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Stabæk Fotball aus Bærum :
LogoStabæk IF: Das ist der kleine, sympathische Vorortklub aus Norwegen mit dem ganz besonderen Charme. Der Ortsteil Stabæk (bzw. eigentlich Stabekk, Stabæk ist eine Art archaische Schreibweise des Ortsnamens) gehört zur Gemeinde Bærum (mit ca. 100.000 Einwohnern). Stabekk selbst hat nur etwa 6.000 Einwohner. Die Gemeinde Bærum grenzt im Osten direkt an die Hauptstadt Oslo (also gehört zum Hauptstadt-Großraum) und ist die fünftgrößte Stadt Norwegens. Erst im Jahr 1995 stieg der Klub Stabæk erstmals in die erste Liga Norwegens (»Tippeligaen«) auf und hielt sich dort immerhin zehn Jahre in Folge. Ausgerechnet in der zehnten Erstligasaison in Folge, im Jahr 2004, also quasi in der Jubiläumssaison, musste man wieder in die Zweitklassigkeit absteigen. In der anschließenden Saison 2005 gelang aber der sofortige und direkte Wiederaufstieg. Auch 2013 gelang nach dem Abstieg 2012 erneut der direkte Wiederaufstieg, so dass Stabæk ab 2014 wieder ununterbrochen in der norwegischen Eliteklasse spielen durfte. In der achten Erstligasaison 2021 erwischte es Stabæk erneut und wieder konnte der Betriebsunfall umgehend korrigiert werden, denn 2022 gelang wieder der direkte Wiederaufstieg.

Stabæk wird im norwegischen Spitzenfußball oft auch als "Askeladd" bezeichnet. Ein "Askeladd" ist eine fiktive Gestalt in vielen norwegischen Sagen und Märchen und bezeichnet einen kleinen, unscheinbaren Mann, der dort die Hauptrolle spielt, weil er immer am Ende der Geschichte als Gewinner hervorgeht. Also so ähnlich bei uns im Fußball die so genannte "graue Maus", nur halt erfolgreicher.

Gegründet wurde Stabæk IF am 16. März 1912 in Bærum. Mit Ausnahme einer kleinen Erfolgsgeschichte Ende der 1960er Jahre, als man ein paar Mal nur knapp am Aufstieg in die norwegischen Eliteserie scheiterte, spielte Stabæk bis Ende der 1980er Jahre meist nur unterklassig und somit kaum eine Rolle im norwegischen Spitzenfußball. Das änderte sich erst ab dem 28. November 1990. An jenem Abend traf sich eine Gruppe vermögender und kreativer Stabæk-Freunde und beschloss das Projekt "Ullevaal 95". Ziel war der Aufstieg in die norwegische Eliteklasse und also das Erreichen des Pokalfinals im "Ullevaal Stadion" in Oslo im Jahr 1995. Schnell ging es für Stabæk von 1990 bis 1995 innerhalb von nur fünf Jahren von der vierten Liga bis in die Erstklassigkeit. Nur mit dem Pokalfinale 1995 klappte es leider noch nicht.

Aber das holte man nur drei Jahre später nach: 1998 im "Ullevaal Stadion" in Oslo besiegte man den Rekordmeister Rosenborg Trondheim und wurde Norwegischer Pokalsieger, der allererste Titel für Stabæk. 2008 gelang schließlich der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Stabæk wurde erstmals Norwegischer Fußballmeister und durfte in der darauffolgenden Saison 2009/2010 erstmals an der Qualifikation zur Champions League teilnehmen, wo man in der letzten Qualifikationsrunde nur knapp am FC Kopenhagen scheiterte und so die Gruppenphase nur ganz knapp verpasste.

Wie alle Klubs in Norwegen hat Stabæk eigentlich nur einen Fanclub, »Stabæk Support«, d.h. eine Art Supporter-Dachverband, wo alle Fangruppen und alle einzelnen Fans organisiert sind. Als Logo hat man zwei Dollarzeichen ($$) ausgewählt. Die Gemeinde Bærum ist eine vermögende Wohngegend, etwas außerhalb der norwegischen Hauptstadt Oslo gelegen, die die teuerste Hauptstadt Europas ist. Da Norwegen in den letzten Jahren sieben Mal (2001 bis 2006 sowie 2009; 2007 und 2008 lag man auf Platz 2 hinter Island) von der UNO im sog. "Human Development Report" zum Land mit dem höchsten Lebensstandard der Welt gekürt wurde, kann man sich wohl denken, wie es zur Auswahl dieses Logos kam.

Fornebu ArenaVon März 2009 bis November 2011 trug Stabæk seine Heimspiele in der gerade eröffneten »Telenor Arena« (siehe Bild) aus (seit März 2012 spielt der Klub wieder im Nadderud Stadion). In dem Ortsteil »Fornebu«, auf dem Gelände des ehemaligen Hauptflughafens von Oslo (der jetzt nach Gardermoen, nördlich von Oslo, umgezogen ist) hatte man extra für Stabæk eine moderne Arena für 15.000 Zuschauer (bei Fußballspielen) gebaut, die auch für Konzerte und sonstige Veranstaltungen genutzt werden konnte. Vor dem Bau hatte es lange Probleme zwischen Stabæk und der Wohnungsbaugesellschaft »Fornebu Boligspar« (die dort auch neue Wohnungen errichtet hat) um den genauen Standort der Arena gegeben. Schließlich einigte man sich im Oktober 2004 dann doch, und seitdem trat »Fornebu Boligspar« bis 2011 sogar als Trikotsponsor von Stabæk auf. Die "Telenor Arena" war sehr gut an die City von Oslo angebunden. Die Fahrtzeit vom Nationaltheater in der Osloer Innenstadt bis zur Haltestelle "Fornebuparken" betrug ziemlich genau 20 Minuten.

