1.
FC Köln - VfL Bochum (0:1) 0:2
Spielort: Rhein-Energie-Stadion,
Köln
Zuschauer:
50.000 (ausverkauft)
FCK:
Schwäbe
- Schmitz, Hübers, Chabot, Hector - Martel (77. Olesen),
Skhiri -
Maina (78. Adamyan). Ljubicic (67. Huseinbasic), Kainz (77. Lemperle) -
Selke (67. Tigges)
VfL:
Riemann
- Soares (46. Heintz), Masovic, Ordets, Stafylidis (71. Janko) -
Osterhage (82. Broschinski), Losilla - Antwi-Adjei, Stöger,
Asano
(80. Kunde) - Hofmann
Tore:
0:1 Stöger (9., Foulelfmeter, Linksschuss, Vorarbeit
Antwi-Adjei),
0:2 Masovic (76.,Rechtsschuss, Vorarbeit Asano)
Schiedsrichter:
Tobias Welz
(Wiesbaden)
An
diesem Freitagabend ging es also nach Köln. Nach zuletzt vier
Niederlagen in Folge, ohne einen einzigen Torerfolg, war meine Motivation
nicht gerade riesig, ins Rheinland zu fahren. Dazu kam die Statistik
und die Erinnerungen an die vergangenen Auswärtsspiele beim 1.
FC
Köln. Auswärts beim 1. FC Köln hat der VfL
Bochum eine
der schlechtesten Auswärtsbilanzen überhaupt (nur in
Bremen
lief es für den VfL noch schlechter). In vorher 36 Spielen
beim
"Effzeh" gab es 27 Niederlagen und lediglich zwei VfL-Siege. Fast jedes Mal
auf der Rückfahrt aus Köln dachte ich mir, dass man sich diese
Auswärtsfahrt auch sparen kann und die Punkte den
Kölnern
eigentlich gleich schenken könnte. Umgekehrt konnte der FC die
Heimpunkte vor jeder Saison eigentlich sicher einplanen, für das Erreichen des
Saisonziels. Das einzige, was etwas Lust auf dieses Westduell in der
Bundesliga machte, war die Tatsache, dass der Gästeblock mit
fast
5.000 Bochumern ausverkauft war, und dass es beim "Effzeh" auch gerade
nicht besonders gut lief. Denn auch die Kölner warteten seit
drei
Spielen auf ein eigenes Tor. Also erwartete man an diesem Abend das
Duell Not gegene Elend, oder auch verunsichert gegen noch
verunsicherter.
Nach den letzten Auftritten des VfL, besonders nach der Derbyniederlage
gegen Schalke eine Woche zuvor, hatten viele, inklusive mir, den VfL
bereits abgeschrieben. Nach der Niederlage gegen Schalke eine Woche
zuvor gab es beim VfL wenig, das Zuversicht ausstrahlte. Denn vom
Auftreten her hatte der VfL in den
letzten Spielen einfach wie ein Absteiger gespielt. Was dann an diesem
Abend passierte, überaschte nicht nur mich. Köln
begann
zwar ebenso verunsichert wie der VfL, und erwies sich letztendlich als
der
perfekte Aufbaugegner für den VfL. Endlich hatte man auch mal
etwas Spielglück. Denn bereits in der neunten Minute gab es
Foulelfmeter für den VfL, nach einem Foul an Antwi-Adjei auf
oder
kurz vor der Strafraumlinie, und auch der VAR bestätigte die
Entscheidung des Schiris, weil man es nicht hundertprozentig
auflösen konnte. Kevin Stöger übernahm
Verantwortung und
verwandelte mit viel Wucht aber vor allem viel Glück. Der Ball
rutschte glücklicherweise unter Kölns Keeper
Schwäbe durch. 0:1. Das war durchaus ein Wirkungstreffer, denn
plötzlich lief bei Köln gar nichts mehr zusammen und
leidenschaftlich kämpfende Bochumer kontrollierten das Spiel.
Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich daran nichts.
