Titelbild
Home Spiele VfL Bochum Stabæk
Groundliste Links Impressum Datenschutz
 
Eine Seite zurück zurück zur Spieleübersicht
  Spanien U21  
2
:
1
      Rumänien U21    
 
Spanischer Fußballbund
:
 
Rumänischer Fußballverband
U21-EURO 2025 - Samstag, 14. Juni 2025, 18:00 Uhr
Spanien U21 - Rumänien U21 (0:1) 2:1

Spielort:
Stadion Tehelne Pole, Bratislava
Zuschauer: 10.023
ESP: Iturbe - Pubill (46. Moro), Tarrega, Mosquera, Bueno - Javi Guerra, Turrientes (65. Rodriguez) - Juanlu, Pablo Torre (46. Fernandez), Lopez (65. Jauregizar) - Joseph (74. Moleiro)
ROM: Sava - Borza, Akdag (76. Ignat), Ilie, Strata - Grameni, Vulturar (66. Corbu), Perianu - Popescu (69. Stoica), Munteanu (77. Blanuta), Ilie
Tore:
0:1 Munteanu (4., Rechtsschuss, Vorarbeit Borza),
1:1 Jauregizar (85., Rechtsschuss, Vorarbeit Mosquera),
2:1 Fernandez (88., Vorarbeit Moro).
Schiedsrichter: Sander van der Eijk (Niederlande)
Rote Karte: Blanuta (84., Rumänien)
Bes. Vorkommnisse: Joseph (Spanien) schießt Foulelfmeter neben das Tor (26.)

An diesem Wochenende sollte für mich endlich mal wieder ein neuer Länderpunkt fallen. Der erste seit dem Sommer 2018, als ich den FC Vaduz in Liechtenstein besucht hatte. Am frühen Freitagmorgen dieses Wochenendes startete für mich die Reise Richtung Südosten. Wie oft hatte ich auf irgendwelchen Teilstrecken im ICE nach oder von Wien gesessen und immer wieder gedacht. "Irgendann fahre ich mit diesem Zug mal bis Wien durch"? Und an diesem Tag sollte es endlich so weit sein. Um kurz vor Neun am Morgen startete der ICE vom Bochumer Hauptbahnhof und brachte mich direkt bis in die österreichische Hauptstadt, eigentlich in etwa neun Stunden. Aber durch viele während der Fahrt aufgebaute Verspätungen waren es am Ende fast zehn Stunden, die ich im Zug saß, bis ich endlich gegen Abend den Wiener Hauptbahnhof erreichte. Dort hatte ich ein Hotel direkt in Fußweite für zwei Nächte gebucht, und der erste Weg ging natürlich auch dorthin, um einzuchecken und den Rucksack loszuwerden. Als nächstes hatte ich erst einmal Hunger nach der langen Fahrt und fand am Hauptbahnhof die österreichische Burgerkette, Wienerwald, die mich direkt in meine Kindheit zurückversetzte. In den Familienurlauben in den 1980er- und 1990er-Jahren auf Sylt oder in Oberstdorf war ich teilweise - zumindest gefühlt - fast täglich beim Wienerwald, um spätabends noch einen Chickenburger und/oder Pommes zu essen. Leider gibt es diese Kette nach mehreren Insolvenzen in Deutschland so gut wie gar nicht mehr, aber so konnte ich noch ein bisschen in der Vergangenheit schwelgen. Anschließend fuhr ich noch mit der U-Bahn drei Stationen bis zum "Stephansplatz", um mir die Wiener Innenstadt an diesem herrlichen Sommerabend noch ein bisschen anzuschauen. Schon zweimal war ich dort, und so gab es für mich dort nicht viel neues zu sehen. Aber Wien ist immer eine Reise wert, mit den vielen Sehenswürdigkeiten, die alle innerhalb von ein paar Minuten vom Stephansdom aus zu Fuß erreichbar sind.

Am Samstagmorgen ging es nach dem Frühstück in fünf Minuten zu Fuß zum internationalen Busbahnhof von Wien, direkt neben dem Hauptbahnhof gelegen. Denn das wichtigste Ziel dieser kleinen Reise war ja Bratislava, die slowakische Hauptstadt, wo in diesem Monat die U21-EM im Fußball stattfand. Die Slowakei hatte ich schon 2009 besucht. Fast eine Woche lang war ich damals, in Vor-Smartphone-Zeiten, in Košice, in der Ost-Slowakei, aber hatte es berufsbedingt leider nicht zu einem Fußballspiel geschafft. Aber dieses Mal sollte es endlich so weit sein. Bereits Ende 2024 hatte ich mir ein Ticket für ein Vorrundenspiel in Bratislava gesichert. Ursprünglich hatte ich einen Besuch beim deutschen U21-Team gegen Tschechien in Dunajska Streda an diesem Sonntag geplant. Leider waren für dieses Spiel damals aber schon alle Tickets vergriffen, und deshalb kaufte ich mir erst einmal ein Ticket für das Spiel in Bratislava am Tag davor. Als ich dann die unschlagbar günstigen Bahntickets der Deutschen Bahn fand, musste ich mich entscheiden, und entschied mich spontan dafür, mir nur dieses eine Spiel anzuschauen. Für weniger als 15 Euro buchte ich dazu auch noch die Fahrt mit dem Flixbus von Wien nach Bratislava und zurück. Von der österreichischen und die slowakische Hauptstadt sind es nur etwa 60 km, und so war ich schon gegen 11 Uhr in Bratislava am internationalen Busbahnhof.

