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VfL-Magazin
Oberliga Westfalen 2024/2025- Sonntag, 11. August 2024, 15:30 Uhr
TuS Ennepetal - VfL Bochum U21 (1:0) 2:1

Spielort:
Bremenstadion, Ennepetal
Zuschauende: 500
TuS: Weusthoff - Grgic, Bimpek, Lötters (75. Antwi-Adjei), Gallus - Hupka (85. El Youbari), Van Der Heusen, Binyamin, Müller (72. Goles), Shabani (67. Peters) - Vaitkevicius (63. Reyes Mellado) – 
VfL: Rölleke - Bernsdorf, Hülsenbusch, Nwubani (75. Tasic), Pulver (63. Dreca) - Grote, Holtkamp (49. Njike Nana), Koerdt, Heuser - Özdemir (46. Boafo), Kojic
Tore:
1:0 Bimpek (9.),
2:0 Binyamin (55.),
2:1 Kojic (62.).
Schiedsrichter: Selim Erk

An diesem sommerlich heißen Sonntagnachmittag stand für die zweite Mannschaft des VfL Bochum beim TuS Ennepetal das erste Pflichtspiel seit mehr als neun Jahren auf dem Programm, und da wollte ich natürlich dabei sein. Nach dem Ende der Saison 2014/2015 hatte der VfL seine zweite Mannschaft, die gerade aus der Regionalliga West abgestiegen war, vor allem aus wirtschaftlichen Gründen vom Spielbetrieb abgemeldet. Man wollte damals alle finanziellen Mittel in die erste Mannschaft stecken. Mittlerweile hatte aber beim VfL ein Umdenken stattgefunden, und im März 2024 schließlich hatte der VfL dann offiziell bekanntgegeben, ab der Spielzeit 24/25 wieder mit einer Zweitvertretung anzutreten.

Kurioserweise war es ein Fan, der den VfL letztendlich darauf brachte, wieder eine U23/U21 einzuführen. Er hatte den VfL darauf hingewiesen, dass man gar nicht wieder ganz unten in der Kreisliga C beginnen müsste, sondern lediglich eine Spielklasse unter der letzten Liga, für die man qualifiziert war. Durch den Abstieg in die Oberliga Westfalen 2015 hätte die "neue" U21 also eigentlich in die sechstklassige Westfalenliga eingruppiert werden müssen. Der "Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen" hatte sich allerdings dazu entschieden, die Zweite des VfL direkt wieder in die fünftklassige Oberliga Westfalen einzuordnen, mit der Maßgabe, dass für die neuen Konkurrenten des VfL keine Nachteile entstehen sollten. Beispielsweise sollte die Anzahl der Absteiger in der ersten Saison nicht ansteigen. Trotzdem legte der Großteil der Oberliga-Klubs gegen diese Entscheidung des FLVW Einspruch ein, vor allem, weil der Saisonstart nach vorne, in den Juli, verlegt werden sollte, was für die meisten Amateurklubs ein großes Problem gewesen wäre. Der FLVW blieb aber letztendlich bei seiner Entscheidung, aber immerhin konnte man sich mit den anderen Klubs darauf einigen, dass der Saisonstart wieder zurück auf Mitte August gelegt wurde.

Federführend beim Einspruch gegen die Eingruppierung des VfL Bochum in die Oberliga Westfalen war der TuS Ennepetal. Und ausgerechnet der TuS Ennepetal war also der erste Gegner des VfL in der neuen Oberliga-Saison an diesem Nachmittag. Den Gastgebern merkte man auch deutlich an, dass sie in diesem Spiel besonders motiviert waren. Eine Tatsache, die der U21 des VfL wahrscheinlich in dieser Saison noch öfter passieren wird. Beim frühen 1:0 in der 9. Minute und dem 2:0 kurz nach der Pause jubelten die Spieler vom TuS Ennepetal jedenfalls, als hätte sie gerade die Meisterschaft gewonnen und wären gerade aufgestiegen. Erst nach der üblichen Wechselarie in der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten kamen die Gäste dann endlich etwas besser ins Spiel, und direkt auch zum schnellen Anschlusstreffer. Eigentlich hatte der VfL kurz vor dem Ende auch noch den Ausgleich erzielt, aber leider wurde dieses Tor wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt. Außer dem Schiedsrichtergespann hatte wohl jeder im Stadion gesehen, dass es deutlich kein Abseits war.

Also bei der neuen U21 des VfL Bochum lief erwartungsgemäß noch nicht viel zusammen, handelt es sich doch mehr oder weniger noch um einen komplett zusammengewürfelten Haufen, der erst seit ein paar Wochen so zusammen ist. Zwar wurden gleich acht Spieler aus der eigenen A-Jugend hochgezogen, aber dazu kommen ja noch viele externe Zugänge, die noch nie zusammengespielt haben. Bei den Neuzugängen wurde allerdings auch darauf geachtet, dass sie möglichst eine "VfL-DNA" haben sollen. So hat man dazu noch fünf Spieler verpflichtet, die in der Jugend des VfL ausgebildet wurden und schon über Oberliga- und Regionalliga-Erfahrung verfügen. Unter anderem soll der mittlerweile 38-Jährige Dennis Grote, der auch als Scout für die Nachwuchsabteilung eingestellt wurde, die Mannschaft anführen. Natürlich sollen auch - wie früher und bei anderen Klubs - Profis in der Oberliga Spielpraxis sammeln. Deswegen hat man den Kader mit 20 Spielern relativ klein gelassen. An diesem Nachmittag kickte zum Beispiel Jungprofi Lennart Koerdt mit. Es war aber auch keine Überraschung, dass er kaum Bindung zu seinen Mitspielern hatte, weil er vorher nur einmal mit dem Oberliga-Team mittrainiert hatte.

Die Neugier auf die neue alte Zweitvertretung schien beim VfL auf jeden Fall sehr groß zu sein, denn im Bremenstadion in Ennepetal sah man an diesem Nachmittag doch sehr viele Bochumfans und sehr viele bekannte Gesichter. Ich würde schätzen, dass mindestens die Hälfte der ca. 500 Zuschauer den Gästen die Daumen drückte. Es war für mich der dritte Besuch beim TuS Ennepetal, und seit meinem letzten Besuch hatte sich am Ground doch sehr viel verändert. Unter anderem ist eine komplette neue, hellblaue Laufbahn und ein Dach für die Haupttribüne dazugekommen.