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SpVg Blau-Gelb Schwerin
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TuS
Hattingen
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Bezirksliga Westfalen
2022/2023
- Sonntag, 16. Oktober 2022, 15:00 Uhr
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Blau-Gelb
Schwerin - TuS Hattingen (1:0) 4:0
Spielort: Sportplatz Grafweg, Castrop-Rauxel
Zuschauer:
100
BGS:
1 Niemeyer - 3 Fels, 4 Öztürk (64. 12 Stolte), 11
Chrobok, 14
Müller, 19 M.Bothe, 20 Wagener, 23 Kroll (51. 9 N.Bothe), 24
Caliskan (78. 16 Manns), 27 Markan, 36 El Marsi
TuS:24
Otten - 2 Salewski, 3 Dröge (69. 11 Pollap), 5 Sotzek, 6
Herschbach, 7 Triestram, 8 Kouatche, 9 Böhm, 10 Aydin, 14
Schlag,
23 Werda (64. 17 Soumah)
Tore:
1:0 Chrobok (11.),
2:0 Wagener (56.),
3:0 Wagener (58., Foulelfmeter),
4:0 El Marsi (63.)
Schiedsrichter:
Kristoffer Klug
(Gelsenkirchen)
Abbruch in
der 87. Spielminute
An
diesem spätsommerlich warmen Sonntagnachmittag ging es bei
Temperaturen um die 20°C mal wieder in die Nachbarstadt
Castrop-Rauxel, genauergesagt in den Stadtteil Schwerin. Den Namen
verdankt der Stadtteil der 1872 errichteten Zeche "Graf Schwerin", die
bis zu ihrer Stillegung im Jahre 1967 natürlich der
größte Arbeitgeber war. Ursprünglich
hieß der Ort
eigentlich Westhofen, aber durch die vielen Bergleute, die mit ihren
Familien "auf Schwerin" arbeiteten und lebten, bürgerte sich
der neue
Name ein, und schließlich 1936 folgte die offizielle
Umbenennung
in Schwerin. Die Vergangenheit der Zeche ist im Ort immer noch an
vielen Stellen zu sehen. Vor dem heutigen Spiel besuchte ich noch die
"Schweriner Halde", ebenfalls ein Überbleibsel des Bergbaus in
Schwerin, und mit 151 m über NN die höchste Erhebung
in
Castrop-Rauxel. Die Halde ist Teil der "Route der Industriekultur" im
Ruhrgebiet und wurde 1993 mit einer riesigen Sonnenuhr auf dem Gipfel
ausgestattet.
Die Spielvereinigung Blau-Gelb Schwerin hat ihre Platzanlage nur wenige
Meter von der Schweriner Halde entfernt und empfing an diesem
Nachmittag TuS Hattingen zum Duell in der Staffel 10 der achtklassigen
Bezirksliga Westfalen. Der Sportplatz am Grafweg war der vorletzte
Ground, der mir in dieser Spielklasse noch zur Komplettierung fehlte,
und so brauchte es keine besondere Motivation, an diesem Nachmittag
hierhinzufahren. So oder so gibt es deutlich schlechtere und
langweilige Grounds in dieser Liga, und sogar noch ein paar Ligen
höher. Denn der Ground in Schwerin kann sogar ein bisschen
Ausbau
bieten. Hinter einem Tor steht das schön in Holz verkleidete
Vereinsheim mit zwei hohen Stehstufen und vielen Sitzgelegenheiten
davor. Auf einer Längsseite gibt es noch einen langen
Unterstand,
der bei einem Tag mit Dauerregen sicherlich sehr sinnvoll ist. Die
Industriekulisse einer Betonfirma im Hintergrund gefiel mir auch
durchaus, und erinnerte mich deshalb ein bisschen an das alte Stadion
von Jahn Regensburg, wo es allerdings die Türme einer Brauerei
waren.
Bis zur 87. Minute war es eigentlich ein schönes Spiel
für
den neutralen Betrachter, mit vielen Torchancen auf beiden Seiten, und
mit vielen Toren, allerdings nur auf einer Seite. 4:0 führten
die
Gastgeber, eigentlich klar und auch absolut verdient. Das Spiel schien
eigentlich entschieden und schien ruhig auszulaufen, als es
plötzlich in dieser Minute nach einem harten Foul eines
Gästespielers eine Rudelbildung mit anschließender
Rangelei gab. Während
sich bei den meisten Rudelbildungen die Lage ja auch schnell wieder
entschärft, war es hier leider so, dass sich die Lage immer
weiter
aufschaukelte und deshalb nicht mehr beruhigte. Weitere Diskussionen
und Schubsereien waren die Folge. Jedenfalls lag dann auf einmal der
Kapitän der Hattinger am Boden und blutete aus dem
Mund. Die Gäste aus Hattingen weigerten sich
anschließend weiterzuspielen, und so blieb dem Schiedsrichter
nichts anderes übrig, als das Spiel nach 87 Minuten
abzupfeifen. Diskutiert wurde danach weiter, der Hattinger Spieler
wollte ins Krankenhaus und Strafanzeige stellen. Deswegen wurde noch
die Polizei gerufen.






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