VfL
Bochum - Hertha BSC (2:0) 3:2
Spielort: Ruhrstadion, Bochum
Zuschauer:
25.800
VfL:
Horn
- Morgalla, Masovic, Strompf, Wittek (90. Loosli) - Bero -
Wätjen
(78. Passlack), Onyeka, Pannewig, Holtmann (76. Alfa-Ruprecht) -
Hofmann (90. Clairicia)
BSC:
Ernst
- Karbownik, Dardai, Leistner (90. Eitschberger), Gechter - Seguin (70.
Demme), Eichhorn (90. Kolbe) - Reese, Thorsteinsson (70.
Krattenmacher), Winkler - Grønning (70. Schuler)
Tore:
1:0 Karbownik (13., Eigentor, Rechtsschuss, Vorarbeit Holtmann),
2:0 Onyeka (32., Linksschuss, Vorarbeit Hofmann),
3:0 Onyeka (60., Linksschuss, Vorarbeit Hofmann)
3:1 Schuler (72., Rechtsschuss, Vorarbeit Reese),
3:2 Reese (80., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Vorarbeit Reese).
Schiedsrichter:
Matthias Jöllenbeck
(Freiburg)
Das
erste Heimspiel des neuen Trainers Uwe Rösler gab es gleich
zur
Topspielzeit, am Samstagabend um 20:30 Uhr, gegen den Hauptstadtklub
Hertha BSC. Die emotionale Art des gebürtigen
Thüringers
kannte ich ja schon aus dem letzten Jahr in Aarhus, wo er auf Grund
dessen so etwas wie der Publikumsliebling war und besonders gefeiert
wurde. Wirkte es am Anfang noch etwas befremdlich, als er bereits vor
dem Anpfiff in Bo-Henriksen-Manier die Ostkurve heißmachen
wollte, merkte man schnell, dass er durch seine Art das komplette Team
und auch das komplette Stadion wieder aufgeweckt und extrem
angezündet hatte. Endlich wieder
"VfL-Bochum-Fußball", wie
man ihn fast vier Jahre lang im Ruhrstadion gesehen hatte. Jeder
gewonnene Zweikampf, jedes einzelne gewonnene Laufduell wurde wie ein
Siegtor in der 95. Minute abgefeiert. Dabei waren die Gäste
aus
der Hauptstadt das klar bessere und zumindest phasenweise
überlegen wirkende Team, mit mehr und auch den klar besseren
Torchancen. Aber es brauchte wahrscheinlich einfach mal einen
dreckigen, schmutzigen Sieg, um endlich den Trend umzukehren.
Denn sechs Niederlagen in Folge und der Sturz auf den vorletzten Platz
in der 2. Bundesliga hatten erst den erneuten Trainerwechsel beim VfL
Bochum notwendig gemacht. Aber man spürte an diesem Abend von
der
ersten Sekunde an, dass Feuer drin war im Spiel des VfL Bochum, und
endlich ging das Publikum auch wieder emotional und lautstark mit.
Gerrit Holtmann erzwang schnell das Führungstor durch ein
abgefälschtes Eigentor in der 13. Minute. Gerade in der Phase,
in
der die Berliner nah am Ausgleich schienen, gelang das wichtige 2:0,
durch einen wunderschön ausgespielten Konter, durch den erst
18-jährigen Francis Onyeka, der die Berliner Defensivspieler
als
Slalomstangen nutzte und lässig einschob. Onyeka hatte in der
Woche zuvor sechs Tore in drei Spielen für die deutsche
U19-Nationalmannschaft erzielt, und machte an diesem Abend einfach
weiter. Denn auch das 3:0 ging auf sein Konto. Nachdem Philipp
Hofmann sich körperlich sehr schön gegen Toni
Leistner
durchgesetzt hatte, musste er den Ball nur noch abstauben.
Damit schien das Spiel entschieden, aber der VfL Bochum wäre
ja
nicht der VfL Bochum, wenn er dieses Spiel nicht auch noch spannend
machen würde. Ein paar nachlässige Minuten wurden
direkt von
Fabian Reese bestraft, der das Anschlusstor mustergültig
vorbereitete. Dann versuchte sich auch Schiri Jöllenbeck
daran,
das Spiel noch spannender zu machen, indem er eiinen sehr
schmeichelhaften Foulelfmeter für die Gäste aus
Berlin gab.
Wittek hatte Reese, wenn überhaupt, nur minimal mit der Hand
am
Rücken berührt. Der angeblich Gefoulte verwandelte
sicher zum
3:2. Auf der Gegenseite blieb der Elfmeterpfiff dagegen aus, als
Philipp Hofmann im Strafraum fast das Trikot ausgezogen wurde. Ich bin
ja alles andere als unparteiisch, aber wenn dann hätte man
beide
Male auf den Punkt zeigen müssen. Es blieb aber
schließlich
beim dreckigen Heimsieg. Unter anderem auch, weil Timo Horn wieder
einen starken Tag hatte und den Sieg auch in der Nachspielzeit
festhielt.


Alle
Duelle Bochum
vs. Hertha BSC:
71/72 (1. BL) VfL - BSC
4:2 (VfL-Tore: Walitza(3), Balte)
72/73
(1. BL) VfL - BSC 2:1
(Walitza, Wosab)
73/74
(1. BL) VfL - BSC 2:1
(Walitza(2))
74/75
(1. BL) VfL - BSC 4:0
(Franke, Lameck, Köper, Kaczor)
75/76
(1. BL) VfL - BSC 2:0
(Tenhagen, Kaczor)
76/77
(1. BL) VfL - BSC 4:2 (Kaczor(3),
Trimhold)
77/78
(1. BL) VfL - BSC 5:0
(Bast(2), Gerland, Woelk, Herget)
78/79
(1. BL) VfL - BSC 1:0
(Oswald)
79/80
(1. BL) VfL - BSC 2:1
(Abel, Oswald)
82/83
(1. BL) VfL - BSC 4:0
(Schreier(2), Woelk, Oswald)
90/91
(1. BL) VfL - BSC 4:2 (Legat(2),
Kohn, Rzehaczek)
93/94
(2. BL) VfL - BSC 3:1
(Heinemann, Wegmann, Aden)
95/96
(2. BL) VfL - BSC 2:2 (Rudy, Közle)
97/98
(1. BL) VfL - BSC 2:1
(Juran(2))
98/99
(1. BL) VfL - BSC 2:0
(Drincic, Sundermann)
00/01
(1. BL) VfL - BSC 1:3 (Peschel)
02/03
(1. BL) VfL - BSC 3:0
(Gudjonsson, Freier, Wosz)
03/04
(1. BL) VfL - BSC 2:2 (Hashemian, Zdebel)
04/05
(1. BL) VfL - BSC 2:2 (Lokvenc, Madsen)
06/07
(1. BL) VfL - BSC 1:3 (Gekas)
07/08
(1. BL) VfL - BSC 1:1 (Yahia)
08/09
(1. BL) VfL - BSC 2:3 (Mieciel, Sestak)
09/10
(1. BL) VfL - BSC 1:0
(Yahia)
10/11
(2. BL) VfL - BSC 0:2 (-)
12/13
(2. BL) VfL - BSC 0:2 (-)
21/22
(1. BL) VfL - BSC 1:3 (Zoller)
22/23
(1. BL) VfL - BSC 3:1
(Hofmann(2), K.Schlotterbeck)
25/26 (2. BL) VfL - BSC
3:2 (Onyeka(2), Eigentor)
28 Spiele - 18 - 4 - 6 - 63:37 Tore
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