VfL
Bochum - FSV Mainz 05 (0:1) 1:4
Spielort: Ruhrstadion, Bochum
Zuschauer:
26.000 (ausverkauft)
VfL:
Horn
- Oermann (72. Gamboa), Ordets, Bernardo - Passlack (46. Holtmann),
Krauß (46. Pannewig), Sissoko (71. Losilla), Wittek - Bero
(46.
de Wit) - Boadu, Masouras
FSV:
Rieß
- Hanche-Olsen, Bell (85. Veratschnig), da Costa - Mwene (61. Widmer),
Amiri (90.+1 Weiper), Sano, Caci - Lee (61. Hong), Nebel - Burkardt
(90.+1 Maloney)
Tore:
0:1 Amiri (45.+3., Rechtsschuss),
0:2 Mwene (53., Linksschuss, Vorarbeit Lee),
0:3 Burkardt (73., Rechtsschuss, Vorarbeit Nebel),
1:3 Holtmann (84., Linksschuss, Vorarbeit de Wit),
1:4 Nebel (90.+3, Rechtsschuss, Vorarbeit Weiper).
Schiedsrichter:
Tobias Stieler
(Sölden/Schwarzwald)
... und dann war es also so weit. Nach dem 1:4 zu Hause gegen den FSV
Mainz 05 war der VfL Bochum am vorletzten Spieltag der Saison 24/25 mal
wieder in die 2. Bundesliga abgestiegen. Irgendwie
tat es aber gar nicht weh, wie man vielleicht hätte denken
können.
Vielleicht, weil es seit 1993 bereits der siebte Abstieg aus der
Bundesliga war, den ich mit dem VfL Bochum hautnah miterlebt hatte,
vielleicht auch wegen der vielen Schicksalsschläge, die ich in
meinem privaten Umfeld in den letzten Jahren erlebt habe, und die mir
gezeigt hatten, dass es wichtigeres als Fußball gibt, aber
ganz
sicher, weil es keine Überraschung mehr war und man sich lange
darauf vorbereiten konnte. Eigentlich wusste man es schon seit dem
vergangenen Herbst, als man mit einem Unentschieden und acht
Niederlagen (+ dem Erstrundenaus im DFB-Pokal) in die Saison gestartet
war. Acht Monate vor dem Saisonende war also eigentlich schon klar,
dass es wohl nichts mit dem fünften Wunder in Folge werden
wird. Der neue Trainer Dieter Hecking brachte nochmal etwas Hoffnung,
aber letztendlich konnte auch er den Abstieg nicht verhindern, weil
einfach die Qualität im Kader und vor allem in der Offensive
fehlte. Im Grunde genommen hatte der Absturz schon in der Saison davor
begonnen. Aber auch das äußerst glückliche
Ende mit dem Relegationssieg in Düsseldorf konnte man nicht
für eine Wende nutzen. Gerade einmal 13 Siege in den letzten
68 Bundesligaspielen sprechen eine deutliche Sprache, und da sind die
drei geschenkten Punkte vom DFB-Schiedsgericht aus dieser Spielzeit
schon mit eingerechnet.
Das heutige Spiel war auf jeden Fall ein Spiegelbild der ganzen Saison.
Die Einstellung stimmte, der Wille war da, aber die Qualität
reichte einfach nicht aus, und so wurde man trotz eigentlich heftiger
Gegenwehr vom Gegner teilweise vorgeführt. Die ersten beiden
Punkte wurden aber auch an diesem Nachmittag honoriert, denn trotz des
feststehenden Abstiegs wurde das VfL-Team auch noch lange nach dem
Abpfiff trotzig gefeiert ("2. Liga tut schon weh, scheiß
egal, Bochum olé"). Das hatte man nach Abstiegen in Bochum
auch schon völlig anders gesehen. Nach dem letzten Abstieg
2010 hatte es heftige Ausschreitungen gegeben. Die trotz des
feststehenden Abstiegs positive Stimmung lag aber natürlich
daran, dass vor dem Spiel zwei absolute Legenden des VfL Bochum
verabschiedet worden waren. Anthony "Toto" Losilla nach elf Jahren beim
VfL und Cristian Gamboa nach immerhin auch sechs Jahren VfL. Beide
werden dem VfL auch in den kommenden Jahren erhalten bleiben: Losilla
als Co-Trainer und Gamboa als Scout.




Alle
Duelle Bochum
vs. Mainz 05:
93/94
(2.BL) VfL - FSV 2:0
(VfL-Tore: Wegmann, Helmig)
95/96
(2.BL) VfL - FSV 3:0
(Baluszynski, Közle, Wynalda)
99/00
(2.BL) VfL - FSV 0:1
(-)
01/02
(2.BL) VfL - FSV 2:1
(Graulund(2))
04/05
(1.BL) VfL - FSV 2:6
(Lokvenc, Bechmann)
06/07
(1.BL) VfL - FSV 0:1
(-)
09/10
(1.BL) VfL - FSV 2:3
(Azaouagh, Klimowicz)
21/22
(1.BL) VfL - FSV 2:0
(Holtmann, Polter)
22/23
(1.BL) VfL - FSV 1:2
(Stöger)
23/24 (1.BL) VfL - FSV 2:2 (Stöger, Schlotterbeck)
24/25 (1.BL) VfL - FSV 1:4 (Holtmann)
11
Spiele - 4 - 1 - 6 - 17:20 Tore
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