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    SVV Scheveningen    
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         Kozakken Boys        
 
SVV Scheveningen Offiziell
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Kozakken Boys Offiziell
3. Liga Niederlande 2023/2024 - Samstag, 25. Mai 2024, 15:30 Uhr
SVV Scheveningen - Kozakken Boys (0:0) 0:1

Spielort: Sportpark Houtrust
, Den Haag
Zuschauende: 300
SVV: van der Maaten - Strooker (68. de Jong), van Koesveld (82. Kalpoe), Beugelsdijk, Gómez (62. Elvilia) - Koorndijk, Brute (62. van Baalen), de Vlugt - de Niet, Dogan (82. Rog), Immers
KZB: Janssen - Mashart, Wouters, Neral, Keukens - Slout, Rook - Jap Tjong, Bilate (84. Tremour), Maertzdorf (82. van Arnhem) - Ignacio (71. Lommers)
Tore:
0:1 Bilate (65., Rechtsschuss, Vorarbeit
Mashart)
Schiedsrichter: Robin Gansner

Schon seit Monaten hatten Mike und ich mal wieder eine gemeinsame Tour geplant. Denn das letzte Mal im Dezember 2023, also kurz vor Weihnachten (Dordrecht) war mittlerweile auch schon wieder ein gutes halbes Jahr her. Eigentlich sollte es für uns zu einem der an diesem Samstag zahlreich stattfindenden Landespokal-Endspiele gehen, aber irgendwie fanden wir nichts, was hundertprozentig für uns beide passte. Also entschieden wir uns für die Niederlande und den heute stattfindenden letzten Spieltag der Tweede Divisie (3. Liga). Da es für uns auch ein bisschen ans Meer gehen sollte, fielen Katwijk und Scheveningen in die engere Auswahl. Letztendlich wurde es dann also Scheveningen. Aber zunächst stoppten wir auf dem Hinweg kurz im niederländischen Dinxperlo, zum Kaffee kaufen. Direkter als Dinxperlo kann man kaum an der deutschen Grenze liegen, denn die Stadt grenzt direkt an das deutsche Dorf Suderwick, das zur Stadt Bocholt gehört. Schöner kann man ein grenzfreies, vereintes Europa kaum leben. Eine Landesgrenze kann man dort nicht wirklich erkennen und teilweise gehört die eine Seite der Straße zu Deutschland und die andere Straßenseite zu den Niederlanden. Ein Straßenschild mit dem Namen "Dinxperwick" drückt die Verbundenheit der beiden zusammengewachsenen Gemeinden wohl am besten aus.

Schließlich ging es für uns dann in weiteren 1,5 Stunden an die Nordsee, in den Ortsteil Scheveningen der Stadt Den Haag, die ja auch Regierungs- und Parlamentssitz der Niederlande ist. Scheveningen ist vor allem bei deutschen Touristen sehr beliebt, wegen seines schönen Sandstrands und seiner langen Strandpromenade mit unendlich vielen Geschäften, Restaurants oder den typisch niederländischen Sonnenterrassen direkt am Strand. Das Markenzeichen von Scheveningen ist natürlich die 381 m lange Seebrücke mit Riesenrad und Aussichtsturm. Das Wetter war an diesem Tag viel besser als vorhergesagt und so konnten wir ein paar Stunden am Strand genießen, bevor es dann zum zweitwichtigsten Punkt eines Ausflugs in die Niederlande ging: dem Frituurbesuch. Auch die von Mike ausgesuchte Frituur konnte uns wieder mal überzeugen und danach ging es mit vollem Bauch auch schon zum Sportpark Houtrust, wo unter anderem SVV Scheveningen seine Heimspiele austrägt. Wie üblich in den Niederlanden war dort auch lange vor Anpfiff schon sehr viel los, weil viele Klubs und viele andere Mannschaften bereits ihre Spiele auf den vielen anderen Plätzen der Anlage austrugen.

Die "Scheveningse Voetbal Vereniging Scheveningen", dessen Spitzname passenderweise "die Schollenköpfe" ist, wurde 1919 gegründet und kickte zwischen 1954 und 1971 sogar im Profifußball mit, unter den Namen "SHS" und "Holland Sport". Der größte sportliche Erfolg der vergangenen Jahre war sicher der Titel als Niederländischer Amateurmeister 1996. Der 2016 neu gegründeten 3. Liga gehört man seit 2019 an. Den erneuten Klassenerhalt 2024 hatte man als 15. (von 18) bereits vor diesem Spiel gesichert, während die heutigen Gäste aus Werkendam, die Kozakken Boys, noch Platz 16 oder 17 absichern mussten, um wenigstens die Relegationsspiele zu erreichen. Über das sportliche Niveau des heutigen Duells kann man getrost den Mantel des Schweigens hüllen. Die Gäste, unterstützt von ca. 20 ultraorientierten aber meistens schweigsamen Supportern, schafften es aber irgendwie dieses lahme Gekicke und Gestolpere zu gewinnen. Überraschenderweise, weil es in diesem Spiel für Scheveningen um nichts mehr ging, lieferten die Heimfans zum Einlauf der Teams eine kleine aber feine Pyroshow ab. Hinter dem einen Tor wurden jede Menge Raketen gezündet und auf einer Längsseite einige Bengalos und Rauchtöpfe präsentiert. Sinnlos, aber schön ...