Silkeborg
IF - Brøndby IF (0:2) 0:2
Spielort: Jysk Arena, Silkeborg
Zuschauer:
8.295
SIF:
N.Larsen -
Poulsen (46. Musonda), Felix, Rödin, Sonne - Brink, M.Larsen
(58.
Boesen), Mattsson (87. Gammelby) - Thórdarson, Adamsen (73.
Kusk), McCowatt (58. Lind)
BIF:
Pentz -
Rasmussen, Lauritsen, Vanlerberghe - Divkovic (41. Mensah), Radosevic,
Wass, Sebulonsen (86. Cappis) - Suzuki, Vallys (86. Greve) - Bundgaard
(62. Kvistgaarden)
Tore:
0:1 Vallys (18., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit),
0:2 Bundgaard (21., Linksschuss, Vorarbeit Suzuki).
Schiedsrichter:
Jacob Karlsen
An Pfingsten 2024 ging
es für mich mal wieder nach Dänemark, mit dem
großen Ziel der erstmaligen Komplettierung der
dänischen Superliga. Nur noch zwei Grounds fehlten mir dazu
(Silkeborg und Aarhus) und diese beiden sollten in den folgenden Tagen endlich
abgehakt werden, Zunächst ging es für mich aber erst
einmal an diesem Pfingstsonntag in etwa fünf Stunden nach
Flensburg. Wegen der hervorragenden Wetteraussichten mit Sonnenschein,
blauem Himmel und 24°C hatte ich vorher recherchiert, wo es die
schönsten Strände in der Nähe von Flensburg
gibt. Und so führte mich der Weg nach Glücksburg, in
die nördlichste Stadt Deutschlands. Sowohl der feine
Sandstrand auf der Halbinsel Holnis als auch das sehenswerte Strandbad
in Sandwig konnten gefallen und waren bei dem herrlichen
Frühsommerwetter natürlich sehr gut besucht. In
Sandwig gönnte ich mir in einem der Strandbistros auch ein
Mittagessen, das zwar völlig überteuert aber
wenigstens lecker war. Auch das Wasserschloss Glücksburg,
eines der bedeutendsten Renaissance-Schlösser Nordeuropas aus
dem 16. Jahrhundert, ist definitiv einen Besuch wert.
Schließlich fuhr ich nochmal in das Zentrum von Flensburg, wo
im Hafen Massen von Menschen flanierten oder in den zahlreichen
schönen Lokalitäten mit Hafenblick saßen.
Auch ein Besuch des Strandes in Harrislee, der sich sehr zum Positiven
seit dem letzten Besuch gewandelt hat, durfte nicht fehlen, bevor es
mich dann schließlich nach Handewitt zog, wo ich wieder im Hotel
direkt am Autohof nächtigte, um am nächsten Morgen
möglichst schnell auf der Autobahn zu sein.
Am frühen Pfingstmontag ging es also endlich wieder nach
Dänemark. Nach ca. zwei Stunden Fahrt erreichte ich Silkeborg.
Zu einem großen Teil war es dieselbe Anfahrt wie
letztes Jahr nach Viborg.
Dieses Mal kam
mir die lange Strecke auf der monotonen Landstraße
allerdings nicht ganz so schlimm vor. Nicht nur die Anfahrt in die
50.000-Einwohner-Stadt kam mir aber bekannt vor, sondern auch die Stadt
selbst. Denn vor fast zehn Jahren war ich schon einmal dort, damals mit
Mike und meinem Vater, und hatte bereits den alten Ground von Silkeborg
IF, den Mascot Park, besucht. Ich wunderte mich ein bisschen, wieviel
ich von Silkeborg wiedererkannte, obwohl ja durchaus ein paar
Jährchen seit dem letzten Besuch vergangen waren. Ich erkannte
bei der Einfahrt in die Stadt direkt die Straße zum alten
Ground wieder, und den Ort, wo wir damals geparkt hatten und
fuhr direkt dorthin. Am Ort des ehemaligen Stadions gibt es immer
noch zwei
Kunstrasenplätze. Auch in der City erkannte ich fast alles wieder
und so führte mich mein Weg auch wieder genau zu dem
Burger-Restaurant, wo wir drei damals zusammen gespeist hatten. Besonders
groß ist Silkeborg ja auch nicht und hat auch touristisch
nicht so viel zu bieten wie andere Orte in unserem Nachbarland. Obwohl
die Stadt im Inland liegt, kann man aber auch in Silkeborg viel am
Wasser machen, z. B. eine Fahrt mit einem historischen Raddampfer oder
eine Fahrt im Kajak. Außerdem gibt es mehrere Seen, die zum
Sonnenbaden einladen und an diesem Feiertag bei dem schönen
Wetter auch sehr gut frequentiert waren. Etwas außerhalb der
Innenstadt befinden sich auch noch der Aqua-Zoo, sowie am anderen Ende der Stadt ein
großer Kletterpark und mehrere Mountainbike-Strecken, die
kostenfrei befahren werden können.
