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VfL-Magazin
1. Bundesliga 2024/2025 - Samstag, 11. Januar 2025, 15:30 Uhr
FSV Mainz 05 - VfL Bochum (1:0) 2:0

Spielort: MEWA Arena
, Mainz
Zuschauer: 32.000
FSV: Zentner - da Costa, Bell, Jenz (90.+1 Hanche-Olsen) - Caci (90.+1 Widmer), Kohr, Sano, Mwene - Nebel (38. Hong), Lee (90.+1 Weiper) - Burkardt (71. Sieb)
VfL: Drewes - Bernardo, Ordets (70. Masovic), Oermann (19. Medic) - Wittek (65. Holtmann), Losilla (46. de Wit), Passlack - Bero, Sissoko - Broschinski (70. Boadu), Hofmann
Tore:
1:0 Burkardt (23., Rechtsschuss, Vorarbeit Caci),
2:0 Burkardt (69., Linksschuss, Vorarbeit Mwene).
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Schwebheim)

Zum Jahresauftakt 2025 gab es für den VfL Bochum leider wieder einen Rückschritt in alte Zeiten. Nach zuletzt aufsteigender Tendenz zeigte man auswärts beim FSV Mainz 05 leider eine enttäuschende Leistung und verlor am Ende verdient mit 0:2 in Rheinhessen. Zwar zeigte man gegen formstarke Mainzer, die in den letzten Partien im alten Kalenderjahr erst zu Hause die Bayern besiegt hatten und dann auch noch in Frankfurt gewonnen hatten, defensiv wiederum eine ordentliche Leistung und ließ nur sehr wenig zu, aber auch wiederum reichten zwei dicke Abwehrpatzer aus, um den Gegner die Punkte überlassen zu müssen. Aber genau war wieder einmal der große Unterschied und der Grund dafür, warum man auf dem letzten Tabellenplatz stand. Während der Mainzer Goalgetter Jonathan Burkardt zweimal extreme Stellungsfehler der Bochumer prompt eiskalt ausnutzte und zweimal für die Gastgeber einnetzte, war die VfL-Offensive wieder mal viel zu harmlos. Der xGoals-Wert des VfL Bochum zur Halbzeit von 0,0 sagt wohl alles aus. Der lange verletzte Myron Boadu kam dann nur zehn Sekunden nach seiner Einwechslung in Halbzeit zwei zur ersten echten Torchance für den VfL, und hatte damit also schon nach nur wenigen Sekunden mehr Offensivakzente gesetzt, als die gesamte VfL-Offensive in den 70 Minuten zuvor. Symptomatisch für diesen gebrauchten Tag war es dann auch noch, dass ausgerechnet Bochums Stürmer Hofmann nach dem Schuss von Holtmann für die Mainzer auf der Linie rettete.

Das Spiel war vom Niveau her also ziemlich mies, aber der komplette Ausflug sollte dank der Deutschen Bahn wieder mal sehr ereignisreich werden. Man, war das früher langweilig, als ich auf einer Fahrt wie dieser quasi völlig ereignislos und schnell mit dem Auto zu den Auswärtsspielen des VfL fuhr und früh wieder zu Hause war. Auf der Hinfahrt nutzte ich das Deutschlandticket und alles lief nahezu perfekt. Von Bochum ging es am frühen Morgen nach Köln, von dort aus weiter im Bummelzug nach Koblenz und von dort aus ging es durch das schöne Rheintal, direkt am Rhein entlang, vorbei an Burgen und Schlössern und Orten, wo die Zeit scheinbar stehengeblieben ist, schließlich nach Mainz. Alle Anschlüsse klappten perfekt, so dass ich bereits um kurz nach Zwölf den Hauptbahnhof der rheinhessischen Stadt erreicht hatte. Ich hatte wieder mal sehr viel Puffer eingeplant und war so eigentlich viel zu früh in der rheinischen Karnelvalshochburg. Aber so konnte ich die Zeit wenigstens noch für einen Bummel durch die Mainzer Innenstadt und die dringend benötigte Nahrungsaufnahme nutzen.

Auch wenn die neue Arena der Mainzer nur ein weiterer seelenloser und langweiliger Neubau weit außerhalb der City ist, ist die Anbindung an die Innenstadt relativ gelungen, wie ich finde. Sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt stand tatsächlich ein Sonderbus nach dem anderen bereit und man musste jeweils keine fünf Minuten auf die Fahrt warten. Die Sonderbusse benötigen auch weniger als zehn Minuten für den Weg zwischen Hauptbahnhof und Stadion. Das einzig Negative ist, dass man von der bzw. zu der Bushaltestelle nochmal gut und gerne 15 Minuten zu Fuß läuft. Der Bochumer Gästeblock war jedenfalls mit 4.300 Fans an diesem Tag komplett ausverkauft und deshalb hatten sich auch in den Nachbarblöcken wieder einige Gästefans Karten besorgt. Die Ultras hatten zu einer Oldschool-Mottofahrt ausgerufen und blau-weiße, extrem hässliche Mützen aus den 1980er-Jahren verkauft. So gab der Gästeblock ein schön einheitliches Bild in den Farben blau und weiß ab. Stimmungsmäßig gab es aber an diesem Tag noch viel Luft nach oben, was sicher auch am Spielverlauf, der nicht gerade zu Jubelstürmen veranlasste, lag.

