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Hannoverscher SC 1893
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SV Arminia Hannover
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Oberliga Niedersachsen
2024/2025
- Donnerstag, 31. Oktober 2024, 14:30 Uhr
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HSC
Hannover - Arminia Hannover (1:0) 1:0
Spielort: HSC-Stadion, Hannover
Zuschauende:
1.250
HSC:
Ansu - Weigel,
Etse, P.Wegner (83. Röhrbein) - Baar, Langer, Tasdelen (90.+
Bock), Kavakli (79. J.Wegner), Riegel (83. Hausmann), Özun -
Fender (90.+4 Aydemir)
SVA:
Grimpe -
Egbuzhuo (81. Kapin), Kranz, Langhans, Bahls - Celik (64. Sitzer),
Lucic, Ballerstedt, Kummer (83. Kuete), Prior Bautista - Anoliefota
(69. Jermakowicz)
Tore:
1:0 Tasdelen (8.).
Schiedsrichter:
Julian Bergmann
Der
31. Oktober ist traditionell im Norden und Osten unseres Landes ein
Feiertag (Reformationstag, nein, nicht Halloween!), aber nicht bei uns
in NRW. Das bedeutete aber zum Beispiel viele interessante Spiele in
Norddeutschland an diesem Tag und so "opferte" ich sehr spontan einen
weiteren
Urlaubstag, um ein Spiel in der Oberliga Niedersachsen anschauen zu
können. Da ich wieder mit dem Deutschlandticket fahren wollte,
schaute ich nach der besten Bahn-Verbindung und die fand ich nach
Hannover, wo der HSC Hannover an diesem sehr herbstlichen Tag zum Derby
gegen Arminia Hannover antreten musste. Also war die Entscheidung sehr
schnell gefallen. Außerdem war dieses Derby wahrscheinlich
das
interessanteste Spiel, mit dem man diesen eher langweiligen Ground
machen kann.
Erstaunlich gut klappte es schon mal auf der Hinfahrt mit dem
Deutschlandticket. Von Bochum fuhr ich mit dem Regionalexpress nach
Minden, und von Minden mit der S-Bahn direkt zum Hanoveraner
Hauptbahnhof. In ziemlich genau drei Stunden schaffte ich die Fahrt in
die niedersächsische Landeshauptstadt. Viel schneller
wäre
man mit dem Auto auch nicht gewesen. Um 8:30 Uhr hatte ich meine
Wohnung verlassen und ziemlich genau um 11:30 Uhr erreichte ich
Hannover Hbf. Und das, obwohl ich zwischen den beiden Verbindungen in
Minden nur fünf Minuten Umstiegszeit hatte. Deswegen hatte ich
auch extra eine Verbindung eher genommen, da ich davon ausgegangen war,
möglicherweise den erstmöglichen Anschlusszug zu
verpassen. So war ich aber
eigentlich viel zu früh in Hannover. Deshalb
überbrückte
ich die Zeit mit einem langen Spaziergang durch die heute leergefegte
Innenstadt sowie durch Essen und Surfen im kostenlosen
W-LAN bei
einer amerikanischen Burgerkette. Schließlich fuhr ich dann
eine
Stunde vor Anpfiff mit der U-Bahn in knapp zehn Minuten in den
Stadtteil List, wo der Ground des HSC Hannover steht.
Schon am Eingang merkte man, dass an diesem Tag ein besonderes Spiel
für den "Hannoverschen Sport-Club von 1893" auf dem Programm
steht. Einlasskontrollen wie bei
einem Bundesliga-Spiel, aber dafür gab es immerhin sehr
schicke
Tickets mit der Spielpaarung und dem Datum. Das ist ja leider im
Amateurfußball auch nicht selbstverständlich.
Während
zu den meisten Heimspielen des Hannoverschen SC durschnittlich so knapp
200 Zuschauer kommen, waren es an diesem Feiertag auch stolze
1.250 Besucher. Von denen aber tatsächlich mindestens die
Hälfte den Gästen von Arminia Hannover zugerechnet
werden
mussten. Wahrscheinlich war dazu auch noch eine stattliche Anzahl von
Groundhoppern anwesend. Überall, wo ich stand, hörte
ich
jedenfalls Gespräche von Leuten über
kürzlich besuchte und
zukünftig zu besuchende Grounds.
Überraschenderweise - für beide Klubs - handelte es
bei dem
heutigen Duell nicht nur um ein Derby, sondern auch noch um ein echtes
Spitzenspiel in der fünftklassigen Oberliga Niedersachsen,
zwischen dem aktuellen Zweiten und dem aktuellen Dritten. Beide durften
also von der Regionalliga Nord in der nachfolgenden Saison
träumen, womit man auf beiden Seiten vor der Saison eher nicht
mit
gerechnet hatte, wie man nachlesen konnte. Entschieden wurde diese
Partie durch ein Tor bereits in der achten Spielminute. Danach
hätte man getrost schon die Heimfahrt antreten
können. Denn
viel passierte auf dem Rasen wirklich danach nicht mehr. Durch die
Gästefans von Arminia Hannover kam auch wenigstens ein
bisschen so
was wie Derbyatmosphäre auf. Viel Support war das aber auch
nicht
von den Gästen. Dafür gab es aber ein nettes Intro
mit
grünen und weißen Fähnchen, Bengalos und
blauem Rauch.
Bei Arminia gibt es ja immer noch die Kuriosität, dass die
Vereinsfarben zwar grün-weiß sind, das Team aber
immer in
blauen Trikots kickt und auch "die Blauen" genannt wird.
Direkt nach dem Spiel ging es für mich wieder zurück,
und
auch dieses Mal klappte der Umstieg in Minden - trotz wieder nur
fünf Minuten Umstiegszeit - wieder perfekt. Dafür
baute der
auf die Minute pünktlich in Minden gestartete Zug dann
insgesamt
35 Minuten Verspätung Richtung Ruhrgebiet auf. Das war mir
zwar eigentlich egal, weil
ich ja nicht mehr umsteigen musste, aber nervend war es
natürlich trotzdem, viel später als geplant wieder in
Bochum anzukommen.






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