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Royal Olympic Charleroi CF
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U.R.
La Louvière Centre
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3. Liga Belgien
2019/2020
- Samstag, 2. November 2019, 20:00 Uhr
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Olympic
Charleroi - UR La Louvière (1:1) 1:1
Spielort: Stade de la Neuville, Charleroi
Zuschauer: 800
ROC:
Moriconi
- Castellana, Laurent, Van den Kerkhof, Wala Zock - Jiyar, Durieux,
Thibaut, Somé (73.Largo) - Sbaa (60.Kabeya), Lamort
(60.Virgone)
LLC: Cremers
- Félix, Blaudy, Luhaka, Herzallah - Delbergue, Zenadji
(60.Perreira), Saidane, Dahmane (72.Miroux) - Utshinga, Dansoko
Tore:
1:0 Luhaka (30., Eigentor),
1:1 Delbergue (51.)
Schiedsrichter:
Guillaume Chaspierre (Duffel)
Vom niederländischen Rijnsburg
ging es also per Pkw mit
knappem Zeitpuffer direkt weiter nach Charleroi, mit etwas mehr als
200.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Belgiens.
Wie alle vom Bergbau und (Stahl)Industrie geprägten
Städte ist auch Charleroi wahrlich keine Schönheit.
Der Stadt und den Sehenswürdigkeiten widmeten wir uns an
diesem Abend aber auch nicht. Dazu wäre ja auch keine Zeit
gewesen. Immerhin fanden wir einen Parkplatz in unmittelbarer
Stadionnähe und betraten zehn Minuten vor Anpfiff den Ground,
der sicherlich zu den schöneren Stadionperlen in unserem
Nachbarland gehören dürfte. Bereits seit dem Jahr
1920 ist das "Stade de la Neuville" (benannt nach dem gleichnamigen
Stadtteil) der Spielort von Olympic Charleroi. An beiden
Längsseiten gibt es sehenswerte, überdachte
Tribünen, teilweise mit VIP-Plätzen hinter Glas, und
hinter dem einen Tor eine große unüberdachte
Stehtribüne, der man das Alter ebenfalls ansieht. Leider ist
die andere Hintertortribüne, die man auf älteren
Bildern des Grounds noch findet, mittlerweile abgerissen worden.
Der "Royal Olympic Club de Charleroi" wurde 1911 gegründet und
gehörte damit zu den größten
Traditionsvereinen in Belgien. Zwischen 1937 und 1963 spielte man fast
ununterbrochen erstklassig, auch wenn die ganz großen Erfolge
ausblieben (beste Platzierung war ein dritter Platz in der Saison
1940/41). Nach dem Abstieg 1963 schaffte man nur noch zwei Mal kurz den
Sprung in die belgische Eliteliga (zuletzt 1974/75) und es ging in den
Folgejahren sportlich immer mehr abwärts, mit dem
negativen Höhepunkt in der Saison 2014/15, als man nur noch
sechstklassigen Fußball im Stade de la Neuville spielte. Mit
zwei Meistertiteln 2015 und 2016 kämpfte man sich aber schnell
wieder in die vierte Liga hoch, in der man in dieser Spielzeit
eigentlich auch noch spielen würde. Eigentlich, denn durch
eine Fusion im
Sommer 2019 mit dem in der dritten Liga spielenden
"Châtelet-Farciennes SC" gelang in dieser Spielzeit quasi der
Aufstieg in die Drittklassigkeit, denn als Spielort des neuen Klubs
wurde genauso das Stade de la Neuville auserkoren, wie auch die
Vereinsfarben von Olympic Charleroi und mehr oder weniger auch der
Vereinsname des Traditionsklubs. Vom "Châtelet-Farciennes
SC", der die Vereinsfarben grün-weiß hatte, ist
quasi nur noch das "CF" im neuen Vereinsnamen geblieben.
Auch der heutige Gegner "La Louviere Centre" hat schon bessere Zeiten
gesehen. In der vergangenen Spielzeit ist man als Meister der
viertklassigen "Tweede Amateurklasse" mal wieder in die
Drittklassigkeit aufgestiegen. Durch die erfolgreiche Vergangenheit
verfügt man immer noch über eine kleine Fanszene, die
auch an diesem Abend das Spiel für ihr Team in ein
gefühltes Heimspiel verwandelte.
Sportlich gesehen gab es wenig Höhepunkte, aber wir waren
sowieso die meiste Zeit eher damit beschäftigt, den schicken
"Oldschool-Ground" und dadurch tolle Flutlichtatmosphäre
aufzusaugen. Einen Minuspunkt gibt es für Olympic Charleroi
nur wegen der fehlenden Stadion-Frituur, auf die wir eigentlich gehofft
hatten. So mussten wir uns zum Abendessen mit dem eher wenig
gutschmeckenden "Stadion-Hamburger", der auch als einziges Produkt auf
der Catering-Liste ausgeschrieben war, begnügen.
Alternativbericht von Björn bei "Wohin der Ball auch rollt."






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