Offensiv
kam von Köln weiterhin einfach nichts, überhaupt
nichts. Zwar
blieben die Gäste aus Bochum ebenso total ungefährlich
vor dem
gegnerischen Tor, aber durch extrem schwache Kölner, bei denen
kaum mal ein Pass in der Offensive ankam, reichte das an diesem Abend
völlig aus. Mit zunehmender Spieldauer wurden die
Gäste immer
stärker und immer selbstbewusster. Endlich wieder
Leidenschaft,
Kampf und extreme Galligkeit beim VfL. Eine Viertelstunde vor Schluss
gab es dann die Entscheidung in diesem Spiel. Ein missglückter
Freistoß von Stöger landete über Umwege bei
Masovic,
der den Ball zum 0:2 im Netz versenkte. Obwohl Kölns Coach
Baumgart in der Schlussphase noch jede Menge frische Offensivspieler
einwechselte, kamen die Gastgeber zu keiner echten Torchance mehr.
Die enttäuschten Kölner Zuschauer verließen
schon lange
vor dem Abpfiff das Stadion in Massen. Die Stimmung im Heimbereich war
an diesem Abend insgesamt gesehen auch ziemlich mau, was sicherlich vor
allem an der schlechten Leistung ihres Teams lag. Pfiffe gegen die
eigene Mannschaft gab es aber auch nicht. Nur die aktive Szene
supportete natürlich volle 90 Minuten durch, aber der Funke zu
anderen Bereichen sprang (glücklicherweise) nicht
über. Die
5.000 Bochumer in den Gästebereichen dagegen feierten
lautstark
die Wiedergeburt ihres Teams, was sicherlich auch an der
mitreißenden Leistung ihres Teams lag.






Alle
Duelle 1. FC Köln
vs. Bochum:
60/61 (OL) FC - VfL 1:0 (VfL-Tore: -)
71/72 (1.BL) FC - VfL 1:1 (Walitza)
72/73
(1.BL) FC - VfL 2:1 (Walitza)
73/74
(1.BL) FC - VfL 2:2 (Balte, Eggert)
74/75
(1.BL) FC - VfL 4:1 (Eggeling)
75/76
(1.BL) FC - VfL 1:0 (-)
76/77
(1.BL) FC - VfL 6:1 (Kaczor)
77/78
(1.BL) FC - VfL 2:1 (Tenhagen)
78/79
(1.BL) FC - VfL 1:1 (Kaczor)
79/80
(1.BL) FC - VfL 2:1 (Eggeling)
79/80
(Pokal) FC - VfL 2:1 (Abel)
80/81
(1.BL) FC - VfL 2:2 (Blau, Kaczor)
81/82
(1.BL) FC - VfL 1:0 (-)
82/83
(1.BL) FC - VfL 4:1 (Storck)
83/84
(1.BL) FC - VfL 3:0 (-)
84/85
(1.BL) FC - VfL 2:1 (Kuntz)
85/86
(1.BL) FC - VfL 3:0 (-)
86/87
(1.BL) FC - VfL 1:0 (-)
87/88
(1.BL) FC - VfL 2:2 (Woelk, Leifeld)
88/89
(1.BL) FC - VfL 1:0 (-)
89/90
(1.BL) FC - VfL 2:0 (-)
90/91
(1.BL) FC - VfL 0:0 (-)
91/92
(1.BL) FC - VfL 1:0 (-)
92/93
(1.BL) FC - VfL 1:0 (-)
94/95
(1.BL) FC - VfL 2:1 (Wegmann)
96/97
(1.BL) FC - VfL 2:0 (-)
97/98
(1.BL) FC - VfL 2:1 (Dickhaut)
99/00
(2.BL) FC - VfL 3:0 (-)
00/01
(1.BL) FC - VfL 2:0 (-)
03/04
(1.BL) FC - VfL 1:2
(Wosz, Fahrenhorst)
08/09
(1.BL) FC - VfL 1:1 (Klimowicz)
09/10
(1.BL) FC - VfL 2:0 (-)
12/13
(2.BL) FC - VfL 3:1 (Gelashvili)
13/14
(2.BL) FC - VfL 3:1 (Eigentor)
18/19
(2.BL) FC - VfL 2:3
(Hinterseer(2), Sam)
21/22
(1.BL) FC - VfL 2:1 (Zoller)
22/23
(1.BL) FC - VfL 0:2
(Stöger, Masovic)
37
Spiele - 27 - 7 - 3 - 72:29 Tore
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