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  Deutschland  
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          Dänemark      
 
Deutscher Fußballbund
:
 
Dänischer Fußballverband
EURO 2024 - Achtelfinale - Samstag, 29. Juni 2024, 21:00 Uhr
Deutschland - Dänemark (0:0) 2:0

Spielort:
Westfalenstadion, Dortmund
Zuschauer: 61.047 (ausverkauft)
GER: Neuer - Kimmich, Rüdiger, Schlotterbeck, Raum (81. Henrichs) - Andrich (64. Can), Kroos - Musiala (81. Wirtz), Gündogan (64. Füllkrug), Sané (88. Anton) - Havertz
DAN: Schmeichel - Christensen (81. Bruun Larsen), Vestergaard, Andersen - Mæhle, Delaney (69. Nørgaard), Højbjerg, Bah (81. Kristiansen) - Eriksen, Skov Olsen (69. Povlsen) - Højlund (81. Wind)
Tore:
1:0 Havertz (53., Linksschuss, Handelfmeter),
2:0 Musiala (68., Rechtsschuss, Vorarbeit Schlotterbeck).
Schiedsrichter: Michael Oliver (England)
Besondere Vorkommnisse: In der 35. Minute wurde das Spiel wegen eines Gewitters für 25 Minuten unterbrochen.

Eigentlich hatte ich die EM 2024 für mich nach dem Spielbesuch in Frankfurt schon abgehakt. Das Ziel war es, wenigstens ein Spiel zu besuchen und das hatte ich ja schon erreicht. Als sich dann im Achtelfinale allerdings die Paarung Deutschland gegen Dänemark in der Nachbarstadt Dortmund ergab, und dann noch an einem Samstagabend, verspürte ich doch wieder ein großes Interesse, ein weiteres Spiel zu besuchen. Meine Leidenschaft für den dänischen Fußball kann ich wohl schlecht verstecken. Überraschenderweise gab es ja bei dieser EM für fast alle Spiele kurzfristig noch Tickets auf der offiziellen UEFA-Website. Gerne hätte ich auch schon vorher noch ein Spiel des dänischen Teams oder auch irgendein anderes EM-Spiel besucht, aber leider passte das terminlich immer nicht, u.a., weil die Dänen immer mitten in der Woche und immer im Süden Deutschlands ran mussten. Über den Fanclub Nationalmannschaft gab es aber wieder Tickets für dieses deutsche Achtelfinale in Dortmund. Allerdings lag meine Schmerzgrenze bei den 85 Euro für Preiskategorie 3, die ich höchstens bezahlen wollte. Deshalb schätzte ich die Wahrscheinlichkeit, noch ein Ticket zu bekommen, doch als äußerst gering ein. Trotzdem versuchte ich es natürlich an diesem Mittwoch vor dem Spiel und hatte am Ende tatsächlich Glück, denn ich konnte irgendwie ein Ticket der Kategorie 3 mit Sichtbehinderung für 65 Euro in den Warenkorb bekommen und schließlich auch bezahlen. Vorher musste ich aber hart kämpfen und gefühlte tausend Mal irgendwelche Captchas auf der UEFA-Website ausfüllen. Das Ergebnis waren in den folgenden Nächten immer noch schlimme Alpträume von Fotos von Brücken, Treppen, Fahrrädern oder Ampeln, die ich ständig auswählen und anklicken musste.

Am Spieltag selbst ging es für mich dann wieder früh zum Spielort, zum Bummeln und Shoppen, und um wieder etwas EM-Stimmung aufzusaugen. Es war tatsächlich noch internationaler als vor sechs Tagen in Frankfurt. Man sah neben einigen französischen, belgischen, holländischen auch wieder jede Menge englische und schottische Fußballfans. Außerdem relativ viele schweizerische Anhänger, die offenbar in der Fanzone ihr Spiel am frühen Abend gegen Italien verfolgen wollten. Am meisten waren aber natürlich Massen deutscher und dänischer Fans überall in der Stadt zu sehen, die Dortmund in seinen schönen Stadtfarben rot und weiß erstrahlen ließen. Wir bekamen einen schönen Sitzplatz in einem Restaurant direkt am Markt und konnten bei leckerem Essen dem bunten Treiben entspannt zusehen. Anschließend ging es aber erst mal zurück nach Bochum.

