Titelbild
Home Spiele VfL Bochum Stabæk
Groundliste Links Impressum Datenschutz
 
Eine Seite zurück zurück zur Spieleübersicht
  Royal Cappellen FC  
0
:
3
          Zebra Elites         
 
Royal Cappellen Offiziell
:
 
Zebras Elites Offiziell
3. Liga Belgien 2023/2024 - Sonntag, 29. Oktober 2023, 15:00 Uhr
Royal Cappellen - Zebra Elites (0:2) 0:3

Spielort: Stadion Jos van Wellen
, Kapellen
Zuschauer: 70
RCF: Joossens - Ristovic (46. Lemoine), Somers, De Kuyffer - Verbist (65. Nöstlinger), Kil, Kesteleyn, Zantvoort (65. Njengo) - Abaz (46. Geudens), Tshimanga (65. El Madani), Littel
ZEL: Closset - Denuit, Hoedaert, Mbeng (85. Debast), Teugels - Boukamir (39. Lonreiro), Lokaso (85. Amankonah), Da Silva - Monkoy (63. Ntelo), Benaets, Benbouali (63. De Roden)
Tore:
0:1 Da Silva (13.),
0:2 Mbeng (25.),
0:3 Benbouali (61.).
Schiedsrichter: Yenthe Boogaerts

An diesem schon sehr herbstlichen Sonntag ging es gemeinsam mit Björn endlich mal wieder nach Belgien. Das war unser erster gemeinsamer Ausflug seit Mai, und dementsprechend schnell verging auch die Zeit, weil mittlerweile wirklich viel passiert war und es natürlich viel zu erzählen gab. Sehr weit ging es an diesem Tag aber auch nicht wirklich, denn unser Ziel war die belgische Stadt Kapellen, die knapp 27.000 Einwohner hat und in der Peripherie von Antwerpen, der größten Stadt in unserem Nachbarland, liegt. Von unserem Treffpunkt in Duisburg waren es gerade einmal knapp zwei Stunden Fahrt bis zum Tagesziel.

Als Björn gefragt hatte, ob ich mitkommen möchte, musste ich nicht lange überlegen, denn der Ground von Royal Cappellen stand bei mir auch schon lange auf dem Zettel. In den 1990er-Jahren spielte der Klub fünf Jahre lang in der zweithöchsten belgischen Spielklasse und danach noch viele Jahre drittklassig. 2016 gab es den Absturz in die Viertklassigkeit, von dem man sich so schnell nicht erholen konnte. Erst in der vergangenen Saison 22/23 gelang als Meister der Staffel B der "Tweede afdeling" immerhin mal wieder die Rückkehr in die dritte Liga. Der Ground wirkt doch arg zusammengezimmert, aber gerade macht ihn meiner Meinung nach aus. Alleine auf der Haupttribünenseite gibt es quasi drei verschiedene Tribünen mit Sitzplätzen und Stehplätzen. Dazu gibt es gegenüber, auf der anderen Längsseite noch vier Stehstufen, hinter einem Tor auch noch zwei Stehstufen sowie die für Belgien typischen Kantinen, von denen aus man das Spielgeschehen auch von innen verfolgen kann. Die durchaus schicken Flutlichtmasten hat man vom inzwischen aufgelösten früheren Erstligisten und ehemaligen Nachbarn Germinal Ekeren übernommen. Der "Royal Cappellen FC" wurde 1906 gegründet, hat die Stammnummer 43 des Belgischen Fußballverbandes, kann schon auf einige Jahre in der Zweitklassigkeit zurückblicken, aber kickte noch in der höchsten Spielklasse des Königreiches.

Auf den Bildern, die mich neugierig auf diesen Ground gemacht hatten, fällt sofort das wunderschöne Eingangstor mit dem alten Schriftzug "Kon. Cappellen FC, Stadion Jos van Wellen" auf. Wir fanden auch einen Parkplatz direkt vor dem Eingang, aber waren direkt verwundert, weil der vermeintliche Haupteingang geschlossen war. Nach kurzem Schreck stellten wir aber fest, dass das Spiel nicht abgesagt oder verschoben war, sondern dass wir nur zu einem anderen Eingang eine Straße weiter mussten. Aber viel deutete tatsächlich trotzdem nicht daraufhin, dass hier gleich ein Drittligaspiel stattfinden würde. Handgezählte 70 Zuschauer wohnten schließlich diesem Event bei, was für uns beide Negativrekord in der belgischen dritten Liga war. Ein bisschen verwunderlich war das schon, weil es sich bei Royal Cappellen ja schon um einen Traditionsverein handelt, der dazu noch in einer 27.000-Einwohner-Stadt beheimatet ist und zum Ballungsraum Antwerpen gehört, wo 1,2 Millionen Menschen leben.

Gegner an diesem Sonntagnachmittag war ein Klub mit dem illustren Namen "Zebra Elites". Genauergesagt handelte es sich um die Zweitvertretung des Erstligisten "Sporting Charleroi", dessen Talente also Drittligaluft schnappen dürfen. Hintergrund ist natürlich, dass der Klub in Belgien wegen seiner schwarz-weiß-gestreiften Trikots den Spitznamen "Zebras" hat. Von der ersten Minute an merkte man, dass die Gastgeber gegen die Toptalente des Erstligaklubs völlig chancenlos sein werden. Nach 25 Minuten führten die Gäste bereits mit 2:0 und spätestens mit dem 3:0 in der 61. Minute war das Spiel endgültig entschieden. Immerhin waren die Gastgeber aber bemüht, wenigstens ein Ehrentor zu erzielen.