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Herner EV
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ESC
Moskitos Essen
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Eishockey-Oberliga Nord
2024/2025
- Freitag, 3. Januar 2025, 20:00 Uhr
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Herner
EV - Moskitos Essen 2:3 n.V. (1:0, 1:2, 0:0, 0:1)
Spielort: Gysenberghalle, Herne
Zuschauer:
3.074
Tore:
1:0
Swinnen (14:01, Vorarbeit Snetsinger/Ackers),
1:1 Biezais (25:59, Vorarbeit
Fern/Zolmanis),
1:2 Valasek (33:31, Vorarbeit
Otten),
2:2 Pfeifer (36:28, Vorarbeit
Swinnen),
2:3 Fern (60:19, Vorarbeit
Biezais/Zolmanis).
Sportlich startete
für mich das neue Jahr also endlich mal wieder mit Eishockey.
Nachdem ich viele Jahre lang regelmäßig pro Saison
die Revierlöwen Oberhausen sowie auch die
Düsseldorfer EG an der alten Brehmstraße besucht
hatte, war für mich das Thema Eishockey in den letzten Jahren
etwas eingeschlafen, vor allem auch durch den Umzug der DEG in die
schmucklose neue Arena am Rande der Stadt. Einigermaßen
regelmäßig hatte ich den letzten Jahren nur noch den
Herner EV in Sachen Eishockey besucht. Mein letzter Besuch dort am
Gysenberg datierte allerdings auch schon aus dem Dezember 2018. Also
war es in der fußballlosen Zeit "zwischen den Jahren" wieder
mal Zeit für einen Besuch in Bochums direkter Nachbarschaft.
An diesem Freitagabend fuhr ich also erst mit der U-Bahn zum Herner
Bahnhof und von dort aus ging es mit dem Bus direkt zur Gysenberghalle.
Wie vorher geplant erreichte ich um 19:10 Uhr die Heimstätte
des Herner EV. Bei einem Spielbeginn um 20 Uhr hatte ich mir vorab
eigentlich eher Sorgen gemacht, ob das nicht ein wenig zu früh
sei. Vor Ort wurde ich dann aber schnell eines Besseren belehrt. Ich
stellte mich an der gefühlt einige Hundert Meter langen
Schlange vor dem Haupteingang an und erreichte meinen Sitzplatz auf der
Haupttribüne tatsächlich erst zehn Minuten vor
Spielbeginn. Denn es stand an diesem Abend ja eines der
interessantesten Spiele der Saison auf dem Programm, das Heim-Derby
gegen die Moskitos aus Essen. Die Gastgeber waren an diesem Abend
jedenfalls komplett überfordert mit den Zuschauermassen. Es
gab auch keinerlei Hinweise auf andere Eingänge, sondern
einfach nur Chaos. Aber das war auch kein Wunder, denn während
zu den meisten Heimspielen der Miners ca. 800 bis 1.000 Zuschauer zum
Gysenberg pilgern, waren es an diesem Abend stolze 3.074 Besucher.
Die verhältnismäßig große Kulisse
sorgte aber auch für eine entsprechend gute, typische
Derby-Atmosphäre beim Duell in der drittklassigen
Eishockey-Oberliga Nord. Der proppenvolle und lautstarke
Gästeblock zeigte sich ebenso in guter Form wie das
singfreudige Heimpublikum. Am meisten überzeugen konnten
wieder einmal die eindrucksvollen, langgezogenen "Heeeeeeeeeeeeeerne,
Heeeeeeeeerne"-Rufe, analog zu den königsblauen
Fußball-Nachbarn aus dem Ruhrgebiet, die wirklich extrem laut
rüberkamen.
In dieser Spielzeit war es bereits das dritte Derby in der Oberliga
Nord zwischen Herne und Essen. Und obwohl die heutigen Gastgeber
aktuell nur trostlos auf dem letzten Tabellenplatz lagen, waren die
beiden bisherigen Aufeinandertreffen jeweils nur durch
Penaltyschießen zu Gunsten der Essener entschieden worden.
Die "Mücken", die sich im Gegensatz zu Herne durchaus
berechtigte Hoffnungen auf die Aufstiegs-Playoffs machen durften, taten
sich auch an diesem Abend in der Favoritenrolle wiederum sehr schwer.
Nach dem ersten Drittel lagen die Herne Miners sogar mit 1:0 in
Führung. Das war zwar etwas schmeichelhaft, weil das Tor in
einer 5:3-Überzahl erzielt wurde, aber durchaus auch nicht
unverdient. Im zweiten Drittel sah es zunächst so aus, als
sollte sich der Favorit doch noch durchsetzen. Denn die Gäste
vom Essener Westbahnhof drehten zunächst das Spiel. Kurz vor
dem Ende dieses Drittels kamen die Gastgeber aber noch zum umjubelten
und sicher verdienten Ausgleich. Beim 2:2 blieb es
anschließend auch nach dem letzten Drittel, weil im letzten
Abschnitt so gut wie nichts mehr passierte. Kurioser Schlusspunkt
dieses Spiels war dann die nur 19 Sekunden dauernde
Verlängerung. Den Gästen aus Essen gelang also nach
nur wenigen Sekunden in der Overtime das schnelle Siegtor, das sich
aber irgendwie unverdient anfühlte.




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