Etwa vier Stunden vor Anpfiff machte ich mich dann wieder auf den Weg in die Nachbarstadt nach Dortmund, dieses Mal mit der Bahn. Da ich keine große Lust mehr auf Laufen hatte, entschied ich mich, vom Dortmunder Hauptbahnhof mit der U-Bahn zum Stadion zu fahren. Bei extrem schwülen 25°C an diesem Tag stellte ich aber relativ schnell fest, dass ich schon mal bessere Ideen hatte. Denn die Dortmunder U-Bahn entpuppte sich an diesem Tag vor allem als kostenlose Sauna. Die extreme Schwüle, die proppenvolle Bahn und die Tatsache, dass man dort keine Fenster öffnen konnte, sorgten sehr schnell dafür, dass der Schweiß aus wirklich allen Poren lief. Noch mehr Sorgen machte mir nur, dass die Bahn voll mit dem schon aus Mönchengladbach bekannten Irokesen-/Hawaiiketten-/"Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen-/Schland-Volk war. Zum Glück stieg das schwarz-rot-geile Partyvolk mit ihren Vuvuzelas aber eine Station vor dem Stadion am Westfalenpark aus, um am dortigen Rudelgucken teilzunehmen. Mit großer Bestürzung erfuhr ich hinterher, dass das Public Viewing während des Spiels wegen des Unwetters geräumt werden musste. Das machte mich natürlich sehr traurig.

Das Spiel selbst war sicherlich nicht eines der besten dieses Turniers, aber wird sicherlich - eben wegen des Unwetters - eines der Spiele sein, an die man sich hinterher noch länger erinnert. Insgesamt 25 Minuten war das Spiel unterbrochen, weil es zwischenzeitlich ein ordentliches Gewitter gegeben hatte, mit Starkregen, Donner, Hagel und zahlreichen Blitzen. Schiedsrichter Michael Oliver unterbrach das Spiel nach ca. 35 Minuten Spielzeit in der ersten Halbzeit, als man sich noch fragte, ob das nicht ein bisschen übertrieben ist. Ein paar Minuten später sah man, dass diese Entscheidung völlig zu Recht war. Die Wassermassen liefen anschließend noch minutenlang über die Dächer in den Innenraum, was ein paar dänische Fans für eine kalte Dusche nutzten.

Kurz nach der Halbzeit nahm das Spiel plötzlich Fahrt auf, und zum tragischen Helden des Abends sollte Joachim Andersen werden. Erst brachte er seine Dänen in der 48. Minute vermeintlich mit 1:0 in Führung und feierte den Führungstreffer provozierend direkt vor den deutschen Fans auf der Südtribüne. Aber Karma schlägt sofort zurück, und so wurde das Tor wenig später wegen Abseits vom VAR wieder einkassiert. Das war aber noch nicht alles. Denn auf der anderen Seite, keine fünf Minuten später, verursachte er einen Handelfmeter für das DFB-Team. Havertz verwandelte sicher zum 1:0. Natürlich warfen die Dänen jetzt alles nach vorne, und das ergab Konterchancen für die EM-Gastgeber. Eine davon nutzte Musiala in der 68. Minute zum schon entscheidenden 2:0. Die Stimmmung auf deutscher Seite war wahrscheinlich die beste seit vielen Jahren bei einem DFB-Länderspiel. Aber auch die mindestens 6.000 dänischen Fans im Westfalenstadion konnten gut dagegenhalten, denn sie konnten sich auch noch im hintersten Winkel auf der Südtribüne, wo ich stand, akustisch gut bemerkbar machen.

Deutschland vs. Dänemark 2:0 EURO 2024 Deutschland vs. Dänemark 2:0 EURO 2024
Deutschland vs. Dänemark 2:0 EURO 2024 Deutschland vs. Dänemark 2:0 EURO 2024
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