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DJK
Blau-Weiß Mintard
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SC
Velbert
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Landesliga Niederrhein
2022/2023
- Samstag, 1. Oktober 2022, 16:00 Uhr
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DJK
BW Mintard - SC Velbert (0:0) 0:0
Spielort: Sportanlage Mintarder Ruhrauen, Mülheim an
der Ruhr
Zuschauer:
100
BWM:
22 Haas - 3 Schäumer (57. 8 Yamakami), 6 Eschen, 7
R.Müller,
9 Mandel, 10 Nett, 11 Güzel (42. 37 Tabata), 29 Maruyama (78.
14
Kolb), 33 Kastor, 44 Conde (62. 24 Prusa), 58 Koru (51. 27 Heppner)
SCV:
1 Schäfer - 3 Fazlija, 4 Rec (90.+3 6 Pape), 7 Sakamaki, 10
Demirdere, 14 Buzolli (85. 9 Sparacio), 21 Koyama, 22 Hilger, 23 Utku,
26 Prenaj (63. 29 Kalinci), 27 Lafatan
Tore:
keine
Schiedsrichter:
Niklas Peuten
(Grefrath)
Statt
zum österreichischen Retortenklub mit Sitz in Leipzig
auswärts mit dem VfL Bochum ging es an diesem Samstag in einer
halben Stunde nach Mülheim an der Ruhr. Genauergesagt ging es
in
den 700-Einwohner-Stadtteil Mintard, der schön idyllisch und
ländlich an den Ruhrauen gelegen ist. Bis zum Jahr 1975
gehörten die 700 Einwohner mit den 10 Straßen samt
Bauernhöfen, Hotels und Restaurants zur Stadt Kettwig, nach
der
Eingemeindung Kettwigs in die Stadt Essen in jenem Jahr wurde Mintard
unter großem Protest der Einwohner in die Stadt
Mülheim an
der Ruhr eingemeindet. Die Sehenswürdigkeit des Dorfes ist die
von
überall sichtbare Mintarder Ruhrtalbrücke, mit 1.800
Metern
die längste stählerne
Straßenbrücke Deutschlands,
die auf der Autobahn A52 Essen mit Düsseldorf verbindet und
über die wahrscheinlich jeder, der im Ruhrgebiet oder im
Rheinland
lebt, schon einmal drübergefahren ist. Neben der
traditionellen
Verbundenheit mit Essen grenzt Mintard auch noch direkt an die Stadt
Ratingen.
Das kleine Mülheimer Dorf spielt aber in Sachen
Fußball eine
größere Rolle am Niederrhein, denn die DJK
Blau-Weiß
Mintard kickt seit ein paar Jahren in der sechstklassigen Landesliga
Niederrhein, in der zweithöchsten Spielklasse des
Fußballverbandes Niederrhein, und träumt ernsthaft
vom
Aufstieg in die Oberliga Niederrhein. In der vergangenen Saison 21/22
hatte man einen guten vierten Platz in der Landesliga erreicht, in der
Landesliga-Saison 20/21 davor lag man sogar auf dem ersten
Tabellenplatz, als die Saison wegen der COVID-19-Pandemie abgebrochen
worden war. Mit Ex-Profi Christian Knappmann hat man seit dem Sommer
2021 einen ambitionierten und besonders charismatischen Trainer.
Der
Kunstrasenplatz der DJK Blau-Weiß Mintard verfügt
leider
über keinerlei
Ausbau, hat aber dafür mit der Mintarder
Ruhrtalbrücke und
der überaus
schönen St-Laurentius-Kirche doch den einen oder anderen
Blickfang,
reichlich Charme und leckere Bratwürstchen zu bieten. Etwas
enttäuscht war ich
natürlich, dass auf der Anlage kein Schnee lag, obwohl die
Bilder
auf
Europlan das durchaus versprochen hatten. Was ich aber am wenigsten an
diesem
Nachmittag erwartet hatte, waren Ultras, Support oder Bengalos. Doch
genau das hatte dieses Spiel auch zu bieten, denn eine kleine, etwa
zehnköpfige Gruppe
Ultras supportete das Heimteam aus Mintard mit Trommel und Fahnen
durchgängig, mit den aus den Bundesligastadien bekannten
Melodien.
In dieser Spielzeit 22/23 lag Blau-Weiß Mintard aktuell auf
dem
fünften Tabellenplatz, mit nur einem Punkt Rückstand
auf
Spitzenreiter FC Remscheid, und traf in diesem vorgezogenen Spiel des
sechsten Spieltags im Spitzenspiel auf den Tabellennachbarn SC Velbert.
Die heutigen Gäste waren in der vergangenen Saison aus der
Oberliga Niederrhein abgestiegen und lagen zu diesem Zeitpunkt in der
Landesliga punktgleich einen Platz vor Mintard. Erst nach fünf
Spielminuten realisierte ich, dass die in knallgrünen Trikots
Spielenden die (eigentlich) blau-weißen Gastgeber sind und
die in
blau Spielenden die normalerweise in rot spielenden Gäste aus
Velbert sind. Ich war aber glücklicherweise nicht der Einzige,
bei
dem diese kuriose Farbwahl für Verwirrung sorgte. Als ich an
den
Mintarder Ultras vorbeilief, fragte gerade einer die anderen
"Häh,
wir sind doch Blau!?", worauf ein anderer erwiderte: "Nein, wir sind
grün!". Woraufhin eine Zuschauerin, die auch gerade an ihnen
vorbeilief, mit Blick auf den schon halbleeren Bierkasten bei ihnen
absolut passend hinzufügte: "Ja, aber blau seid
ihr auch!".
Am Ende trennten sich beide Teams zwar torlos, aber die klar
bessere Mannschaft waren die Gastgeber aus Mintard, die es schafften,
eine hundertprozentige Torchance nach der anderen zu vergeben und unter
anderem zweimal nur Aluminium trafen.






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