VfL
Bochum - VfB Stuttgart (0:0) 1:0
Spielort: Ruhrstadion, Bochum
Zuschauer:
26.000 (ausverkauft)
VfL:
Riemann
- Oermann, Masovic, Loosli, Bernardo - Losilla,
Osterhage - Bero (90.+ Hofmann), Förster (65. Ordets),
Antwi-Adjei (79. Wittek) - Paciencia (65. Broschinski)
VfB: Nübel
- Mittelstädt, Zagadou, Anton, Vagnoman - Stiller, Karazor
(75. Massimo) - Führich, Millot, Leweling - Undav
Tore:
1:0 Bero (50., Rechtsschuss, Vorarbeit Antwi-Adjei).
Schiedsrichter:
Bastian Dankert
(Rostock)
Ein Spiel, das man wohl
einen dreckigen Kampfsieg nennt. Auf jeden Fall war es ein immens
wichtiger Heimsieg für den VfL Bochum, wodurch man den
Vorsprung auf die Abstiegsplätze am 18. Spieltag auf
stattliche neun
Punkte vergrößert hatte. Das hieß zu
diesem Zeitpunkt natürlich noch nichts, aber das vierte Wunder
in Folge, mit dem erneuten Klassenerhalt, schien in dieser Spielzeit
absolut möglich. Und immer, wenn man denkt,
man hat im Fußball schon alles gesehen, erlebt man wieder
etwas
ganz Neues.
Denn dieses Spiel war definitiv das mit der allerlängsten
Halbzeitpause, die ich in 40 Jahren als Fußballfan erlebt
habe. Statt 15 Minuten dauerte die Unterbrechung zwischen den beiden
Halbzeiten ungefähr eine komplette Stunde. Ein Banner der
Gästefans über einem Fluchttor war wiederum der Stein
des Anstoßes, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das
fühlte sich natürlich wie ein
Déjà-vu an, denn ähnliches hatte man in
dieser Saison ja schon beim Heimspiel gegen Borussia
Mönchengladbach erlebt. Damals hatte sich der Anstoß
um zehn Minuten verzögert, bis die Gästefans vom
Niederrhein ihr Banner doch einrollten, und anschließend den
Support komplett einstellten und frühzeitig das Stadion
verließen.
Dieses Mal hängten die Stuttgarter, offenbar unbemerkt vom
Bochumer Ordnungsdienst, wiederum ihr Banner mitten über das
Fluchttor, und darüber ein genehmigtes Banner mit Kritik an
der Investoren-Entscheidung der DFL ("Der deutsche Fußball
bleibt Risikokapital"). Beide Seiten schwiegen wiederum in den ersten
12 Minuten, aus Protest gegen die DFL. Als der Protestbanner nach 12
Minuten wieder abgehängt wurde, bemerkte der Bochumer
Ordnungsdienst die Stuttgarter Fahne, die über das Fluchttor
gespannt war, entschied sich aber, erst in der Halbzeitpause zu
reagieren. Die Halbzeitpause wurde dazu genutzt, um diskutieren, und
das zog sich hin, weil keine Seite nachgeben wollte. Die
Gästefans weigerten sich, die Fahne abzuhängen und
der Schiedsrichter weigerte sich, das Spiel so wieder anzupfeifen. Nach
einer Stunde Halbzeitpause und endlosen Diskussionen wurde
schließlich das Spiel doch wieder angepfiffen, und das Banner
der Stuttgarter hing noch quasi an der gleichen Stelle (wurde nur
leicht bewegt). Keine Ahnung, was jetzt anders als eine Stunde zuvor
war, aber wenigstens ging es endlich weiter. Der VfL jedenfalls hatte
in seinen Faninfos die Gästefans aus Stuttgart intensiv davor
gewarnt, dass das Spiel nicht angepfiffen wird, wenn Fluchttore
zugehängt werden. Mehr kann man ja eigentlich nicht machen.
