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Nein zu RB!
1. Bundesliga 2022/2023 - Samstag, 18. März 2023, 15:30 Uhr
VfL Bochum - RB Leipzig (0:0) 1:0

Spielort:
Ruhrstadion, Bochum
Zuschauer: 24.400
VfL: Riemann - Stafylidis, Ordets, Masovic, Soares (58. Heintz) - Losilla, Osterhage (87. Lampropoulos), Stöger (69. Förster) - Asano (69. Kunde) - Antwi-Adjei (69. Holtmann), Hofmann
RBL: Blaswich - Halstenberg (82. Raum), Gvardiol, Orban, Simakan (71. Henrichs) - Kampl, Laimer (82. Haidara) - Werner (70. Olmo), Szoboszlai - Silva, Poulsen (68. Forsberg)
Tore:
1:0 Masovic (48., Kopfball, Vorarbeit Asano)
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Was für ein Nachmittag! Endlich ist das Spielglück beim VfL Bochum wieder zurück! Die wichtigsten Faktoren für den 1:0-Heimsieg gegen RB Leipzig waren Wille, Teamgeist, Leidenschaft und Aggressivität, die genauso wie das Spielglück endlich wieder da sind, und ein bärenstarker Manuel Riemann im VfL-Tor, der den Schuss von Silva in der Nachspielzeit einfach an den Innenpfosten guckt, den zurückprallenden Ball locker fängt und damit den Sieg festhält. An diesem Nachmittag stimmte einfach alles beim VfL, und das Pech, das man in den Wochen zuvor hatte, wandelte sich an diesem Tag in Glück um. Auch das Publikum zog endlich wieder richtig mit, feierte jeden Ballgewinn und jede Grätsche wie ein Tor. Der "Torjubel" nach dem Pfostentreffer der Leipziger in der Nachspielzeit war praktisch genauso laut wie der Jubel nach dem Führungstor. Das war endlich wieder die Stimmung und Atmosphäre der letzten Saison, die den VfL zum Klassenerhalt getragen hat. Natürlich hatten aber auch die Spieler ihren Anteil an diesem Erfolg, denn auch diese Galligkeit, dieser Ehrgeiz, jeden einzelnen Zweikampf gewinnen zu wollen, kannte man aus der vergangenen Spielzeit, und natürlich aus den ersten fünf Heimspielen unter Thomas Letsch.

Besonders taktisch konnte auch VfL-Coach Thomas Letsch, der nach der Niederlagenserie in den vergangenen Wochen schon ziemlich in Frage gestellt wurde, an diesem Nachmittag voll überzeugen. Antwi-Adjei spielte nicht auf der offensiven Außenbahn, sondern als Sturmspitze, und lief nahezu pausenlos zusammen mit Philipp Hofmann die Leipziger Verteidigung an. Die eigentlich offensiv ausgerichteten Asano und Stöger nahmen die beiden Leipziger "6er", Kampl und Laimer, praktisch in Manndeckung, und sorgten auch mit dafür, dass die Gäste quasi ihren gewohnten Spielaufbau kaum durchführen konnten. Das führte natürlich auch dazu, dass in Sachen Offensive beim VfL nicht viel ging. Aber auf der anderen Seite kamen die Gäste in den ersten 80 Minuten auch nur äußerst selten mal gefährlich vor das Tor. Da spricht man wohl von einer chancenarmen/höhepunktarmen Partie.

So ein Spiel geht dann meistens 0:0 aus. Es sei denn, eine Mannschaft punktet durch eine Standardsituation. Kurz nach der Pause schlug der VfL in dieser Art und Weise zu. Nach einer Einwurfflanke von Antwi-Adjei verlängerte Hofmann den Ball zu Asano, dessen Kopfball Leipzigs Keeper Blaswich nur nach vorne abprallen lassen konnte, aber gegen den anschließenden Kopfball von Masovic machtlos war. 1:0! Innenverteidiger Erhan Masovic ist der neue Torjäger beim VfL, mit jetzt vier Toren in diesem Kalenderjahr. Die letzten zehn Minuten dieses Spiels gehörten dann zu den spannendsten Minuten seit vielen Jahren. Keine Ahnung, wie viele Jahre Lebenszeit ich wohl verloren habe oder wie viele graue Haare dazugewonnen, aber der Druck von Leipzig wurde immer größer, und der zuletzt ebenfalls gescholtene Manuel Riemann parierte eine Großchance nach der anderen. Gegen Olmo, gegen Forsberg, gegen Orbans Kopfball und direkt gegen Olmos Nachschuss aus spitzem Winkel. Es folgte der schon angesprochene Sololauf von Szoboszlai und der Schuss von Silva, der vom Innenpfosten in die Arme von Riemann zurückprallte.

Dabei kann ich mich kaum erinnern, wann ich zuletzt emotionsloser oder lustloser zu einem Heimspiel des VfL Bochum gegangen bin. Vor dem Spiel dachte ich nur daran, dass an diesem Tag nicht viel drin für den VfL sei und dass man sich an diesem Nachmittag wohl die obligatorische Niederlage gegen RB abholen würde. Ich erwartete ein langweiliges Spiel mit dem überlegenen Sieger RB Leipzig, und hoffte eigentlich nur darauf, dass es keine Klatsche gibt. Glücklicherweise kam es ja aber ganz anders. Für den VfL Bochum war es nicht nur der allererste Heimsieg gegen RB, sondern auch der erste Sieg überhaupt gegen das Projekt des Getränkeherstellers mit Sitz in Österreich. Alle acht Pflichtspiele zuvor hatte der VfL Bochum bislang verloren. Vor allem waren diese drei Punkte aber unendlich wichtig im Kampf um den Klassenerhalt in dieser Saison.

 
 
 
 
 

Alle Duelle Bochum vs. RB Leipzig:

14/15 (2.BL) VfL - RBL 1:2 (VfL-Tor: Terodde)
15/16 (2.BL) VfL - RBL 0:1 (-)
21/22 (1.BL) VfL - RBL 0:1 (-)
22/23 (1.BL) VfL - RBL 1:0 (Masovic)
 
4 Spiele - 1 - 0 - 3 - 2:4 Tore