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VfL-Magazin
1. Bundesliga 2022/2023 - Samstag, 20. Mai 2023, 15:30 Uhr
Hertha BSC - VfL Bochum (0:0) 1:1

Spielort:
Olympiastadion, Berlin
Zuschauer: 70.692
BSC: Christensen - Kenny, Rogel, M.Dardai, Mittelstädt (86. Plattenhardt) - Tousart, K.P.Boateng (65. Boetius) - Lukebakio, Serdar (86. Niederlechner), Richter (65. Ejuke) - Jovetic
VfL: Riemann - Heintz (74. Broschinski), Masovic (81. K.Schlotterbeck), Ordets, Janko - Losilla - Antwi-Adjei, Stöger, Förster (70. Holtmann), Asano (81. Zoller) - Hofmann
Tore:
1:0 Tousart (64., Kopfball, Vorarbeit Richter),
1:1 K.Schlotterbeck (90.+4, Kopfball, Vorarbeit Stöger)
Schiedsrichter: Felix Brych (München)

An diesem Samstagnachmittag stand also das nächste Alles-oder-Nichts-Spiel für den VfL Bochum auf dem Programm. Für mich ging es morgens um 7 los, und gegen 12 Uhr erreichte ich den Berliner Hauptbahnhof, wo ich das Auto abstellte. Nach einem kleinen Spaziergang über die Spree, durch das Regierungsviertel, zum Brandenburger Tor und "Unter den Linden" aß ich noch eine Berliner Currywurst bei "Curry 36", bevor ich mit der S-Bahn zum Olympiastadion fuhr. Dort herrschte bei bestem Frühlingswetter schon beste Fußballstimmung. Nur die schlechte Organisation der Hertha trübte etwas die Stimmung, denn für die 7.500 Bochumer Fans im Gästebereich hatte man nur einen schmalen Zugang mit sage und schreibe vier Eingangstoren geöffnet, so dass die Leute dichtgedrängt teilweise bis zu 1,5 Stunden anstanden, um ins Stadion zu kommen. Insgesamt hatten etwa 12.000 Bochumer Fans den VfL nach Berlin begleitet. Für Bochumer Verhältnisse war das schon eine Wahnsinnszahl. Und die lieferten einen richtig guten Auswärtssupport ab, unter anderem mit Schalchoreo und Pyrotechnik als Intro. Die Berliner Ersatzspieler drehten sich in Halbzeit zwei oftmals überrascht um, auf Grund der enormen Lautstärke des Gästeblocks. Aber auch die Heimfans der Hertha konnten gefallen, waren teilweise sehr laut und hatten eine sehr ordentliche Mitmachquote.

Am Ende wurde es also ein Auswärts-Punkt bei Hertha BSC, durch ein Ausgleichstor in der 94. Minute. Dadurch fühlte sich der Punkt natürlich wie ein Sieg an und wurde auch dementsprechend gefeiert. Ob dieser Punkt aber wirklich wichtig oder eigentlich sinnlos war, wird man erst nach dem letzten Spieltag wissen. Letztendlich ist man durch den 4:1-Sieg der Stuttgarter in Mainz wieder auf den Relegationsplatz abgerutscht und hatte Glück, dass Schalke zu Hause gegen Frankfurt nicht über ein 2:2 hinauskam. So kann man wenigstens den Relegationsplatz noch aus eigener Kraft schaffen. Vor dem letzten Spiel zu Hause gegen Bayer Leverkusen ist alles noch drin: Klassenerhalt, Relegation oder direkter Abstieg, und alles erscheint irgendwie gleich wahrscheinlich.

