemi zu spät kam. Wenn
man die Bilder im TV sieht, hätte man hier durchaus auf den
Punkt zeigen können. Der VAR schaltete sich aber nicht ein,
und so lief das Spiel weiter. Also viel Glück für den VfL,
denn für Danilo wäre das dann auch Gelb-Rot gewesen. Das war
aber der Startschuss für eine
wahre schwarz-gelbe Hetzjagd auf den Schiedsrichter, die mit einem
Sturm der Schiedsrichterkabine nach dem Spiel durch Verantwortliche und
Spieler der Gäste endete. Und einem BVB-Coach Terzic,
der in der Pressekonferenz tränengetränkt schluchzte,
wie sehr sein BVB verpfiffen wurde.
Dass der BVB zuvor im Spielverlauf zahlreiche hochkarätige
Torchancen vergeben hatte, also an diesem Abend einfach zu doof war,
spielte hinterher für die Gäste aus der Nachbarstadt
überhaupt keine Rolle mehr, wie auch die Tatsache, dass
Adeyemi zu dem Zeitpunkt auch schon unter der Dusche hätte
stehen können. Der wegen eines taktischen Fouls schon mit Gelb
verwarnte Adeyemi, hatte vorher beim Anlaufen des Torwarts den
Fuß voll auf Riemann draufgehalten, wofür manche
Schiedsrichter auch eine Gelbe Karte zeigen, die für ihn den
Platzverweis bedeutet hätte. Wer schon duscht, kann nicht mehr
gefoult werden. Für Riemann war es jedenfalls sehr
schmerzhaft. Auch Bellingham hätte sich über Gelb-Rot
nicht beschweren können, als er - ebenfalls schon gelbverwarnt
- in der zweiten Halbzeit ein taktisches Foul beging, als er den enteilten Osterhage
festhielt, der gerade einen Konter für die Gastgeber starten
wollte.
Im Prinzip hätte man also das Spiel schon nach gespielten
sieben Minuten wieder abpfeifen können. Bereits in der
sechsten Minute hatte Losilla mit einem Traumtor links oben ins Eck
für die 1:0-Führung für den VfL gesorgt, und für
explodierendes Ruhrstadion. Die
Gäste reagierten aber überhaupt nicht geschockt,
sondern erzielten schon im direkten Gegenzug das 1:1, durch Adeyemi,
nach schöner Vorarbeit des formstarken Malen. Nur einmal,
nämlich in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs,
konnte sich der VfL mal kurz vom Dauerdruck der Dortmunder befreien,
und hatte seinerseits ein paar gute Möglichkeiten. Insgesamt
gesehen wäre ein Erfolg für die Gäste aus
der Nachbarstadt aber natürlich mehr als hochverdient gewesen. Da
der VfL aber bislang in dieser Spielzeit nicht
übermäßig vom Glück verfolgt war, nehme ich diesen
glücklichen Punkt trotzdem gerne mit.





Alle
Duelle Bochum
vs. BVB:
60/61 (OL West) VfL - BVB 3:5 (VfL-Tore: Keller(2), Pawlak)
71/72
(1.BL) VfL - BVB 4:2
(Etterich(2), Balte, Fechner)
76/77
(1.BL) VfL - BVB 2:1
(Ellbracht(2))
77/78
(1.BL) VfL - BVB 1:0
(Bast)
78/79
(1.BL) VfL - BVB 4:1
(Abel, Oswald, Eggeling, Köper)
79/80
(1.BL) VfL - BVB 2:2 (Abel(2))
80/81
(1.BL) VfL - BVB 0:2 (-)
81/82
(1.BL) VfL - BVB 0:0 (-)
82/83
(1.BL) VfL - BVB 2:2 (Patzke, Oswald)
83/84
(1.BL) VfL - BVB 2:2 (Schreier, Kühn)
84/85
(1.BL) VfL - BVB 4:1 (Kuntz(2),
Fischer, Schulz)
85/86
(1.BL) VfL - BVB 6:1
(Kuntz(3), Wegmann, Kempe, Benatelli)
86/87
(1.BL) VfL - BVB 0:0 (-)
87/88
(1.BL) VfL - BVB 2:0
(Kree(2))
88/89
(1.BL) VfL - BVB 2:2 (Kree, Bolzek)
89/90
(1.BL) VfL - BVB 2:3 (Nehl(2))
90/91
(1.BL) VfL - BVB 2:2 (Peschel, Rzehaczek)
91/92
(1.BL) VfL - BVB 0:0 (-)
92/93
(1.BL) VfL - BVB 2:2 (Wegmann(2))
94/95
(1.BL) VfL - BVB 0:2 (-)
96/97
(1.BL) VfL - BVB 1:0
(Waldoch)
97/98
(1.BL) VfL - BVB 2:1
(Donkov, Peschel)
98/99
(1.BL) VfL - BVB 0:1 (-)
00/01
(1.BL) VfL - BVB 1:1 (Drincic)
02/03
(1.BL) VfL - BVB 0:0 (-)
03/04
(1.BL) VfL - BVB 3:0
(Hashemian(2), Oliseh)
04/05
(1.BL) VfL - BVB 2:2 (Kalla, Eigentor)
06/07
(1.BL) VfL - BVB 2:0
(Gekas(2))
07/08
(1.BL) VfL - BVB 3:3 (Auer(2), Dabrowski)
08/09
(1.BL) VfL - BVB 0:2 (-)
09/10
(1.BL) VfL - BVB 1:4 (Holtby)
21/22
(1.BL) VfL - BVB 1:1 (Polter)
22/23
(Pokal) VfL - BVB 1:2 (Stöger)
22/23
(1.BL) VfL - BVB 1:1 (Losilla)
34 Spiele - 11 - 15 - 8 - 58:48 Tore
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