Nadderud StadionEtwas weiter weg von der Innenstadt in Oslo ist die ehemalige auch wieder aktuelle (seit Frühjahr 2012) Heimat von Stabæk, das 
»Nadderud Stadion« (siehe Bild). Vom Hauptbahnhof in Oslo ist man in ca. 30 Minuten mit Bus oder Bahn in »Bekkestua«, dem Ortsteil von Bærum, in dem der Ground steht und in dem seit der Saison 2009 auch die Heimspiele des Frauenteams, das ebenfalls erstklassig kickt und 2010 erstmals Norwegischer Meister wurde, ausgetragen werden. Das "Nadderud Stadion" ist ein Ground mit Leichtathletik-Laufbahn, das aus insgesamt drei Tribünen besteht. Auf der einen Längsseite befindet sich die Haupttribüne mit ca. 4.700 Sitzplätzen (der Oberrang ist teilweise überdacht), auf der anderen Längsseite gibt es dazu noch eine kleine unüberdachte Tribüne mit Sitzplätzen und ein paar Hundert Stehplätzen für »Stabæk Support«. Dazu bietet das Stadion noch eine Hintertorkurve mit Stehplätzen für die Gästefans. Für internationale Spiele war das Stadion lange Zeit nicht geeignet, u.a. weil es über keine Flutlichtanlage verfügte. Deswegen musste Stabæk bei Europacup-Heimspielen meistens ins Nationalstadion (Ullevaal Stadion) in die Hauptstadt nach Oslo umziehen. 2008 wurde das Nadderud Stadion aber doch noch (u.a. durch eine mobile Flutlicht-Anlage) europapokal-tauglich gemacht, so dass Stabæk dort im Sommer des gleichen Jahres noch daheim gegen Stade Rennes in der UEFA-Cup-Qualifikation antreten durfte.

Für die Qualifikationspiele zur Europa League 2016/2017 bekam das »Nadderud Stadion« aber erneut keine Zulassung von der UEFA, so dass man für die internationalen Heimspiele nach Fredrikstad ins 100 km von Bærum entfernte "Fredrikstad Stadion" ausweichen musste. Das führte unter anderem dazu, dass man bei Stabæk aktuell wieder darüber diskutiert, ein neues Stadion zu bauen. Es geht um einen Umbau an gleicher Stelle oder einen Neubau an anderer Stelle. Bereits Ende 2014 hatte es erste Überlegungen für ein neues, 8.000 Zuschauer fassendes, reines Fußballstadion am gleichen Standort gegeben, weil das alte "Nadderud Stadion" nicht mehr zeitgemäß war und die Ligakonkurrenten sich wirtschaftlich gesehen immer mehr entfernten, weil sie über neue, moderne Arenen mit der notwendigen Infrastruktur verfügten. So sind die Geschäftsstelle und die Büros der Stabæk-Mitarbeiter derzeit in Containern neben der Haupttribüne untergebracht.

Die Vereinskneipe »Onkel Blaa« befindet sich direkt am Busbahnhof in Bekkestua, den man ebenfalls sehr leicht von der Innenstadt in Oslo aus erreicht. Ebenfalls nur einen Steinwurf vom Bahnhof entfernt findet man den Stabæk-Fanshop, der aktuell (Stand: 2018) in dem Sportgeschäft "Anton Sport Bekkestua" integriert ist. Zum Bahnhof "Bekkestua" kommt man entweder direkt mit der U-Bahn-Linie 6 (Richtung Bekkestua, Fahrtzeit ca. 30 Minuten) und fährt bis zur Endstation »Bekkestua«, oder direkt mit dem Bus Nr. 143 (Richtung Bærums Verk, Fahrtzeit ca. 30 Minuten), ebenfalls bis zur Haltestelle »Bekkestua«.

Die größten Lokalrivalen für Stabæk dürften zum Einen die beiden Hauptstadtklubs Vålerenga Oslo und Lyn Oslo sein. Während Vålerenga seine Heimspiele neuerdings in einer nagelneuen Arena in Oslo austrägt und über die größte Fanbasis in der Hauptstadtregion verfügt, spielt der FC Lyn wegen finanzieller Probleme nur noch unterklassig (nach Insolvenz gab es 2010 einen Neuanfang in der siebten Liga), aber verfügt immer noch über großen Anhang in der norwegischen Hauptstadt. Zum Anderen ist auch Lillestrøm SK (ca. 20 km nordöstlich von Oslo), das seine Heimspiele im schicken, reinen Fußballstadion Åråsen austrägt, wegen der Nähe ein Lokalkonkurrent. Auf Grund der Tatsache, dass man in den vergangenen Jahren sehr oft als Konkurrent im Auf- oder Abstiegskampf oder um einen Platz im Europapokal aufeinander getroffen ist, ist auch Strømsgodset IF aus Drammen zum Rivalen geworden. Von Stadion zu Stadion sind es auch gerade einmal 37 km Entfernung.