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  Deutschland  
2
:
1
        Griechenland    
 
Deutscher Fußballbund
:
 
Griechischer Fußballverband
Testspiel 2023/2024 - Freitag, 7. Juni 2024, 20:45 Uhr
Deutschland - Griechenland (0:1) 2:1

Spielort:
Borussia-Park, Mönchengladbach
Zuschauer: 45.488 (ausverkauft)
GER: Neuer - Kimmich (68. Henrichs), Rüdiger (68. Schlotterbeck), Tah, Mittelstädt (46. Raum) - Andrich (69. Füllkrug), Kroos - Musiala, Gündogan (68. Groß), Wirtz (46. Sané) - Havertz
GRE: Vlachodimos (78. Athanasiadis) - Giannoulis, Hatzidiakos, Mavropanos, Rota - Siopis - Mantalos (78. Kourbelis), Bakasetas (68. Bouchalakis) - Tzolis, Masouras (68. Douvikas) - Ioannidis (10. Pavlidis)
Tore:
0:1 Masouras (34., Rechtsschuss, Vorarbeit Tzolis),
1:1 Havertz (56., Linksschuss, Vorarbeit Sané),
2:1 Groß (89., Rechtsschuss).
Schiedsrichter: José Luis Munuera Montero (Spanien)

An diesem Freitagabend stand für die DFB-Elf das letzte Testspiel vor der Heim-Europameisterschaft 2024 auf dem Programm. Schon lange vorher hatte ich mich entschieden, diesem Kick beizuwohnen. Weil ich immer noch Mitglied im Fanclub Nationalmannschaft war, konnte ich mir ein Ticket der günstigsten Preiskategorie sichern, das für mich im gerade noch akzeptablen Bereich für so ein eigentlich komplett unwichtiges Spiel schien. Außerdem gab es in diesen Tagen ja kaum Fußball, so dass mir etwas fußballerische Unterhaltung an diesem sehr sommerlichen Freitagabend Anfang Juni ganz ok erschien.

Auf dem Hinweg zum Stadion bereute ich meine Entscheidung allerdings schon wieder, beim Anblick der ganzen schwarz-rot-goldenen Irokesen und Hawaiiketten, und vor allem der zahlreichen "Check-24-Deutschland-Trikots". An der vielen Werbung für die kostenlosen Trikots kam man als Fernsehzuschauer ja kaum vorbei, aber ich hatte mich dann auch immer wieder gefragt: "Wer macht denn so was? Wer läuft denn freiwillig als Litfasssäule für ein Unternehmen herum?". Die Antwort ist: Man muss nur zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gehen. Dann sieht man, wie diese Kreaturen aussehen. Irgendwie hatte ich ganz vergessen, wieviel Fremdschämen bei einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft angesagt ist. Dazu passend war es dann auch, dass der lauteste und am häufigsten angestimmte Gesang an diesem Abend "Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen" war. Inhaltlich war das ja gar nicht schlimm, aber es ging ja dabei überhaupt nicht um Inhalte, sondern um den neuesten Ballermann-Hit vom Balkonultra und Ikke Hüftgold. Im Gegenteil, gehören wahrscheinlich viele von denen, die dieses Lied anstimmen, in der Bundesliga eher wieder zu denen, die bei einer Pyroshow ein lautes Pfeifkonzert veranstalten und "Ultras raus" rufen.

Sportlich gibt es natürlich nicht viel zu diesem Spiel zu schreiben. Es war also das letzte Testspiel vor der EM und dementsprechend wurde auf deutscher Seite noch einmal viel getestet. Die heutigen Gegner, die Griechen, konnten es dagegen eher entspannt angehen, denn man konnte sich leider nicht für die EURO 2024 qualifizieren. In ihrer Quali-Gruppe waren die Griechen Dritter hinter Frankreich und den Niederlanden geworden und scheiterten dann in den PlayOffs nur denkbar knapp, erst im Elfmeterschießen, gegen Georgien. Ein paar Hundert griechische Fans waren auch dabei, die wenig überraschend mehr Stimmung machten als die Heimfans, die außer ihrem Ballermann-Hit nicht viel zu bieten hatten. Die Gäste präsentierten einige bekannte Gesichter aus der Bundesliga. Besonders an Christos Tzolis hatte ich noch gute Erinnerungen, hatte er doch gerade mit Fortuna Düsseldorf die Relegation gegen einen Traditionsklub aus dem Ruhrgebiet verloren.

Die Entspanntheit und die Tatsache, dass es für die griechischen Spieler um garnichts mehr ging, sorgte dafür, dass sie total locker aufspielten und die Gastgeber immer wieder vor große Probleme stellten. Am auffälligsten bei den Gästen war Außenstürmer Masouras, den der VfL Bochum bereits im vergangenen Winter verpflichten wollte und der in diesem Sommer ablösefrei zu haben war. Er sorgte auch für die verdiente Führung der Gäste, durch einen Abstauber-Treffer, nachdem Neuer wie die berühmte Bahnschranke zu Boden gefallen war und den Ball in die Mitte abprallen ließ. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gastgeber aber immer besser ins Spiel. Kurz nach der Pause gelang Havertz dann der mittlerweile hochverdiente Ausgleich und der eingewechselte Pascal Groß sorgte mit seinem sehenswerten Tor in der 89. Minute doch noch für den standesgemäßen Sieg der DFB-Elf.

Deutschland vs. Griechenland 2:1 2023/2024 Deutschland vs. Griechenland 2:1 2023/2024
Deutschland vs. Griechenland 2:1 2023/2024 Deutschland vs. Griechenland 2:1 2023/2024
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