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VfL
Bochum
U21
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Sportfreunde Siegen
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Oberliga Westfalen
2024/2025
- Sonntag, 8. Dezember 2024, 14:00 Uhr
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VfL
Bochum U21
- Sportfreunde Siegen (0:1) 1:3
Spielort: Sportpark Wanne-Eickel, Herne
Zuschauer: 532
VfL: Lübcke - Bernsdorf (46.
Dreca),
Tolba,
Hülsenbusch, Tasic (72. Heuser) - Jahn (46. Abdat), Holtkamp -
Özdemir (65. Boafo), Elezi (46. Grote), Koerdt -
Kojic
SFS: Weis - Nabesaka, Ticha, Mayer,
Krumm -
Mavroudis (80. Scheid), Krämer, Dej (80. Pazurek), Oubeyapwa
(90.
Hodroj) - Kyere (46. Pursian), Kader (78. Güclü)
Tore:
0:1 Mavroudis (15., Linksschuss, Vorarbeit Kyere),
0:2 Pursian (49., Kopfball, Vorarbeit Mavroudis),
0:3 Dej (71., Rechtsschuss, Vorarbeit Mavroudis),
1:3 Boafo (84., Rechtsschuss, Vorarbeit Dreca).
Schiedsrichter:
Lukas Sauer (Kamen)
Seit
dieser Saison 24/25 gab es also nach neunjähriger Pause
endlich
wieder eine zweite Mannschaft des VfL Bochum. In der
fünftklassigen Oberliga Westfalen war der Leichtathletikplatz
direkt neben dem Ruhrstadion als die Heimstätte der U21 des
VfL
auserkoren. Vier Heimspiele in dieser Spielzeit wurden allerdings als
Risikospiele eingestuft, gegen Lokalrivale Wattenscheid 09, sowie gegen
den SV Lippstadt, Rot-Weiss Ahlen und die Sportfreunde Siegen, die
allesamt über eine kleine Fanszene verfügten.
Für diese
Partien reichte der Sicherheitsstandard am Nebenplatz des Ruhrstadions
also nicht aus. Für das Heimspiel gegen Lippstadt war zwar
eine
Ausnahme gemacht worden, weil die Profis zeitgleich auswärts
spielten, aber mit bekanntem Ausgang. Es gab Ärger mit der
Fanszene von Lippstadt, die schließlich aus Protest ohne
Spielbesuch Bochum wieder verließ.
An diesem kühlen Sonntagnachmittag im Dezember stand das Duell
mit
dem ehemaligen Zweitligisten aus dem Siegerland, den Sportfreunden
Siegen auf dem Programm. Und gekickt wurde nicht in Bochum, sondern in
der Nachbarstadt Herne, im Sportpark Wanne-Eickel, der den
Anforderungen für dieses Risikospiel entsprach. Wie man so
hört, ist dieser Ground wohl auch bei einem eventuellen
Aufstieg
in die Regionalliga als Heimat für die U21 des VfL im
Gespräch. Vor allem dann, wenn der Fall eintreten sollte, dass
auch die VfL-Frauen gleichzeitig in die 1. Frauen-Bundesliga
aufsteigen, gäbe es zusammen mit dem eigentlichen Heimklub
Wattenscheid 09 gleich drei Teams, die regelmäßig im
Lohrheidestadion ihre Heimspiele austragen würden.
Außerdem
gibt es für die kommende Regionalliga-Saison wieder
veränderte Regeln, die besagen, dass man nur noch einen festen
Heimground haben darf und keinen Ausweichground mehr für
besonders
frequentierte Spiele. Der Sportpark in Wanne-Eickel würde zwar
grundsätzlich wohl alle Bestimmungen für die
Regionalliga
erfüllen, hat aber keine Flutlichtanlage.
Vom Bochumer Hauptbahnhof erreicht man den Sportpark Wanne-Eickel
jedenfalls relativ schnell in etwa 20 Minuten mit
der Straßenbahn. Die Stadtgrenze von Bochum nach Herne
erkennt
man vor allem daran, dass aus den VfL-Bochum-Aufklebern und
Bochum-Streetart am Straßenrand ganz plötzlich
Schalke wird.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, war an diesem
Tag
aber definitiv die richtige Wahl. Denn in ganz Herne herrschte an
diesem Tag ein großes Verkehrschaos, auf Grund hunderter
hupender
Autos von Syrern, die das Ende des Assad-Regimes mit einem riesigen
Autokorso quer durch die Stadt feierten. Auch während des
Spiels
sollte man noch die Hupkonzerte in der Nähe und Ferne
hören.
Sportlich gesehen handelte es sich bei dem heutigen Duell in der
Oberliga Westfalen zweifelsfrei um ein echtes Spitzenspiel. Die U21 des
VfL Bochum empfing als aktueller Spitzenreiter zwar nur den
Tabellensechsten Sportfreunde Siegen, die allerdings noch zwei Spiele
weniger absolviert hatten. Nach einem 1:2 im ersten Saisonspiel in
Ennepetal war die Zwote des VfL Bochum starke 15 Spiele ohne Niederlage
geblieben und hatte die letzten sieben Spiele in Folge sogar alle
gewonnen. Aber irgendwann endet jede Serie einmal, und an diesem
Nachmittag war es leider soweit. Völlig verdient siegten die
Gäste aus Siegen mit 3:1 und rückten näher
an den
Spitzenreiter heran. Ausgerechnet die beiden Schmuckstücke der
Bochumer schwächelten an diesem Tag. Die sonst so starke
Innenverteidigung mit Mo Tolba und Daniel Hülsenbusch wackelte
und
der sonst treffsichere Mittelstürmer Semin Kojic bekam keinen
Stich. Unterstützt wurden die Siegener von ca. 150
Gästefans,
die einen durchgängigen, für
Oberliga-Verhältnisse sehr
guten Support ablieferten.



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