Über dem Busbahnhof befindet sich dort eine große, hypermoderne Shopping-Mall, und so war die erste Herausforderung, den Ausgang in dem großen Gebäude mit vielen Geschäften über mehrere Etagen zu finden. Das gelang aber, nach einiger Sucherei, und als erstes kaufte ich mir ein 24-Stunden-Ticket für den Nahverkehr für 5 Euro und fuhr mit dem Bus drei Stationen bis zur Most SNP, zur "Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes", von wo aus man direkt in der Altstadt ist. Einige Stunden verbrachte ich in Bratislava in der Altstadt und in der Innenstadt und die Stadt konnte mich total begeistern, bei zugegebenermaßen aber auch traumhaftem Sommerwetter mit Sonnenschein, blauem Himmel und über 30°C. Bratislava gehört ganz sicher zu den schönsten Städten, die ich je gesehen habe. Natürlich ging ich auch nach oben, zur Bratislavaer Burg, die hoch über der Stadt thront und von der man einen fantastischen Blick über die Stadt und auf die Donau hat. Auch ein langer Spaziergang am Donau-Ufer durfte natürlich nicht fehlen. Dort standen auch einige der großen Fähren, mit denen man auf der Donau schippern kann, und die jedes Mal viele Tagestouristen in die Stadt bringen. In ca. 15 bis 20 Jahren bin ich dann wohl auch in dem richtigen Alter, so eine Kreuzfahrt mitmachen zu können, ohne den Altersdurchschnitt massiv zu senken. Mittlerweile hatte sich die Altstadt auch mit vielen rumänischen Fußballfans gefüllt, die die vielen Cafés und Restaurant bevölkerten. 

Schließlich fuhr ich dann irgendwann wieder von der Most SNP, dieses Mal aber mit der Straßenbahn, zum "Stadion Tehelne Pole", dem wichtigsten Ort des Tages. Das Stadion hatte 2019 das alte Stadion mit dem gleichen Namen ersetzt und ist seitdem die neue Heimat von Rekordmeister Slovan Bratislava und der slowakischen Nationalmannschaft. Natürlich hätte ich mir für den Länderpunkt Slowakei auch gerne eine alte Ost-Schüssel wie das "Stadion Pasienky" mit den charakteristischen Flutlichtmasten angeschaut, aber das neue Nationalstadion ist für einen Neubau echt schick geworden und konnte mir durchaus gefallen. Weil noch viel Zeit bis zum Anpfiff ließ mich noch ein bisschen auf dem Vorplatz nieder und genoss die Atmosphäre. Die zahlreichen rumänischen Fans sangen sich schon warm und ließen tatsächlich so etwas wie Fußballstimmung aufkommen. Damit hatte ich vorher eigentlich gar nicht gerechnet.

An diesem Abend stand also das zweite Vorrundenspiel der Gruppe A zwischen Rumänien und Spanien auf dem Programm. Wie so oft in den letzten Jahren bei Spielen im Hochsommer hatte ich mir zielgenau einen Platz mitten in der Sonne gesichert. Auf dem Platz fühlten sich die 30°C wie 45°C an. Weil mir sofort der Schweiß aus sämtlichen Poren floß, floh ich wieder von meinem Platz und stellte mich erstmal in den Schatten. Ich hatte gesehen, dass man sich ohne Kontrolle im kompletten Stadion bewegen konnte. Deswegen stellte ich mich zum Einlauf der Mannschaften erstmal direkt hinter die Trainerbänke, um schöne Fotos zu machen, und suchte mir anschließend einen schönen Platz im Schatten. Bereits in der vierten Minute ging der Außenseiter aus Rumänien in Führung, durch ein Traumtor nach einer Volleyabnahme aus vollem Lauf. Bei dem Tor konnte man auch noch mal eindrucksvoll die Zuschauerverteilung an diesem Abend sehen. Ca. 80-90% der etwas mehr als 10.000 Zuschauer hielten den Ost-Europäern die Daumen. Es gab sogar eine kleine ultraorientierte Gruppe, die durchgängig supportete. Eigentlich sah es schon nach einem Überraschungserfolg für den Außenseiter aus, aber in den letzten fünf Minuten konnten die Spanier das Spiel tatsächlich noch komplett drehen. Dabei half den Spaniern auch noch ein eigentlich völlig unnötiger Platzverweis eines übermotivierten rumänischen Spielers.

Für mich ging es nach dem Spiel direkt wieder zurück mit der Straßenbahn zur Altstadt, und von da aus wieder mit dem Bus zum internationalen Busbahnhof mit dem großen Shoppingcenter. Dort konnte ich noch etwas essen und trinken, bevor mich der Flixbus wieder in etwa einer Stunde zurück nach Österreich brachte. Um kurz vor Zwölf war ich wieder in meinem Hotelzimmer direkt am Wiener Hauptbahnhof. Am nächsten Morgen ging es auch wieder zurück nach Hause. Dieses Mal allerdings nicht mit dem Direktzug, sondern mit einem Umstieg in Nürnberg. Irgendwie gefiel mir das auch besser. Nach 4,5 Stunden erreichte ich absolut pünktlich den Nürnberger Hauptbahnhof. Dort hatte ich 40 Minuten Zeit, und konnte ganz in Ruhe etwas essen und trinken sowie mir etwas die Beine vertreten, bevor es in weiteren 4,5 Stunden direkt nach Bochum ging.


Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025 Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025
Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025 Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025
Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025 Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025
Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025 Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025
Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025 Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025
Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025 Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025
Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025 Spanien U21 vs. Rumänien U21 2:1 U21-EM 2025