Im Nachhinein betrachtet hat man in Berlin auch eher zwei Punkte verloren als einen gewonnen. Denn der VfL war in diesem Spiel über weite Strecken das klar bessere Team, aber es fehlte in der Offensive irgendwie an Durchschlagskraft. Nach starkem Beginn der Gäste fiel nach gut 20 Minuten trotzdem scheinbar aus dem Nichts der Führungstreffer für die Berliner durch Lukebakio, der auf einmal frei vor Riemann stand. Aber Schiri Felix Brych nahm das Tor, nach Intervention des VAR, wieder zurück, weil Ordets vorher von Jovetic zu Boden gezogen war. Auch danach war der VfL wieder das aktivere und bessere Team, aber schaffte es wieder nicht, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Alleine Asano scheiterte zweimal nur knapp am stark haltenden Christensen im Berliner Tor. In Hälfte zwei waren zunächst dann die Berliner das bessere Team, und gingen folgerichtig durch Tousart in Führung. Direkt danach übernahm der VfL aber wieder das Kommando, und ging irgendwann volles Risiko. Das führte zu vielen Torchancen und unter anderem zwei Pfostentreffern auf beiden Seiten. Erst traf Schlotterbeck für Bochum den Außenpfosten, dann Ejuke für Hertha den Innenpfosten.

Es folgte der Höhepunkt des Spiels in der 94. Minute, als Keven Schlotterbeck eine Ecke von Stöger völlig unbedrängt zum 1:1 einköpfte. Beim VfL brachen jetzt alle Dämme, und fast die gesamte Mannschaft rannte zum explodierenden Gästeblock und feierte das Tor so intensiv, als hätte man gerade den Klassenerhalt geschafft. Ein Ausgleichs- oder Siegtor in der Nachspielzeit ist und bleibt auch immer einfach geil, egal, in welcher Situation man sich gerade befindet. Aber man sah doch sehr deutlich, wie befreiend dieses Tor für die Spieler des VfL Bochum war und wieviel Druck gerade abgefallen war. Die VfL-Spieler rannten auch nach dem Schlusspfiff direkt alle zum Gästeblock, um mit den Fans zu feiern. Freud und Leid liegen in der Saisonschlussphase manchmal eng beieinander, denn zeitgleich trauerten die Fans von Hertha BSC, weil ihr Klub gerade in die 2. Bundesliga abgestiegen war. 

 
 
 
 
 
 
 
 

Alle Duelle Hertha BSC vs. Bochum:

71/72 (1.BL) BSC - VfL 1:2 (VfL-Tore: Walitza, Wosab)
72/73 (1.BL) BSC - VfL 2:0 (-)
73/74 (1.BL) BSC - VfL 4:2 (Balte, Walitza)
74/75 (1.BL) BSC - VfL 4:2 (Holz, Kaczor)
75/76 (1.BL) BSC - VfL 4:1 (Kaczor)
76/77 (1.BL) BSC - VfL 2:0 (-)
77/78 (1.BL) BSC - VfL 4:3 (Abel(3))
78/79 (1.BL) BSC - VfL 1:1 (Lameck)
79/80 (1.BL) BSC - VfL 1:0 (-)
82/83 (1.BL) BSC - VfL 1:1 (Knüwe)
90/91 (1.BL) BSC - VfL 2:4 (Wegmann(2), Milde, Nehl)
93/94 (2.BL) BSC - VfL 1:1 (Gudjonsson)
95/96 (2.BL) BSC - VfL 0:2 (Wohlfarth(2))
97/98 (1.BL) BSC - VfL 2:2 (Wosz, Eigentor)
98/99 (1.BL) BSC - VfL 4:1 (Buckley)
00/01 (1.BL) BSC - VfL 4:0 (-)
02/03 (1.BL) BSC - VfL 1:0 (-)
03/04 (1.BL) BSC - VfL 1:1 (Fahrenhorst)
04/05 (1.BL) BSC - VfL 2:2 (Kalla, Madsen)
06/07 (1.BL) BSC - VfL 3:3 (Misimovic(2), Gekas)
07/08 (1.BL) BSC - VfL 2:0 (-)
08/09 (1.BL) BSC - VfL 2:0 (-)
09/10 (1.BL) BSC - VfL 0:0 (-)
10/11 (2.BL) BSC - VfL 2:0 (-)
12/13 (1.BL) BSC - VfL 2:0 (-)
21/22 (1.BL) BSC - VfL 1:1 (Polter)
22/23 (1.BL) BSC - VfL 1:1 (K.Schlotterbeck)

27 Spiele - 14 - 10 - 3 - 54:30 Tore