Nach etwas Sightseeing war es auch Zeit für das Highlight des
Tages: Fußball! Das 2017 eröffnete, neue Stadion von
Silkeborg IF liegt auch etwas außerhalb, nördlich der
Innenstadt. Der Vorteil ist natürlich, wie anderswo auch, dass
man dadurch über mehr als ausreichend kostenlose
Parkplätze in direkter Nähe zum Ground
verfügt. Das neue Stadion von SIF ist meiner Meinung nach sehr
schick geworden, mit zwei Rängen und bunten Sitzen, und guter
Sicht von jedem Platz aus. Auch die außergewöhnlich
schönen Flutlichtmasten sorgen für einen besonderen
Charme dieses immer noch sehr neuen Grounds. Silkeborg IF wurde 1917
gegründet, aber schaffte erst 1987 erstmals den Aufstieg in
die dänische Eliteklasse. Bis 2003 gehörte man dieser
dann ununterbrochen an, mit dem Höhepunkt 1994, als man zum
ersten und bislang einzigen Mal Dänischer
Fußballmeister wurde. Seit 2003 hat man sich aber zum
Fahrstuhlklub entwickelt, mit insgesamt sechs Abstiegen und Aufstiegen
seitdem. Die Saison 2023/2024 war für Silkeborg IF aber
außerordentlich erfolgreich. Man qualifizierte sich nicht nur
für die Meisterrunde der Superliga (in der man allerdings nur
Sechster, also Letzter, wurde), sondern gewann in diesem Mai 2024 auch
zum zweiten Mal nach 2001 wieder den dänischen Pokal, durch
einen Sieg gegen Lokalrivale Aarhus GF im Finale in Kopenhagen.
In diesem Spiel am vorletzten Spieltag, am Pfingstmontag 2024, ging es
für Silkeborg IF allerdings sportlich um nichts mehr. Ganz im
Gegensatz zu den heutigen Gästen aus der Pheripherie der
dänischen Hauptstadt Kopenhagen: Brøndby IF. Die
heutigen Gäste befanden sich nämlich noch mitten im
Meisterschaftskampf. Der Kampf um den dänischen Meistertitel
2024 hatte sich kurz vor Saisonende zu einem Dreikampf zwischen
Brøndby, dem FC Midtjylland und dem FC Kopenhagen
entwickelt. So hatte man in Silkeborg den Gästefans nicht nur
den üblichen Gästeblock sondern gleich die komplette
Hintertorseite reserviert. Diese füllten sie auch komplett aus und zeigten einen wirklich starken
Support über volle 90 Minuten. Eine starke Mitmachquote und auch
eine enorme Lautstärke verwandelten das Spiel für
Brøndby erwartungsgemäß in ein Heimspiel.
Das Spiel selbst konnte leider nicht so gefallen. Brøndby
ging früh mit 2:0 in Führung und leider
bestätigte sich meine Befürchtung, dass das Spiel
jetzt langweilig werden könnte. Denn Brøndby
verwaltete anschließend nur noch den Vorsprung und Sillkeborg
hatte dem wenig entgegenzusetzen.
Am nächsten Morgen ging es für mich dann nach Aarhus,
in die zweitgrößte Stadt Dänemarks.







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