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SG Wattenscheid 09 Offiziell
Oberliga Westfalen 2024/2025 - Samstag, 23. November 2024, 13:00 Uhr
VfL Bochum U21 - SG Wattenscheid 09 (1:0) 3:0

Spielort: Ruhrstadion, Bochum
Zuschauer: 6.000
VfL: Rölleke - Bernsdorf, Tolba, Hülsenbusch, Tasic (89. Heuser) - Jahn, Holtkamp - Bamba (74. Abdat), Elezi (61. Özdemir), Koerdt (83. Dreca) - Kojic (83. Njike Nana)
SGW: Lenuweit - Gabriel, Kacmaz, Sarli (71. Seltana), Renke (64. Lewicki) - Kaminski (81. Habitz), El Mansoury, Firat - Yesilova (70. Kouonang), Nnaji, Broos (46. Sindermann)
Tore:
1:0 Tolba (42., Kopfball, Vorarbeit Elezi),
2:0 Dreca (85., Rechtsschuss, Vorarbeit Njike-Nana),
3:0 Bernsdorf (90.+2, Linksschuss, Vorarbeit Özdemir).
Schiedsrichter: Sven Wensing (Stadtlohn)

Nur etwas mehr als 16 Stunden nach dem Pokalspiel der VfL-Frauen gegen die TSG Hoffenheim stand auch schon das nächste Spiel im Ruhrstadion, dem schönsten Stadion der Welt, auf dem Programm. Zum ersten Mal seit mehr als neun Jahren kam es dort wieder zum Stadtderby VfL Bochum gegen die SG Wattenscheid 09, und da wollte ich natürlich auch wieder dabei sein. Das letzte Aufeinandertreffen der zweiten Mannschaft des VfL mit der SG Wattenscheid datierte vom 2. April 2015, als die kleinen VfLer mit 2:0 in der Lohrheide siegten, inklusive langer Spielunterbrechung durch Platzsturm beider Fanlager zu Beginn des Spiels. Das letzte (Pflicht-)Spiel der beiden ersten Mannschaften war sogar schon mehr als 28 Jahre her. Am 6. Mai 1996 hatten die VfL-Profis mit 3:1 (durch Tore von Peschel, Közle und Michalke) in der 2. Bundesliga in der Lohrheide gewonnen. Auch bei den letzten Testspielen beider Klubs hatte es im Umfeld der Spiele Auseinandersetzungen der beiden Fanlager gegeben.

Wegen der Ereignisse bei den letzten Aufeinandertreffen war eigentlich schon vorher lange klar, dass dieses Spiel zeitgleich mit den VfL-Profis angesetzt würde, damit zumindest die aktive Fanszene des VfL nicht dabei sein kann. So war es dann auch. Das Spiel wurde auf den gleichen Tag wie das Bundesliga-Auswärtsspiel der VfL-Profis beim VfB Stuttgart angesetzt. Immerhin wurde die Anstoßzeit auf 13 Uhr vorverlegt, so dass man sich anschließend im Bochumer BermudaDreieck noch das Grauen der Profis in Stuttgart anschauen konnte. Eigentlich hätte dieses erste Duell in der Vorrunde 24/25 im Lohrheidestadion stattfinden sollen, aber da sich die Heimat der Wattenscheider immer noch im Umbau - u.a. für die "Summer World University Games 2025" - befand, entschied sich man kurzfristig das Heimrecht zu tauschen, so dass das erste Spiel also im Ruhrstadion stattfand.

Das erste Stadtduell seit neun Jahren fand in Bochum natürlich große Beachtung. Am Ende waren es starke 6.000 Zuschauer, was Rekord für diese Saison in der Oberliga Westfalen bedeutete. Bei den letzten Duellen beider Teams in der Regionalliga oder Oberliga im vergangenen Jahrzehnt waren es meist keine 2.000 Zuschauer, die dabei waren. Beim letzten Zweitligaduell beider Klubs 1996 waren es auch nur 7.900 Besucher in der Lohrheide. Wie schon am Abend zuvor bei den VfL-Frauen waren ca. 5.000 Bochumfans im Ruhrstadion dabei. Organisierten Support gab es natürlich nicht, weil ja die Fanszene zeitgleich in Stuttgart war, aber ganz britisch wurde spielabhängig das eine oder andere Mal von Bochumer Seite supportet bzw. die Gäste aus der Vorstadt beleidigt. Die Gäste füllten den 2.800 Zuschauer fassenden Gästeblock mit rund 1.000 Fans ganz ordentlich. Für die aktuelle Situation des Klubs, der aktuell bei seinen Heimspielen im Durchschnitt etwa von 300 bis 500 Zuschauern im Sportzentrum an der Berliner Straße unterstützt wurde, war das aber schon sehr stark. Auch die (nicht mehr so) aktive Fanszene der Wattenscheider zeigte sich hochmotiviert und mobilisierte alles, was ging. Durchgängigen Support gab es aber auch von den Gästen nicht.

Sportlich war es von Anfang an eine klare Sache für die Gastgeber, die mit fünf Jungprofis antraten. Aber die Gäste konnten immerhin kämpferisch zumindest defensiv lange dagegenhalten. In der ersten Halbzeit brauchte es schon eine Standardsituation, um endlich zur verdienten Führung zu kommen. Nach einer Ecke von Jungprofi Agon Elezi köpfte Jungprofi Mo Tolba zum 1:0 für den VfL Bochum ein. Auch in Hälfte zwei nutzten die kleinen VfLer ihre vielen Chancen zunächst nicht und so blieb das Spiel - trotz großer optischer Überlegenheit der Gastgeber - lange Zeit offen. Erst in der 85. Minute gab es die endgültige Entscheidung, als der gerade eingewechselte Dreca zu einem überragenden Solo ansetzte und zum 2:0 einnetzte. In der Nachspielzeit machte Luca Bernsdorf mit einem Traumtor noch den Deckel drauf. Neben Elezi und Tolba kickten auch Lennart Koerdt, Niklas Jahn und der im Sommer vom BVB verpflichtete Samuel Bamba aus dem Profikader mit. Während Jahn ein überzeugendes Spiel auf der "6" im zentralen Mittelfeld machte, konnte Bamba mit seinem "Tricks" die gegnerischen Oberliga-Verteidiger nicht wirklich beeindrucken.