VfL
Bochum - FC Augsburg (1:0) 1:1
Spielort: Ruhrstadion, Bochum
Zuschauer:
24.500
VfL: Riemann
- Oermann, Masovic, Ordets, Bernardo - Losilla, Osterhage - Bero (90.+3
Hofmann), Stöger (68. Schlotterbeck), Antwi-Adjei (68.
Kwarteng) -
Broschinski (79. Wittek)
FCA:
Dahmen
- Iago, Uduokhai, Gouweleeuw, Mbabu - Rexhbecaj (60. Engels), Jakic
(81. Maier), Jensen (68. Michel), Vargas (81. Pedersen) - Demirovic,
Tietz (60. Biel)
Tore:
1:0 Broschinski (33., Rechtsschuss),
1:1 Demirovic (90.+2, Handelfmeter, Rechtsschuss)
Schiedsrichter:
Patrick Ittrich
(Hamburg)
...
und das nächste Unentschieden zu Hause, das sich irgendwie
hinterher wie eine
Niederlage anfühlte. Wie schon bei den Heimspielen gegen
Köln,
Mainz und Bremen gab man auch gegen Augsburg einen eigentlich sicher
geglaubten Vorsprung noch völlig unnötig aus der
Hand. Wie schon gegen Mainz und
Bremen kassierte man auch an diesem regnerisch-kühlen
Samstagnachmittag im Februar den Ausgleich quasi in den letzten
Sekunden des Spiels.
Drei Gründe kann man für den unnötigen
Punktverlust
gegen Abstiegskonkurrent Augsburg anführen. Zum einen die
mangelnde
Chancenverwertung, zum anderen die ängstliche Einigel-Taktik
in der Schlussphase
und auch mal wieder ein bisschen Pech bei den Entscheidungen mittels
des VAR.
In erster Linie hat man es natürlich aber mal wieder selbst
vergeigt. In Halbzeit zwei vergab man gleich zweimal die
hundertprozentige Chance auf das dann zumindest vorentscheidende 2:0.
Erst legte Augsburgs Keeper Dahmen bei einem Klärungsversuch
dem
gerade eingewechselten und völlig freistehenden Kwarteng
versehentlich den Ball genau in die
Füße. Kwarteng nahm das Geschenk aber nicht an und
schaffte
es nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Kurz danach verpasste Matus
Bero,
schön freigespielt von Broschinski, ebenfalls völlig
freistehend die nächste Riesenchance.
So blieb es bis zum Ende spannend, und der VfL wartete irgendwann
tiefstehend wie das Kaninchen vor der Schlange eigentlich nur noch auf
den Ausgleich. VfL-Coach Thomas Letsch tauschte zwanzig Minuten vor dem
Ende fast sämtliche Offensivkräfte gegen
Abwehrspieler aus
und zog sich mit einer Art 6er-Abwehrkette komplett zurück.
Leider sollte
sich mein Eindruck ("Das geht nicht gut!") bestätigen und auch
Letsch
gab sich nach dem Spiel selbstkritisch und nahm den verpassten Sieg auf
sich, weil er zugab, dass es wohl nicht die richtige Taktik war, nur
noch hintendrin zu stehen und keine Entlastung mehr nach vorne zu
haben. Beinahe wäre es aber doch gutgegangen, denn Augsburg
schnürte den VfL zwar tief in der eigenen Hälfte ein,
aber
ohne die ganz große Torgefahr auszustrahlen. Bis auf einen
Pfostentreffer von Maier kam da eigentlich nicht viel
Gefährliches von den
Gästen aus Schwaben.
Dann kam die 90. Minute und wieder einmal kassierte der VfL einen
völlig unnötigen Handelfmeter. Ivan Ordets wurde aus
einem
Meter Entfernung an der Hand angeschossen, obwohl er noch versucht
hatte sich
wegzudrehen. Schiri Ittrich ließ erst weiterspielen, sich
dann aber
vom VAR überzeugen, doch den Elfmeter zu geben. Nach der
aktuellen
Regelauslegung ging der Elfmeter natürlich durchaus in
Ordnung,
aber für mich war es eigentlich eher eine typische
50/50-Entscheidung. Ich hatte das so verstanden, dass der VAR nur bei
einer klaren Fehlentscheidung eingreifen soll, die es hier nicht gab.
Wenn Ittrich direkt auf Elfmeter entschieden hätte,
hätte der
VAR nicht eingreifen sollen, und umgekehrt natürlich auch
nicht.
Aber zugebenermaßen hätte ich natürlich
höchstwahrscheinlich vehement Elfmeter gefordert,
wenn das gleiche genau auf der anderen Seite passiert wäre. Im
ZDF-Sportstudio
wurde die Elfmeterentscheidung sogar als klare Fehlentscheidung
aufgeführt, weil Ittrich nur eine einzige Zeitlupe zu Gesicht
bekam. Nämlich die, in der Ordets am schlechtesten
aussah. In anderen Zeitlupen konnte man erkennen, dass Ordets
eigentlich keine wirkliche Chance hatte, weil er aus kürzester
Entfernung
voll getroffen wurde.
Sei es, wie es ist. Demirovic verwandelte
sicher zum 1:1. Wieder zwei mögliche Punkte weg! Positiv war
auf jeden Fall, dass mit Moritz Broschinski endlich mal wieder ein
Mittelstürmer ein Tor für den VfL Bochum erzielte.
Und das höchst sehenswert, per artistischem Seitfallzieher,
der in der Auswahl zum Tor des Monats auftauchen könnte.
Positiv war insgesamt gesehen auch die erste Halbzeit, in der man das
Spiel kontrollierte und defensiv nichts zuließ. Bis man
entschied, sich nur noch hinten einzuigeln, sah es ganz ok aus ...




Alle
Duelle Bochum
vs. FC Augsburg:
10/11
(2.BL) VfL - FCA 0:2
(-)
21/22 (Pokal) VfL - FCA
2:2 n.V., 5:4 n.E. (VfL-Tore: Pantovic(2), ES: Rexhbecaj,
Masovic, Blum, Polter, Riemann)
21/22 (1.BL) VfL - FCA 0:2 (-)
22/23 (1.BL) VfL - FCA
3:2 (Antwi-Adjei, Losilla, Eigentor)
23/24 (1.BL) VfL - FCA 1:1 (Broschinski)
5
Spiele - 2 - 1 - 2 - 6:9 Tore
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