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DFB-Pokal Frauen 2024/2025 - Samstag, 7. September 2024, 14:00 Uhr
Kieler MTV - VfL Bochum (0:2) 0:4

Spielort:
Jürgen-Lüthje-Arena, Kiel
Zuschauende: 500
MTV: Speeth – Hermanns, Alberts (58. Prang), A.Östermann, Uck (73. Heinz), Brozi, Steiner (73. Bertermann), H.Östermann (83. Schoepke), Grapengeter, Steding, Ballay (83. Proll)
VfL: Resing - Klostermann, Haase (58. Backhaus), Wenzel, Wilhelm - Angrinck (46. Moczarski), Huber - Angerer, Uebing (46. Freutel), Figueira Marques (46. Lange) - Karwatzki (46. Hoppius)
Tore:
0:1 Angerer (9.),
0:2 Marques (30.),
0:3 Lange (48.),
0:4 Angerer (63.).
Schiedsrichter: Jacqueline Herrmann (Hamburg)

An diesem Wochenende stand der alljährliche Familienurlaub auf Fehmarn auf dem Programm. Wie immer schaute ich natürlich auch ein bisschen nach interessanten Fußballspielen in der Nähe. Aber so richtig wurde ich zunächst nicht fündig. Alle Klubs, die ich als interessant einstufte, hatten ausnahmslos ein Auswärtsspiel an diesem Wochenende. Egal, dann würde ich halt die Zeit am Strand verbringen, was ja auch kein sooo schlimmer Zeitvertreib gewesen wäre. Ein paar Wochen vor diesem Trip an die Ostsee geschah dann doch noch ein kleines Wunder, denn die Frauen des VfL Bochum wurden in der zweiten Runde des DFB-Pokals nach Kiel gelost, und das Spiel tatsächlich auch noch auf diesen Samstagnachmittag terminiert, was mir hervorragend passte. Also nichts wie hin da. Von Fehmarn brauchte ich etwas mehr als eine Stunde, bis ich die Innenstadt von Kiel erreicht hatte. Dort fuhr ich wie üblich erst einmal zum Terminal von Color Line, also zum Punkt, wo die Fähren nach Oslo starten. Sofort setzte bei mir extremes Fernweh ein, vor allem bei den ganzen Norwegern, die mir mit ihren Karstadt-Tüten entgegenkamen. Bei herrlichem Sommerwetter und Temperaturen knapp unter 30°C herrschte eine tolle, geschäftige Stimmung in der Stadt. Ich beließ es aber bei einem kurzen Spaziergang durch die Kieler City, denn ich war ja eigentlich zum Fußballschauen hier.

Also ging es weiter in den Norden der Stadt, nach Schilksee, in die unmittelbare Nähe zum Olympiazentrum, in dem 1972 bei den Spielen von München die olympischen Segelwettbewerbe stattgefunden hatten. Im Stadion des TSV Schilksee, in der Jürgen-Lüthje-Arena, tragen die Frauen des Kieler MTV seit dieser Spielzeit hier ihre Heimspiele aus, weil die eigene Anlage am Professor-Peters-Platz für sie etwas zu klein geworden ist. Denn die Frauen des Kieler MTV sind 2024 erstmals in die drittklassige Frauen-Regionalliga Nord aufgestiegen. Der Ground des TSV Schilksee bietet den Kielerinnen beste Bedingungen, war er doch erst 2015 Regionalliga-tauglich gemacht worden, als die Herren des TSV in die Regionalliga aufgestiegen waren und große Ambitionen hatten. Außerdem gewannen die Frauen des Kieler MTV in der vergangenen Saison erstmals den Schleswig-Holstein-Pokal, durch einen Finalsieg gegen den höherklassigen SV Henstedt-Ulzburg. Dadurch hatten sie sich auch erstmalig für den DFB-Pokal 24/25 qualifiziert, wo sie in der ersten Runde mit 5:1 bei Stahl Brandenburg gesiegt hatten.

Die Frauen des VfL Bochum hatten die erste Runde im DFB-Pokal 24/25 ebenfalls sehr souverän bewältigt, durch einen furiosen 10:0-Auswärtssieg bei Hansa Rostock, die also seit dieser Spielzeit mit den Kielerinnen in einer Spielklasse kicken. Also lag die Favoritenrolle ganz klar bei den Gästen aus dem Ruhrgebiet. Die wurden dieser auch von der ersten Sekunde an voll gerecht und führten schon früh durch Nadine Angerer und Anna-Luisa Marques. Kurz nach der Pause erhöhten die Gäste auf 4:0 und machten so kurzen Prozess mit den Gastgeberinnen, die ihrerseits nicht zu einer einzigen Torchance in den gesamten 90 Minuten kamen. Damit standen die VfL-Frauen zum erst zweiten Mal im Achtelfinale des DFB-Pokals.

Der "Kieler Männerturnverein" (kurz Kieler MTV) ist ein typischer Breitensportverein, der bereits seit 1844 existiert, tatsächlich mehr als 7.000 Mitglieder hat und damit der zweitgrößte Sportverein in Schleswig-Holstein ist. Überall spürt man, dass dieser Verein von seinen Mitgliedern wunderbar gelebt wird. Außergewöhnlich viele der 500 Zuschauer liefen in Trikots oder T-Shirts des KMTV herum, und alles wirkte bestens und perfekt organisiert, trotz der sicherlich ungewöhnlich hohen Zuschauerzahl an diesem Tag. Die aktuelle Heimat des ersten Frauen-Teams, der Ground des TSV Schilksee, hat außer einer kleinen Holztribüne mit Sitzplätzen keinen Ausbau zu bieten, aber hat irgendwie etwas. Auch damals, als hier noch die Herren des TSV Schilksee in der Regionalliga kickten, hatten ich diesen Platz schon auf dem Schirm.