VfL
Bochum - RB Leipzig (1:1) 1:4
Spielort: Ruhrstadion, Bochum
Zuschauer:
24.200
VfL:
Luthe
- Loosli, Ordets, Schlotterbeck, Bernardo - Losilla, Bero (72.
Kwarteng) - Wittek, Stöger, Asano (88. Paciencia) -
Broschinski
(72. Hofmann)
RBL:
Gulacsi
- Raum, Lukeba, Orban, Henrichs (78. Simakan) - Haidara, Seiwald - Xavi
(88. Bitshiabu), Olmo (65. Elmas) - Sesko (65. Openda), Baumgartner
(65. Poulsen)
Tore:
1:0 Wittek (7., Linksschuss),
1:1 Olmo (30., Rechtsschuss, Vorarbeit Sesko),
1:2 Openda (68., Linksschuss, Vorarbeit Haidara),
1:3 Ordets (71., Eigentor, Vorarbeit Xavi),
1:4 Poulsen (72., Linksschuss, Vorarbeit Xavi)
Schiedsrichter: Harm
Osmers
(Hannover)
Rote Karte:
Kwarteng (Bochum, 86.)
Ein
stark ersatzgeschwächter VfL Bochum (gleich fünf
Stammspieler
fehlten gesperrt oder verletzungsbedingt) lieferte trotzdem gegen den
hohen Favoriten RB Leipzig über 85 Minuten eine starke
Leistung ab
und hätte in diesem Spiel durchaus punkten können.
Wäre
da nicht der fünfminütige Tiefschlaf Mitte der
zweiten
Halbzeit gewesen, in dem man drei Gegentore innerhalb von vier Minuten
kassierte und so das Spiel mit 1:4 verlor. Klar kann man als VfL Bochum
gegen das Konstrukt verlieren, auch in dieser Höhe, aber
irgendwie fühlte sich das doch hinterher ein bisschen
unnötig an. Denn bis auf die Tiefschlafphase in der zweiten
Halbzeit ließ man sonst eigentlich kaum Gefährliches
für den Gast aus Leipzig zu, spielte gewohnt unangenehm
für den Gegner und setzte auf der anderen Seite immer mal
wieder die berühmten Nadelstiche.
Wie schon im letzten Jahr war ich relativ motivationslos und eher
lustlos zu diesem
Spiel gegangen. Sportlich ist in diesen Duellen mit dem
Konstrukt
aus Leipzig meist nicht viel zu holen und
stimmungsmäßig ist auch
nicht viel zu erwarten. Die Gäste aus Österreich bzw.
Sachsen
brachten gerade einmal 800 Fans mit. Was wieder einmal ein peinlicher
und erbärmlicher Auftritt! So wirkte das Ruhrstadion durch den
spärlich gefüllten Gästeblock relativ leer,
obwohl der Heimbereich auch im zwölften Heimspiel der Saison
23/24 natürlich wieder ausverkauft war. Die
Devise für dieses Duell war in erster Linie wieder einmal
keine Klatsche zu bekommen. Ein ordentliche Leistung und ein Punkt oder
auch eine knappe Niederlage hätten mich vor dem Spiel schon
absolut zufriedengestellt. Aber das schien an
diesem frühlingshaften Samstagnachmittag noch schwieriger als
sonst, denn gleich fünf wichtige Stammspieler fehlten beim
VfL.
Besonders die Defensive litt unter akutem Personalmangel. Unter anderem
fehlte Stammkeeper Manuel Riemann wegen der fünften Gelben
Karte,
die er eine Woche zuvor in Mönchengladbach kassiert hatte. So
kam
Andreas Luthe nach langen acht Jahren zu einem unverhofften Comeback im
VfL-Tor. Luthe war vor gerade einmal vier Wochen zum VfL
zurückgekehrt, weil Ersatzkeeper Michael Esser bis Saisonende
verletztungsbedingt ausfiel und man nicht nur mit zwei
Torhütern in den Saisonendspurt gehen wollte. Und diese
Entscheidung sollte sich gerade heute als goldrichtig erweisen. Denn
neben Riemann und Esser fiel kurzfristig auch die
etatmäßige Nummer drei, Niclas Thiede, aus, weil er
sich kurz vor dem Spiel einen Finger gebrochen hatte. So ging man heute
also mit Luthe im Tor und U19-Keeper Hugo Rölleke auf der Bank
ins Spiel gegen das Werbeprojekt des Getränkeherstellers aus
Österreich. Luthe startete mit einer Monster-Parade gegen den
alleine auf ihn zulaufenden Xaxi in das Spiel und zeigte insgesamt
gesehen einen soliden Auftritt. Nur beim 1:2 sah er nicht gut aus.
Immer mehr stellt sich in dieser Spielzeit die rechte
Verteidigerposition als die Achillesferse des VfL Bochum heraus.
Neuzugang Felix Passlack konnte bislang wenig überzeugen und
spielt mittlerweile gar keine Rolle mehr, und Oldie Cristian Gamboa
zeigte bislang große Leistungsschwankungen. Nur
Eigengewächs Tim Oermann konnte auf dieser Position in dieser
Saison, wie beim grandiosen 3:2 gegen Bayern, bislang voll
überzeugen, fiel aber natürlich an diesem Nachmittag
leider auch verletzt aus. So hatte sich VfL-Coach Thomas Letsch gegen
die Sachsen für Innenverteidiger Noah Loosli entschieden, den
die Gäste auch sehr schnell als Schwachstelle ausgemacht
hatten. Loosli wirkte gegen die schnellen Offensivspieler der
Gäste zeitweise komplett überfordert, und es war kein
Zufall, dass alle vier Tore der Gäste über die rechte
Bochumer Defensivseite fielen.
Das Spiel startete aus Bochumer Sicht sehr erfreulich. Bereits in der
siebten Minute verwandelte Maximilian Wittek einen Freistoß
direkt ins Netz. 1:0! Sehr schön war es auch in der 14.
Minute, als Leipzigs Xavi schon wieder alleine auf Luthe zulief und den
Ball dieses Mal an ihm vorbei ins Tor schlenzte. Anschließend
provozierte er bei seinen Jubelarien gleich mehrfach die Bochumer Fans,
und wurde fortan bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Was für
ein Genuss, als anschließend aber der VAR eingriff und das
Tor wegen Abseits wieder einkassierte. In der 30. Minute gelang den
Gäste dann durch ein Traumtor von Olmo doch noch der
Ausgleich. Und alles sah eigentlich nach einem völlig verdient
erkämpftem Punkt für den VfL aus, wäre da
nicht der fünfminütige Tiefschlaf zwischen der 68.
und 72. Minute gewesen. Die Gäste nutzten das eiskalt aus und
nahmen so alle drei Punkte mit nach Österreich äh
Sachsen mit.




Alle
Duelle Bochum
vs. RB Leipzig:
14/15
(2.BL) VfL - RBL 1:2 (VfL-Tor: Terodde)
15/16
(2.BL) VfL - RBL 0:1 (-)
21/22
(1.BL) VfL - RBL 0:1 (-)
22/23 (1.BL) VfL - RBL
1:0 (Masovic)
23/24 (1.BL) VfL - RBL 1:4 (Wittek)
5
Spiele - 1 - 0 - 4 - 3:8 Tore
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