Für die Rückfahrt ins Ruhrgebiet hatte ich dann extra noch spontan eine ICE-Fahrt von Mainz nach Essen gebucht, um den vielen Streckensperrungen und dem entsprechenden Schienenersatzverkehr aus dem Weg zu gehen. Dadurch wäre ich schon um 21 Uhr wieder zu Hause gewesen. Leider muss ich dies aber im Konjunktiv schreiben, weil das nicht so ganz klappen und ich im Laufe des Abends gleich aus zwei ICEs fliegen sollte. Während bei mir mit den Regionalzügen meist alles klappt, ist bei mir bei den Fahrten mit Schnellzügen immer irgendwie der Wurm drin. Es fing schon damit an, dass der ICE wegen "einer behördlichen Maßnahme" erst mit fast 30 Minuten Verspätung in Mainz eintraf. Wegen "polizeilicher Maßnahmen" verzögerte sich der Start aber noch um weitere 15 Minuten. Wenigstens wurde ich während der langen Wartezeit gut unterhalten. Ich kann mich gar nicht entscheiden, was unterhaltsamer war. Die beiden Bochumer, die total stralle waren und offenbar irgendwo Kinderfeuerwerk gefunden hatten, und direkt am Bahnsteig pausenlos und Knaller, Knallfrösche und Wunderkerzen abbrannten, bis sie von der Polizei gestoppt wurden. Oder doch später, als ich schon im Zug saß, der Typ, der am Bahnsteig auf einen anderen Zug wartete und nur kurz in unserem Zug pinkeln wollte. Als er wieder aussteigen wollte, musste er feststellen, dass der ICE bereits losgefahren war. Sein Blick war jedenfalls unbezahlbar, als er vom Zugbegleiter erfuhr, dass er jetzt erst einmal eine Stunde bis Koblenz mitfahren muss und ein Ticket kaufen muss.

Bis Düsseldorf lief dann alles halbwegs normal. Die Verspätung hatte sich zwar inzwischen um weitere 15 Minuten erhöht, aber dann würde ich halt um 22 Uhr zu Hause sein. Dachte ich jedenfalls. In Düsseldorf war aber erst mal Schluss. Denn nach langer Wartezeit wurden wir mit der Ansage "Wegen polizelicher Maßnahmen fährt dieser Zug nicht weiter und muss hier enden. Bitte steigen Sie in den ICE auf dem Gleis gegenüber, der auch Richtung Dortmund fährt" konfrontiert. Also gingen wir alle hinüber. Ich hatte auch wieder einen Sitzplatz gefunden, als die nächste Ansage nach weiteren 15 Minuten Wartezeit mich aus allen Träumen riss, vielleicht noch einigermaßen früh wieder zu Hause zu sein. "Wegen polizeilicher Maßnahmen endet dieser Zeit leider hier. Bitte steigen Sie alle aus." Dank der DB-App fand ich schnell eine neue Alternative, eine Regionalbahn Richtung Münster, ein paar Gleise weiter. Die meisten Mitfahrenden, die ebenfalls gerade aus zwei ICEs geflogen waren, hatten natürlich die gleiche Idee. Der neue Zug fuhr sogar kurz an, allerdings nur zwei Meter, um dann wieder zu stoppen. Es folgte die Ansage "Wegen polizeilicher Maßnahmen verzögert sich die Weiterfahrt unseres Zuges leider um einige Minuten". In der Folge färbte sich der Bahnsteig nebenan schwarz, wegen der zahlreichen Bundespolizisten in voller Montur und mit angelegten Maschinenpistolen, die niemanden mehr raus oder rein in den Zug oder auf den Bahnsteig ließen. Ich weiß leider immer noch nicht, was eigentlich los war, aber wahrscheinlich hatte ein Fußballfan sein Bier im Bordbistro nicht bezahlt. Irgendwann ging es dann aber doch weiter und um kurz nach Mitternacht erreichte ich schließlich endlich meine Couch.

 
 
 
 
 

Alle Duelle Mainz 05 vs. Bochum:

93/94 (2.BL) M05 - VfL 3:2 (VfL-Tore: Wegmann(2))
95/96 (2.BL) M05 - VfL 1:0 (-)
99/00 (2.BL) M05 - VfL 0:1 (Buckley)
01/02 (2.BL) M05 - VfL 1:1 (Christiansen)
04/05 (1.BL) M05 - VfL 1:0 (-)
06/07 (1.BL) M05 - VfL 2:1 (Zdebel)
09/10 (1.BL) M05 - VfL 0:0 (-)
20/21 (Pokal) M05 - VfL 2:5 n.E. (Holtmann, Tesche, ES: Pantovic, Masovic, Ganvoula)
21/22 (1.BL) M05 - VfL 1:0 (-)
22/23 (1.BL) M05 - VfL 5:2 (Kunde, Masovic)
23/24 (1.BL) M05 - VfL 2:0 (-)
24/25 (1.BL) M05 - VfL 2:0 (-)

12 Spiele - 8 - 2 - 2 - 20:9 Tore