Definitiv war es aber besser, dass das Spiel fortgesetzt wurde und das
Duell mit den Schwaben nicht am grünen Tisch sondern auf dem
grünen Rasen entschieden wurde. Und da lief es ja für
den VfL sehr positiv. Nach einer extrem langweiligen ersten
Hälfte nahm das Spiel in Halbzeit zwei, nach der langen
Unterbrechung, auch richtig Fahrt auf. Kurz nach dem Wiederanpfiff
spitzelte Antwi-Adjei den Ball - nach einem unsauberen Pass der
Stuttgarter in der eigenen Hälfte - zu Bero, der Stuttgarts
Keeper Nübel aus acht Metern überwinden konnte und
sein erstes Tor für den VfL erzielen konnte. 1:0! Stuttgart
versuchte in der Folge natürlich alles und drückte
mit aller Macht auf den Ausgleich. Bochum aber hielt dem stand
und hatte seinerseits viele Kontergelegenheiten, die aber leider alle
ungenutzt blieben. So blieb es bis zur letzten Sekunde spannend und
endlich einmal schaffte es der VfL, einen Vorsprung über die
Zeit zu bringen, und besiegte den aktuellen Tabellendritten nicht
unverdient mit 1:0.





Alle
Duelle Bochum
vs. VfB Stuttgart:
67/68 (Pokal) VfL - VfB
2:1 (VfL-Tore: Balte(2))
71/72
(1.BL) VfL - VfB 1:1 (Hartl)
72/73
(1.BL) VfL - VfB 3:1 (Majgl(2),
Köper)
73/74
(1.BL) VfL - VfB 0:0 (-)
74/75
(1.BL) VfL - VfB 1:0 (Balte)
77/78
(1.BL) VfL - VfB 1:0 (Lameck)
78/79
(1.BL) VfL - VfB 1:2 (Eggert)
79/80
(1.BL) VfL - VfB 0:1 (-)
80/81
(1.BL) VfL - VfB 1:1 (Abel)
81/82
(1.BL) VfL - VfB 3:3 (Abel,
Schreier, Oswald)
82/83
(1.BL) VfL - VfB 2:2 (Lameck,
Kühn)
83/84
(1.BL) VfL - VfB 0:1 (-)
84/85
(1.BL) VfL - VfB 2:1 (Schulz,
Eigentor)
85/86
(1.BL) VfL - VfB 0:2 (-)
86/87
(1.BL) VfL - VfB 0:1 (-)
87/88
(1.BL) VfL - VfB 5:1 (Nehl,
Leifeld, Kree, Iwan, Eigentor)
88/89
(1.BL) VfL - VfB 1:0 (Leifeld)
89/90
(1.BL) VfL - VfB 2:0 (Leifeld(2))
90/91
(1.BL) VfL - VfB 1:1 (Legat)
91/92
(1.BL) VfL - VfB 0:2 (-)
92/93
(1.BL) VfL - VfB 0:0 (-)
94/95
(1.BL) VfL - VfB 4:0 (Wegmann(2),
Peschel, Waldoch)
96/97
(1.BL) VfL - VfB 2:1 (Michalke,
Peschel)
97/98
(1.BL) VfL - VfB 0:2 (-)
98/99
(1.BL) VfL - VfB 3:3 (Mahdavikia,
Michalke, Buckley)
00/01
(1.BL) VfL - VfB 0:0 (-)
02/03
(1.BL) VfL - VfB 3:1 (Hashemian(2),
Christiansen)
03/04
(1.BL) VfL - VfB 0:0 (-)
04/05
(1.BL) VfL - VfB 2:0 (Misimovic,
Lokvenc)
06/07
(Pokal) VfL - VfB 1:4 (Bechmann)
06/07
(1.BL) VfL - VfB 2:3 (Schröder,
Maltritz)
07/08
(1.BL) VfL - VfB 1:1 (Dabrowski)
08/09
(1.BL) VfL - VfB 1:2 (Epalle)
09/10
(1.BL) VfL - VfB 0:2 (-)
14/15
(Pokal) VfL - VfB 2:0 (Terodde(2))
16/17
(2.BL) VfL - VfB 1:1 (Wurtz)
19/20
(2.BL) VfL - VfB 0:1 (-)
21/22
(1.BL) VfL - VfB 0:0 (-)
22/23
(1.BL) VfL - VfB 2:3 (Stöger,
Hofmann)
23/24
(1.BL) VfL - VfB 1:0
(Bero)
40 Spiele - 14 - 13 - 13 - 51:45 Tore
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