SpVg
Schonnebeck - Rot-Weiss Essen (1:1) 1:4
Spielort: Bezirkssportanlage
Bäuminghausstraße (R), Essen
Zuschauer:
550
SVS:
Lingk - Studtrucker (64. Mourtala), Kehrmann (89. Yeboah), Barra (77.
Khan), Brandner (81. Jesic), Bloch, Hoffmann (77. Pinke), van
den Woldenberg, Badnjevic (46. Jozek), Dertwinkel (64. Kern)
RWE:
Wienand – Römling (46. Rüth, 68. Voelcke) ,
Herzenbruch (46. Alonso), Harenbrock (46. Dürholtz),
Engelmann (46. Krasniqi), Heber (46. Kourouma), Plechaty (46. Sponsel),
Young (46. Loubongo), Tarnat (46. Rother), Eisfeld (46. Holzweiler),
Kefkir (46. Ennali)
Tore:
1:0 Brandner (8.),
1:1 Engelmann (39.),
1:2 Krasniqi (50.),
1:3 Sponsel (56.),
1:4 Krasniqi (67.).
Teil 4 der
Testspielserie führte mich nach Essen und immerhin in einen
ganz besonderen und vor allem nur äußerst selten
bespielten Ground. Im Stadtteil Altenessen steht mit dem Hauptplatz der
Bezirkssportanlage Bäuminghausstraße noch eine echte
Stadionperle. Der eigentliche Hauptnutzer der Anlage ist der TuS Helene
Essen, der 1928 gegründet wurde und 1941 sogar die Endrunde
zur Deutschen Meisterschaft erreicht hatte. Der Klub war eng mit den
beiden Essener Zechen Amalie und Helene verbunden, und nach dem
Zechensterben ging es auch für TuS Helene sportlich
abwärts. Eine kurze Renaissance gab es nochmal zwischen 1983
und 1986, als man in der damals viertklassigen Verbandsliga Niederrhein
spielte. Bekanntester Fußballer des Vereins ist
wahrscheinlich Otto Rehhagel, der 12 Jahre für Helene gekickt
hatte, bevor er weiter zu RWE wechselte und viel später noch
Meistertrainer und Europameistertrainer wurde.
TuS Helene spielte damals regelmäßig vor bis zu
15.000 Zuschauern, aber der Zuschauerrekord waren die 30.000,
die hier 1947 bei der Niederrheinmeisterschaft zwischen den
Sportfreunden Katernberg und Rot-Weiß Oberhausen dabei waren.
Die immer noch sehr schicke Haupttribüne mit 1.300
überdachten Sitzplätzen wurde zwar erhalten, aber
heutzutage ist das Stadion nur noch für 5.000 Zuschauer
zugelassen. 2014 hatte es den letzten Umbau der Anlage gegeben, als ein
Teil der Tribünen für zwei neue
Kunstrasenplätze weichen musste. Auf den restlichen Seiten des
Grounds gibt es aber immer noch zwölf wuchtig wirkende
Stehstufen. Der TuS Helene Essen kickt aber leider nur noch sehr selten
auf dem Hauptplatz, sondern weicht für seine Heimspiele in der
neuntklassigen Kreisliga B in der Regel auf einen der neuen
Kunstrasenplätze aus.
An diesem Samstagnachmittag gab es also das Duell der wohl beiden
aktuell besten Klubs der Stadt Essen. Rot-Weiss Essen war gerade als
Regionalliga-Meister in die 3. Liga aufgestiegen und hatte zum Auftakt
in der neuen Spielklasse eine deftige 1:5-Heimklatsche gegen
Mitaufsteiger SV Elversberg kassiert. Die SpVg Schonnebeck kickt seit
2015 in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein und spielt
dort seitdem meist eine ganz ordentliche Rolle ohne Abstiegskampf.
Zweimal (2017 und 2018) wurde man schon Vizemeister der Oberliga und
verpasste somit nur knapp den Aufstieg in die Regionalliga West. Auch
in der vergangenen Saison 21/22 hatte man die Aufstiegsrunde erreicht.
Man wurde dort zwar am Ende nur Neunter, aber war damit mal wieder
bester Essener Verein in der Oberliga und damit sportlich die Nummer
zwei der Stadt. Auch beim heutigen Testspiel konnten die Schonnebecker
lange Zeit gut mithalten und lagen in Hälfte eins sogar lange
Zeit in Führung, aber schließlich setzte sich der
Drittligist doch durch und gewann 4:1.





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